QMMP & MP3 & Fedora 24

Na, auf Fedora 24 aktualisiert und der MP3 Sound ist weg ?

Kein Problem. Alles was wir brauchen sind Nerven aus Stahl und eine Rootkonsole 😀

Zunächst mal ladet Ihr Euch alle Pakete zu Eurer Prozessorversion von dieser Seite runter :

http://koji.fedoraproject.org/koji/buildinfo?buildID=710733

Debug und Infomodule braucht man nicht und Ja, das sind die Pakete für Fedora 23.. das macht nichts.

Dann ladet Ihr die alten QMMP Packs von RPMFusion runter, die beim Update gelöscht wurden:

http://download1.rpmfusion.org/free/fedora/releases/23/Everything/x86_64/os/Packages/q/


dnf erase qmmp*

cd ~/Downloads
rpm -i -nodeps qmmp*

VORHER prüfen, ob auch nur die RPMs in dem Verzeichnis sind, die man installieren will, ansonsten installiert rpm nämlich alles durcheinander.

Das wars schon. MP3 Wiedergabe geht wieder.

Upgrade auf Fedora 24

Ein paar Worte vorweg:

Es gibt mehrere Wege seinen Rechner zu upgraden. DNF zu benutzen ist nur einer davon. Da ich seit Fedora 15 Upgrades per YUM und DNF mache, nehm ich diesen Weg.
Alternativ kann man auch FedUP benutzen. Bei YUM ging bislang alles rutschfrei, auch wenn die Fedora Webseite meint, daß DNF nicht der empfohlene Weg wäre. Letztlich macht aber auch Fedup nichts anderes, da kann man es auch gleich nehmen.

Warnung: Ein Upgrade ist naturgemäß eine destruktive Sache.

Geht es mitten im Upgradeprozess schief, ist das System üblicherweise hinüber. Deswegen: BACKUP machen.

Wenn es dagegen z.b. beim Download der neuen Pakete Probleme gibt, passiert nichts wildes, weil der Upgradeprozess vor dem eigentlichen Upgrade erstmal prüft, ob alles nötige vorhanden ist.

Um sein System auf Fedora 24 zu aktualisieren, braucht man lediglich eine Kommandokonsole (Terminal) und ausreichend Platz auf der Festplatte.

Als erstes sollte man ein Systembackup machen:

cd /
tar czvf /home/backup_sys.fc23.tgz –exclude=sys –exclude=proc –exclude=home *

idealerweise räumt man vorher noch Tempfiles auf und löscht Programme, die man eh nicht mehr benutzen will, aber nie einen Grund, sah sie zu entfernen. Jetzt wäre der richtige Zeitpunkt.

Vor dem Upgrade bitte sicherstellen, daß die Externen Repositories auch bereits alle Fedora 24 unterstützen, weil sonst fehlen ggf. am Ende Programme, die Ihr nutzen wolltet/müßt.
GANZ wichtig, wenn Ihr Nvidia Treiber von RPMFusion benutzt.

Ok. Alles gepüft ? Gut, dann kann es losgehen :

rpm –import /etc/pki/rpm-gpg/RPM-GPG-KEY-fedora-24-$(uname -i);
dnf upgrade;dnf clean all;dnf –releasever=24 –setopt=deltarpm=false distro-sync –allowerasing

Es kommen einige Fragen, ob man die neuen Keys bestätigen will; Ja, wollt Ihr.. und dann, obs wirklich losgehen kann. Einmal bestätigt, lädt dnf jetzt alles Files runter. Bei meinem Laptop waren es 3.3 GB und rund 4500 Updateschritte. Mit 50 Mbps und SSD dauert das zusammen ca. 25 Minuten.

Ist der Prozess durchgelaufen, einfach Rechner per Reboot neu starten. Fertig.

Die After-Upgrade-Schlacht

Mein Laptop hat brav gebootet, geht soweit wieder, aber was ist das ? Der Gnome Desktop sieht so leer aus…  ? ok, die Apps sind veraltet.

Einmal bitte http://extentions.gnome.org aufrufen, auf „installed Extentions“ gehen und Updates einspielen.

Tip: App nicht gleich löschen, nur weil noch kein Update da ist. Die können einige Zeit brauchen. Einfach in 2 Wochen noch mal nachsehen.

Für die Probleme mit QMMP gibt es morgen einen eigenen Beitrag.

 

Mehr Fedora gibt es hier : http://fedoraproject.org/

Dreh Dich nicht um, Kritageist geht um

Das Paintprogramm Krita hat seinen Linux Support per Distribution eingestellt und verteilt jetzt AppImages, statt für das OS kompilierte Installationsfiles ( RPM, DEB etc. )

Daher kann man offiziell nur noch davor warnen, da AppImages sogenannte Binärblobs sind, also alles in einem File. Dabei kann der Benutzer nicht mehr feststellen, ob die Libs in dem AppImage auf Stand sind, oder Sicherheitslücken darstellen. Daher kann ich Krita aus Sicherheitsgründen nicht mehr empfehlen.

Für Fedora gibt es ein aktuelles Repository, wo Krita für Fedora direkt kompiliert bereit liegt:

[group_kdesig-krita-next]
name=Copr repo for krita-next owned by @kdesig
baseurl=https://copr-be.cloud.fedoraproject.org/results/@kdesig/krita-next/fedora-$releasever-$basearch/
skip_if_unavailable=True
gpgcheck=1
gpgkey=https://copr-be.cloud.fedoraproject.org/results/@kdesig/krita-next/pubkey.gpg
enabled=1
enabled_metadata=1

Das sollte noch eine Weile funktionieren, da auch Fedora 24 RPM’s vorhanden sind. Sollte das eingestellt werden, müßte man Krita entfernen und sich was neues suchen. Alternativ kann man auch den Source selbst kompilieren: https://phabricator.kde.org/diffusion/KRITA/

Wer etwas dagegen tun will, sollte eine böse Email an diese Adresse schicken :  foundation@krita.org