PulseAudio 9.0 erschienen

PulseAudio 9 ist da und lang ersehnte Änderungen wurden umgesetzt.

Sampleraten bis zu 384 kHz möglich

Bislang hat PulseAudio die Sampleraten auf 192kHz begrenzt, was ok ist, wenn man Hifi als Standard nimmt. Mit 384 kHz kann man endlich richtig gute FLAC Aufnahmen wiedergeben, wenn die Audiohardware mitmacht. ALSA, die Advanced Linux Sound Architecture, und Grundlage für Audio auf so fast jeder Linux Distro, braucht die 384 KHz, wenn es Mehrkanaldatenströme abspielen will. Die Macher von PulseAudio weisen darauf hin, daß diese MehrKanaldatenströme noch nicht unterstützt werden, die 384 kHz aber die Voraussetzung sind, es später zu tun. Hoffen wir auf das baldige erscheinen.

Vorgehensweise für Auto-Detection verbessert

PA9 verbessert das logische Verhalten vom Mixxer, wenn Wiedergabegeräte im laufenden Betrieb verschwinden, z.b. weil jemand den Kopfhörer rauszieht, den HDMI Monitor ausschaltet usw.
Kommt so ein Device wieder zurück, ohne das der Benutzer in der Zwischenzeit am Mixxer etwas anderes eingestellt hatte, merkt sich PA9 die alten Einstellungen und stellt Sie wieder her, was meint, daß z,B. besagter Kopfhörer wieder reingesteckt wird und die Wiedergabe sofort dahin umgeleitet wird, weil es vorher auch schon so war.

Beamforming

Was ist Beamforming ? 😀 Ok, wenn man ein ganzes Rudel von Mikros hat, kann man die nun auf einen Punkt ausrichten und das, was alle Mikros laut aufnehmen, wird noch lauter, und alles andere wird leiser. Damit kann man z.b. unerwünschte Nebengeräusche dämpfen und die Sprecher auf einem Podium hervorheben. Das fällt wohl unter Studiotechnik und wird ganz sicher hier im Blog nochmal vorgestellt. Ganz sicher 🙂

Corking

PA9 verbessert den Umgang mit Datenströmen die spezielle Rollen haben. Ein Datenstrom von Skype z.b. ist als „Voice“ getaggt und dementsprechend hat er Vorrang z.b. vor Musik, eine lästige Voreinstellung der man üblicherweise den gar ausmacht, sobald man das mal gefunden hat 😉 Jedenfalls kann man mit PA9 auch Ströme ohne besondere Rolle in seine Konfiguration mit einbeziehen.
Jemand der hier Änderungen vornimmt, hat schon sehr spezielle Vorstellungen von seinem Audiosystem.

LFE remixing wieder abgeschaltet

LFE, das sind besonders tiefe Frequenzen für Subwoofer, und da der LFE Filter nicht richtig funktioniert, ist er defaultmäßig in PA9 abgeschaltet, was Euren Subwooferausgang stumm schaltet. Also nicht vergessen: nach dem Update wieder einschalten.

Es gibt noch mehr Änderungen, aber die sind sehr spezielle und für „Benutzer“ wohl eher uninteressant. Wer es nachlesen will, hier ist der Link.

Wann PulseAudio 9 in Fedora einziehen wird, werden wir sehen.

Diese Woche im Netz

Microsofts Office 360 User sind auf in 2016 noch anfällig für Macroattacken, und wie schon im letzten  Jahrtausend, muß das Opfer immernoch einen Knopf drücken um gehackt zu werden.
Vermutlich sind die Angriffe schon so alt, daß die Menschen bereits in Rente sind, die die Welle damals noch mitgemacht haben 🙂

Quelle: thehackernews.com

Wie ArsTechnica berichtet, könnte es in Russland bald zu einer weiteren Verschärfung der Internetüberwachung kommen. Das Szenario ist eine Megafette Vorratsdatenspeicherung 3.0, weil Inhalte für 6 Monate gespeichert werden sollen und Metadaten für 3 Jahre. Soviel Festplattenspeicherplatz hat dann nichtmal die NSA zur Verfügung  ( Das passende Video zum Thema ) 😉

Quelle: arstechnica.com

50% der Firmenchefs anfällig für Phisingattacken. Wer hätte gedacht, daß sich das Management für cleverer hält als das Fußvolk 😀

Quelle: v3.co.uk

Nächstes IoT-DDOS-Botnetz gefunden: 25.000+ IP Cams versklaved.

Quelle: thehackernews.com

Und wieder sind Medizinische Daten im Netz „verloren“ gegangen. Die Leute lernen einfach nicht dazu.

Quelle: theinquirer.net

4 US$ Smartphone kommt in Indien auf den Markt.

Quelle: AndroidCentral.com

Erster Autounfall mit Todesfolge bei Tesla wo der Autopilot gefahren ist.

Quelle: focus.de