Fedora 24: Mousegeschwindigkeit justieren

Wie schon in Fedora 22 und 23, geht mal wieder die Mauseinstellung im Gnome Einstellungsfenster nicht. Das ist aber kein Beinbruch, denn das läßt sich ganz einfach beheben.

Zunächst öffnet man die Datei „.bashrc“ im eigenen Homeverzeichnis:

# .bashrc

# Source global definitions
if [ -f /etc/bashrc ]; then
    . /etc/bashrc
fi

# User specific aliases and functions

Unter den User spezifischen Anpassungen tragen wir das ein :

cd ~/
xinput set-prop DEVICEID PROPID 1.6 2>/dev/null

Aber woher bekommen wir die nötigen Werte ?

Zunächst listen wir mal alle möglichen Eingabegeräte auf, die unser System so gefunden hat:

$ xinput list
⎡ Virtual core pointer                        id=2    [master pointer  (3)]
⎜   ↳ Virtual core XTEST pointer                  id=4    [slave  pointer  (2)]
⎜   ↳ ImPS/2 BYD TouchPad                         id=11    [slave  pointer  (2)]
⎣ Virtual core keyboard                       id=3    [master keyboard (2)]
    ↳ Virtual core XTEST keyboard                 id=5    [slave  keyboard (3)]
    ↳ Power Button                                id=6    [slave  keyboard (3)]
    ↳ Power Button                                id=7    [slave  keyboard (3)]
    ↳ UVC Camera (046d:081b)                      id=8    [slave  keyboard (3)]
    ↳ Eee PC WMI hotkeys                          id=9    [slave  keyboard (3)]
    ↳ AT Translated Set 2 keyboard                id=10    [slave  keyboard (3)

Wie man sehen kann, ist alles dabei: das Keyboard/Tastatur, Kamera, Gehäusetasten und unsere Maus (Pointer), hier vermeindlich als ImPS/2 BYD TouchPad bezeichnet. Da es nicht „Virtual“ also virtuell ist, muß es das reale Zeigersystem sein. Damit haben wir unsere DEVICEID :  11 .

Jetzt schauen wir mal welche Eigenschaften das Device 11 hat:

$ xinput list-props 11
Device 'ImPS/2 BYD TouchPad':
    Device Enabled (151):    1
    Coordinate Transformation Matrix (153):    1.000000, 0.000000, 0.000000, 0.000000, 1.000000, 0.000000, 0.000000, 0.000000, 1.000000
    Device Accel Profile (278):    0
    Device Accel Constant Deceleration (279):    1.600000
    Device Accel Adaptive Deceleration (280):    1.000000
    Device Accel Velocity Scaling (281):    10.000000
    Device Product ID (273):    2, 5
    Device Node (274):    "/dev/input/event3"
    Evdev Axis Inversion (282):    0, 0
    Evdev Axes Swap (284):    0
    Axis Labels (285):    "Rel X" (161), "Rel Y" (162), "Rel Vert Wheel" (277)
    Button Labels (286):    "Button Left" (154), "Button Middle" (155), "Button Right" (156), "Button Wheel Up" (157), "Button Wheel Down" (158), "Button Horiz Wheel Left" (159), "Button Horiz Wheel Right" (160)
    Evdev Scrolling Distance (287):    1, 1, 1
    Evdev Middle Button Emulation (288):    0
    Evdev Middle Button Timeout (289):    50
    Evdev Third Button Emulation (290):    0
    Evdev Third Button Emulation Timeout (291):    1000
    Evdev Third Button Emulation Button (292):    3
    Evdev Third Button Emulation Threshold (293):    20
    Evdev Wheel Emulation (294):    0
    Evdev Wheel Emulation Axes (295):    0, 0, 4, 5
    Evdev Wheel Emulation Inertia (296):    10
    Evdev Wheel Emulation Timeout (297):    200
    Evdev Wheel Emulation Button (298):    4
    Evdev Drag Lock Buttons (299):    0

Das Property „Device Accel Constant Deceleration“ hat die ID 279 bekommen. Unter Fedora 23 war es noch die ID 268, weswegen mein kleiner Hack nicht mehr funktioniert hat. Setzen wir das mal ein :

cd ~/
xinput set-prop 11 279 1.6 2>/dev/null

Was macht das jetzt genau ?

Normalerweise hat diese Eigenschaft den Wert 1.0000. Das entspricht einer Dämpfung der Geschwindigkeit von : „gar nicht“. Erhöhen wir den Wert langsam, merkt man, das die Mausbewegung immer langsamer wird. Jetzt liegt es an Euch selbst herauszufinden, was für Euch der passende Wert ist. Ihr könnt den Befehl auch direkt in der Bash ausführen und so ganz leicht ausprobieren, was Euch gefällt. Was anderes macht der Einsteller im Einstellungsfenster am Ende auch nicht.

Diese Woche im Netz

Im Darknet kann man den DDOS Angriff des IoT Botnetzes für 7.500 $ kaufen.

Quelle: golem.de

In Schweden dürfen Kameradronen nur noch mit Genehmigung aufsteigen.

Quelle: golem.de

Schöne Foto-Strecke der schönsten Englischen Gärten, natürlich in England;)

Quelle: GEO

Google reisst mal wieder was an sich, diesmal das Sicherstellen, daß Zertifikate von vertrauenswürdigen Stellen ausgestellt wurden.

Quelle: golem.de

Redhat hat einen seiner Softwareentwickler abgestellt um endlich DUAl-GPU Laptoos für Linux voll nutzbar zu machen. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Das wird aber auch endlich mal Zeit.

Quelle: auch golem.de

Joomla hat mal wieder ein dickes Sicherheitsloch. Lustigerweise, sogar zwei, wobei Bug #2 den ersten derart entschärft hat, daß er nicht ausnutzbar war, was sich geändert hat, als er behoben wurde 🙂

Quelle: The Hacker News

Das Google Securityteam findet  so ziemlich überall Exploits, diesmal im Applekernel.

Quelle: golem.de

(Fast) Jede Drone vom Himmel holen oder selbst fernsteuern, auch wenn der Besitzer was dagegen hat ? Kein Problem, das Funkprotokoll ist nicht das beste 🙂

Quelle: The Hacker News

US-Studentin kracht beim Nacktselfie in ein Polizeiauto 🙂

Quelle: Bild.de

Herr Oettinger, seines Zeichens wohl Ex-Digitalkomissar der EU-Kommision, hat eine „interessante“ Rede in Hamburg gehalten. Er soll ja demnächst den Haushalt der EU managen.

Quelle: Focus.de

 

DNF: Upgradeprozess unterbrechbar

Neulich hatte ich den Worst Case Fall den man sich bei einem Update eines Os’s vorstellen kann: aus  Versehen CTRL-C gedrückt.

Bei ca.1940 Schritten von rund 6500 geschah es… dabei wollte ich nur in einem anderen Fenster die IO-Leistung der SSD während des Updates anschauen und das dortige Programm abbrechen. Zum Glück, muss man sagen, ist DNF an der Stelle noch in der Lage gewesen, einfach bei der Stelle weiterzumachen, wo es aufgehört hat und das Update dann doch noch durchzuführen.

Also, ein großes Lob an die DNF Entwickler.

Nach dem Booten von Fedora 24 kamen dann allerdings auch die mit der Unterbrechung einhergehenden Fehler ans Licht, die sich aber im Rahmen hielten:

FC24 Bootkernel nicht in Grub eingetragen
Initramfs nicht mit meinem Plymouththeme versehen
eine Lib nicht installiert

Der Rest lief überraschenderweise gleich. Alles in allem, trotz Worst-Case-Szenario kein Beinbruch. Vielleicht wars auch nicht der Worst-Case, der wäre wohl dann noch ein Stromausfall gewesen, aber dicht dran wars schon.