Linux am Dienstag – Programm für den 30.5.2023

Diese Woche bei Linux am Dienstag geht es um Verschlüsselung von Emails.

Linux am Dienstag – Programm für den 30.5.2023

am Dienstag, ab 19 Uhr haben wir u.a. im Programm:

  • Vortrag – Wofür braucht man in Thunderbird OpenPGP? (Marius)
  • Sicherheit – Wenn die super sichere KommunikationsAPP doch nur Billigschrott ist
  • Sicherheit – Barracuda Firewall warnt doch 0-Day Exploit
  • Sicherheit – Botnetz Dark Frost attakiert Spieleindustrie
  • KI – Wenn der Anwalt die ChatGPT Lügen verbreitet

und andere IT-Newsbeiträge aus aller Welt. Wie jede Woche per Videokonferenz auf https://meet.cloud-foo.de/Linux .Hinweis: Die bisherigen Vorträge findet man unter https://linux-am-dienstag.de/archiv/ .

PVA: Updates auf 1.22 bereinigen Problem mit Plugins

Wer Carola über das Repo installiert hat, wird heute ein Update auf die v1.22 bekommen, welches Probleme mit den Plugins bereinigt, die dazu führen, daß die Verarbeitung von Befehlen stockt. Außerdem gibt es noch ein Update von „say“ das die neue Stimme von GTTS im Zaum hält.

Falls das PVA System bei Euch gerade im geistigen Zustand einer Tomate ist, also nicht mehr reagiert, dann Desktopsession beenden und wieder einloggen. Das sollte das im laufenden Betrieb beheben. Update vorher nicht vergessen. Ganz harte können auch im Terminal „killall -9 pva java“ eintippen, aber das könnte bei Euch auch ungewollte Nebenwirkungen haben.

Ab v1.19 ist auch der Piper TTS Support enthalten, den ich im letzten Artikel schon vorgestellt habe:

PVA: Carola hat Ihr eigenes Repo bekommen

Die Sprachfehler wurden soweit das mit einfachsten Mitteln möglich war, kompensiert, aber nicht behoben.

Piper TTS braucht Eure technische Expertise

Beim letzten Linux am Dienstag wurde uns Piper TTS vorgestellt, daß in seiner initialen Version schon gute Resultate liefert, aber leider min. einen gravierenden Sprachfehler in den deutschen Modulen hat. Carola konnte natürlich nicht anders und hat die Sprachausgabe schon für sich gekappert 😉

Piper TTS braucht Eure technische Expertise

Laut dem GitHub Issue #52 ist dafür aber ESpeak-NG verantwortlich, weil es min. die Silbe „ch“ nicht richtig ausspricht. So klingen die deutschen Stimmen wie unsere holländischen Nachbarn. Eine provisorische Korrektur später, hatten wir allerdings Turkdeutsch in der Ausgabe, was auf seine Art auch irritierend ist, aber immer noch verständlicher, als wenn CH als ICK ausgesprochen wird 😉

Jetzt kommen die ESPEAK-NG Fachleute unter Euch ins Spiel: Wie bekommt man den Sprachfehler da jetzt raus?

Wenn jemand hilfreiche Tips hat, dann bitte direkt in dem GitHub Issue #52 zum Besten geben, um so schneller kann Piper die Standartsprachausgabe von Linux werden, auch wenn die noch einen weiten Weg hat.

Der Vorteil von Piper ist die komplett lokale Verarbeitung. Es ist zudem auch super schnell, variabel und kann in mehreren Sprachen benutzt werden. Leider fehlt dem TTS System noch jede Form von Betonung durch Satzzeichen, etwas, daß andere TTS wie das von Google oder Mary schon lange beherrschen.

Carola Integration

Das neueste Carola Paket v1.19 hat bereits die nötigen Konfigurationen und den Sprachbefehl mitbekommen. Außerdem könnt Ihr die Piper-RPMs auch im PVA Repo finden. Wer das selbst von Hand nutzen will, kann sich die Files von Github ziehen.

Wenn man eine „nicht-repo“ Version von Carola pimpen will, müßte man die Github-Dateien nach /usr/local/share so installieren:

piper
├── espeak-ng-data
├── libespeak-ng.so -> libespeak-ng.so.1.1.51
├── libespeak-ng.so.1 -> libespeak-ng.so.1.1.51
├── libespeak-ng.so.1.1.51
├── libonnxruntime.so.1.14.1
└── piper
piper-voices
├── voice-de-eva_k-x-low
├── voice-de-karlsson-low
├── voice-de-kerstin-low
├── voice-de-pavoque-low
├── voice-de-ramona-low
└── voice-de-thorsten-low

und dann das piper-say Script (im PVA Github Repo) benutzten: /usr/local/sbin/piper 

#!/bin/bash

NAME=$(mktemp)
TEMPO=0.95

if [ "$VOICE" == "" -o "$VOICE" == "de" ]; then
#VOICE="de-thorsten-low"
#VOICE="de-eva_k-x-low"
#VOICE="de-karlsson-low"
VOICE="de-kerstin-low"
#VOICE="de-pavoque-low"
#VOICE="de-ramona-low"
fi

TEXT="$1"

if [ "$NAME" != "" ]; then

   TEXT=$(echo "$TEXT" | sed -e "s/ch/sch/g" -e "s/ssch/sch/g" | tr -d "\n" )
   echo "$TEXT" | /usr/local/share/piper/piper -m /usr/local/share/piper-voices/voice-$VOICE/$VOICE.onnx -f $NAME 2>/dev/null
   play $NAME tempo $TEMPO 2>/dev/null
   rm -f $NAME
fi

Die kleine Kompensation:

TEXT=$(echo „$TEXT“ | sed -e „s/ch/sch/g“ -e „s/ssch/sch/g“ | tr -d „\n“ )

ist leider nötig, weil wir ja nicht dauernd ICK hören wollen und weil Piper ein entscheidenden Bug hat:

Wenn es auf ein LF im Text trifft, fängt es hinter dem letzten LF erst an zu arbeiten. Ihr könnt Euch vorstellen, was passiert, wenn man Ende vom Text ein „LF“ steht? Genau ..“kritsch“ und das wars 😀

Quelle: https://github.com/rhasspy/piper

Wie komme ich ans Repo dran?

PVA: Carola hat Ihr eigenes Repo bekommen