Die FCC , John Oliver und der Nicht-DDOS-DDOS

Ihr werdet es gehört haben, die Amis wollten mal die Netz-Neutralität zugunsten von gesponserten Premium-Expresswegen opfern, weil damit größere Anbieter schön viel Geld verdienen können, wohin gegen kleine Anbieter verlangsamt werden. Ok, Sie haben es dann doch getan, nur das ist heute nicht Thema 🙂

Die FCC , John Oliver und der Nicht-DDOS-DDOS

Letzten Sommer hat John Oliver in dem nachfolgenden Video bei HBO „mal wieder“ den zweiten Angriff auf das Internet thematisiert.Die FCC plante damals noch eine Entscheidung, weswegen John Oliver allen empfohlen hat, an dem Entscheidungsprozess in ihrem Interesse teilzunehmen. Nun war die Umfrage der FCC natürlich online zu tätigen, was nicht lange online blieb, denn kurz nach der Sendung brach das Serversystem der FCC unter einem DDOS – Angriff zusammen.

Das hat jedenfalls die FCC dem US Kongress so gesagt. Jetzt kam raus, daß das zwar DDOS artig abgelaufen ist, aber eben gar kein DDOS war, weil schlicht das FCC-Serversystem zu schlecht ausgelegt war, um all die legitimen Anfragen amerikanischer Bürger zu verkraften. Den Entscheidern bei der FCC war der Beitrag von John Oliver im Vorfeld angekündigt worden, es hatte aber keiner beachtet. Die Quittung für diese Ignoranz kam dann prompt am Tag danach 😀

Die Macher der Sendung hatten extra eine Webseite eingerichtet, welche die Besucher direkt zu dem richtigen Formular geleitet hat und ich kann Euch aus eigener Erfahrung sagen, das ist ein typischer Behördenwust an Dokumenten auf deren Server, denn ich habe mir das damals auch angetan 😀 Ja, ich war dabei, 2017, als die FCC in die Knie ging 😀 Das ist jetzt wie Opa erzählt ausm Krieg 😀

Um das Video geht es:

Part 1 gibt’s hier, der liegt schon 4 Jahre zurück, und damals passierte ähnliches 😉

Ok, ich bin zwar kein Ami, aber das weiß die FCC ja nicht 😉 Für Netz Neutralität müssen alle überall einstehen, sonst bekommen wir eine von großen Anbietern dominierte Internetlandschaft und das wollen nicht mal die Internettrolle, vom Rest von uns ganz zu schweigen 😀

Aber son DDOS ranzuziehen, wenn man gar nicht geDDOSt wurde, das ist so trumphstyle ( war ja auch seine Idee die Neutralität wieder aufheben zu lassen ).

Quelle: https://arstechnica.com/tech-policy/2018/08/fcc-lied-to-congress-about-made-up-ddos-attack-investigation-found/

DDOS Angriff auf Brian Krebs Webpage

Wie Brian Krebs, ein bekannter Security Journalist, auf seiner Webseite bekannt gab, fand gestern der größte je von Akamai gemessene DDOS Angriff auf seine Webseite statt. Die von den Angreifern eingesetzte Bandbreite lag bei erstaunlichen 620 GigaBit / s . Der Angriff konnte von Akamai soweit abgewehrt werden, war aber wohl „dicht“ am Limit.

Mehr dazu gibt bei Brian Krebs im Blog.

Diese Woche in Netz

Das die neuen Kryptogeld-Blockchain-Projekte allesamt nicht ganz so funktionieren, wie das gedacht war, zeigt ja auch der jüngste Fall bei Ethereum. Hier wurden am Mittwoch einfach mal Leute auf Mehrheitsbeschluß enteignet. Diebstahl in „Millionenhöhe“ und Bankpleiten sind in der Kryptogeldszene fast schon genauso häufig anzutreffen, wie im echten Leben 😉

Quelle: heise.de

DDOS Angriffe mit 200 Gb/s werden normal. Der absolute Spitzenreiter lag bei 579 Gb/s. Das stellt jeden Server kalt.

Quelle: zdnet.com

TOR Projekt:  Lucky Green hört bei Tor auf und zieht wichtige Infrastruktur gleich mit ab.

Quelle: lwn.net

Eine besondere Betonmischung soll billige, wenn auch ineffiziente Energiespeicher an abgelegenen Orten möglich machen. Neu ist das nicht, aber billig 😉

Quelle: golem.de

Interessantes Material hüpft bei Aufnahme von winzigsten Mengen von Wasser

Quelle: wissenschaft-aktuell.de

Nicht nur Google kann das, Apple auch : Schwerer Sicherheitslücke in iOS Produkten.

Quelle: golem.de

Ein Ausflug in den Gigantomanismuswahn von Architekten und Geldgebern. Schaut ruhig mal rein, was die planen!

Quelle: golem.de