Coronachroniken: RKI stellt auf Videokonferenz um

Liebe Kasernierte,

auf der gestrigen Pressekonferenz des RKI wurde erstmals ein Videochatsystem benutzt. Es war witzig anzusehen, wo ja Videokonfen seit einigen Wochen bei vielen etabliert sind 🙂

Coronachroniken: „Können Sie mich hören?“

Hinweis: Updategrafik von 8.4. einbaut.

Leichte technische Probleme gab es bei EinfĂŒhrung des Videokonferenzsystems bei der RKI-Pressekonferenz. Der hĂ€ufigste Satz war „Können Sie mich hören?“ 🙂 BemĂ€ngelt wurde von RKI, daß aufgrund der nicht vorhandenen Elektronischen Patientenaktie viele interessante Daten nicht vorhanden wĂ€ren. Mag aus Sicht des Einzelnen Verwerters sein, aber was ist mit den Daten und den Zugriffen, wenn der offensichtliche Grund nicht mehr vorliegt? Ich habe noch nie gehört, daß einmal erteilte Zugriffsmöglichkeiten wirksam abgeschafft wurden, außer jemand klagte bis vor den BVGH.

Da gerade ĂŒber freie Intensivbetten geredet wird, kommt mir der Gedanke, wieso wir diese Betten nicht voll auslasten, damit wir möglichst schnell durch sind? Wenn die Rate der Neuinfektionen und damit der Durchsatz in der Bevölkerungen gering bleibt, dauert es eben auch ewig und drei Tage, bis 70% der „Herde“ mit der Erkrankung durch sind. Man kommt dann sogar wieder in Welle #2 des Virus hinein, bevor die erste Welle ĂŒberhaupt durch wĂ€re. Welle #2 ist die erste Mutation des Virus, so daß bereits Infizierte wieder anfĂ€llig werden. (Variiert ein bisschen von Virus zu Virus fĂŒr Corona rechnet das RKI mit einer Mutation pro Jahr)

Erstaunlich ist auch das Beharren darauf, daß die „Zahlen“ des RKI so korrekt wĂ€ren, weil das ja „so einfache Zahlen“ sind. Jetzt wirds spannend, einer von der Presse fragt da wirklich nach, ob man nicht auf „mit Corona“ und „an Corona“ umstellen will. Au man, was fĂŒr eine Antwort: „Das ist oft so bei Verstorbenen, die an Infektionskrankheiten verstorben sind, … das man dann im Obduktionsmaterial das infektiöse Argens nicht nachweisen könne.“ Also da bin ich mal gespannt, wie ein paar Milliarden Viren in einer Nacht in der KĂŒhlhalle weg diffundieren. Herr Wiehler drĂŒckt sich hier vor einer belastbaren Antwort, wie in seinen weiteren AusfĂŒhrungen zeigt. Das Herr Wiehler nicht auf alles eine gute Antwort haben kann, ist mir auch klar.

Dr. Bodo Schiffmann, Mediziner aus Sinsheim und noch nicht in Pension 😉 (Insiderwitz), hat genau diese Aussage auch stutzig gemacht und er fragte dazu Fachleute, also Pathologen,Toxikologen und Virologen, und die meinten, dies wĂŒrde nicht stimmen: Zitat vom 5.4. 2020 „.. und mir wurde gesagt, dies wĂ€re nicht so. Man könnte bei jemandem der an einem Virus gestorben ist, der (Corona ist gemeint) ja sehr spezifisch fĂŒr das Lungengewebe ist, den (Virus) mit großer Sicherheit nachweisen.“

Kann ich mir persönlich auch nicht anders vorstellen. An dem Thema bleibe ich mal dran (ein paar Stunden vor dem nachfolgenden Block).

Die Fachmeinung

Ich habe einen ausgewiesenen Facharzt fĂŒr Infektionskrankheiten dazu befragt und auch er ist der Meinung, daß sich ein Virus in den meisten FĂ€llen in einer Gewebeprobe nachweisen lassen wĂŒrde, wenn die Leiche nicht zu lange gelagert wird, bevor die Obduktion stattfindet. Die Aussagen des RKI auch zur Nicht-Obduktion von Verstorbenen bei durch Tröpfcheninfektion ĂŒbertragenden Krankheiten, stĂ¶ĂŸt Angesicht von passenden SchutzanzĂŒgen auch auf UnverstĂ€ndnis, denn wenn nicht untersucht wird, woran der Patient verstorben ist, hat man keine belastbare Datenbasis.

In dem Punkt sind sich scheinbar viele Kritiker einig, daß wir gar keine Vergleichszahlen haben, die wir belasten könnten. Nun ist in Österreich ein Vortrag aufgetaucht, der u.a.(!!) die TodesfĂ€llen unter LungenenzĂŒndungspatienten vor 2018 behandelt. Es sind also tatsĂ€chlich Zahlen vorhanden, denn dort ist eine Bestandsaufnahme des Virengemenges der Verstorbenen und Erkrankten gemacht worden. Daher haben wir auch Zahlen, wie viele daran sterben mĂŒĂŸten.

Man muß dazu auch wissen, daß eine genaue Aussage zur Todesursache bei Patienten auf der Intensivstation meistens nicht so möglich ist. Da wĂ€re z.b. zu klĂ€ren, ob eine vor dem Tod auftretende LungenentzĂŒndung die Ursache fĂŒr den Tod ist, oder nur ein Symptom des Todesprozesses an sich darstellt. Dies erscheint in Anbetracht des multiplen Versagens von Körperfunktionen wĂ€hrend des Todes sehr schwierig zu sein.

Kleine Anmerkung zu Viren und Nachweisen: Nach der ersten Invasionswelle verlagern sich die Viren vermehrt ins Gewebe und sind dann in den KörperflĂŒssigkeiten schwieriger nachzuweisen. Wenn man dann den Empfehlungen des RKI zur Obduktion folgt, nimmt man keine Gewebeprobe, sondern einen Abstrich, in welchem wegen der Verlagerung der Viren ins Gewebe der Nachweis schwer ist. Ein offensichtlich systematischer Fehler der uns um die Ohren fliegt.

Ich möchte mich hiermit nochmals fĂŒr das 45 minĂŒtige GesprĂ€ch herzlich bedanken, das war sehr aufschlussreich.

Wie gut schĂŒtzen Masken?

Im Gegensatz dazu erklĂ€rte Herr Wiehler schön, welchen Schutz (gegen eine Infektion ist gemeint) welche Art von Masken bieten und da sieht es fĂŒr selbstgemachte und chirurgische Masken eher mau aus. Die helfen nur, die Person vor einem vor Tröpfchen aus einem selbst zu schĂŒtzen. Das liegt daran, daß die Tröpfchen beim „Start“ im Mund noch ganz groß sind, und beim Flug dann weiter zerstĂ€uben. Das bedeutet im RĂŒckschluss, daß das was wir einatmen sehr fein verteilt Viren enthĂ€lt und gegen diese GrĂ¶ĂŸe helfen diese Masken nicht. Von „Singen“ wĂ€re ĂŒbrigens auch dringend abzuraten 😉

In weiteren Meldungen zu Corona hat sich ein Arzt tierisch darĂŒber aufgeregt, daß Menschen OP-Handschuhe anhaben, mit denen „nicht mal 50% der medizinisch Geschulten“ korrekt umgehen könnten, und schon gar kein Ungeschulter. Er meint folgendes, das man sich nach dem Gebrauch der Handschuhe ganz ordentlich die HĂ€nde desinfizieren muß, weil sich sonst auf den HĂ€nden ( Innenseite der Handschuhe ) eine wilde Gemengelage an Keimen hĂ€tte, denn die finden es dort toll ( warm, feucht, Nahrung etc. und können auch nicht abgestreift werden, optimal also! )