USA / GB und Russland wollen Verschlüsselung einschränken

Unlängst hat ja der CIA Chef behauptet, es gäbe keine Alternativen zur US Krypto und daher wären Backdoors in der Krypto dann faktisch weltweit gebrochen ( so in der Art ), was ganz in Ihrem Sinne wäre.

Das impliziert natürlich, daß die Absicht besteht, Verschlüsselung für die Bürger aufzuweichen, so daß Geheimdienste mitlesen können. Genau das hat Russland nun auch vor und ist da (mal wieder) unrühmlicher Vorreiter, denn die haben jüngst die Strafen für einen Verstoß gegen die Hintertüren bekannt gegeben. Allerdings sind die Strafen durch den schlechten Wechselkurs geradezu lächerlich gering für US Unternehmen, was wohl nicht dazu beitragen wird, daß die oder irgendwer sich daran halten wird. Hoffen kann man das zumindest. Die lokalen Anbieter in Russland machen jedenfalls zurecht Front gegen das Gesetz. Bleibt zu hoffen, daß es genauso schnell wieder vom Tisch ist, wie es drauf kam.

Nachlesen kann man das hier: theinquirer.net

Die Neverending-Snappy-Story…

… oder wie Canonical die Presse verwirrt.

Heute ist bei Heise.de folgender Artikel erschienen: http://www.heise.de/ix/meldung/Richtungswechsel-Diskussion-um-neue-Linux-Paketformate-3244636.html

Dort wird weiterhin (hoffentlich unabsichtlich) fälschlich behauptet, daß Ubuntu andere Distributionen mit ins Snappy Boot geholt hätte, was ja min. für Fedora nicht stimmt. Fakt ist, daß Snappy allein von Canonical Entwicklern betrieben wird, weil alle Externen Entwickler müßten die einseitige CLA ( Canonical Licence Agreement ) unterschreiben, die Canonical die alleinigen Rechte an Ihrem Beitrag überschreibt. Natürlich ist das nur eine sehr grobe Darstellung der Lizenz, aber es geht aber darum, daß niemand bei klarem Verstand das unterschreiben würde. Die Entwickler bei Fedora / Redhat werden es sicherlich nicht tun 😀

Snappy ist also genau wie FlatPak, was ein reines Redhatprodukt ist, Distrohersteller-Only und damit genau das Gegenteil von dem was Canonical in seiner Pressemitteilung geschrieben hat. Der tiefere Sinn der Aktion dürfte sein, Fakten zu schaffen, wo keine Fakten sind, weil nachher keiner mehr fragen wird, ob es diese distroübergreifende Zusammenarbeit jemals gab, wenn erstmal Apps für alle Distros da sind.

Mit so einer Taktik sind schon ganz andere durchgekommen 🙂  Damit das nicht passiert und unsere Apps sicher bleiben, habe ich mich mal an Heise gewandt und um Änderung des Artikels gebeten ( sortof 😀 )

Einen Teil Wahrheit hatte der Artikel IMHO dann doch, die Diskussion um Snappy ist derzeit voll im Gange, was aber nicht im Sinne von Canonical sein wird, weil so rauskommt, was da hätte laufen sollen 😀