Skypetelefonbuch ins Jitsi importieren

Heute widmen wir uns ganz dem Umstieg von Skype OUT ™  und Skype IN ™zu Jitsi.

Die erste Frage die sich stellt :“kann ich meine Rufnummer mitnehmen ?“ kann mit einem „Ja, aber..“ beantwortet werden. Das Aber sieht so aus: Man braucht einen SIP Dienst im Netz, z.b. sipgate.de oder eine konfigurierte Fritz!Box, die aus dem Netz erreichbar ist, dann kann man das auch über zu Hause machen.

Die zweite Frage: „Bekomme ich mein Telefonbuch importiert ?“ kann ich auch mit „Ja“ beantworten.
Ich habe da mal was vorbereitet, aber ACHTUNG: Eine Fritz!Box nimmt es einem derzeit übel , wenn man mehr als 22 Einträge in der Kontaktliste hat! Ich hab es mit meinen 160 versucht, das war wie ein DOS Angriff.

Das Problem wird bereits bei Jitsi und AVM untersucht, daß Ergebnis steht noch aus.

Vorbereitungen

Wir brauchen : PHP mit SQLite3 support

Als ersten stoppen wir Jitsi. Die Beispiele hier sind alle für Linux, aber die funktionieren mit anderen Pfaden auch für Windows. Das PHP Programm habe ich unter angefügt.

php skypetojitsi.php pfad_zur_main.db SIPID SIPSERVERIP Gruppenname

Für eine Fritz!Box wäre das ein typisches Beispiel:

Wenn „620@192.168.178.1“ die von der Fritz!Box vorgegebene ID ist, dann ist 620 die SIPID und die IPadresse der SIPServer.

php skypetojitsi.php ~/.Skype/skypeusername/ 620 192.168.178.1 Phonebook >/tmp/jitsi.xml

Das Programm gibt ein XML Fragment aus, daß man per Texteditor in die Datei „~/.jitsi/contactlist.xml“ einfügen muß. Der Inhalt muß zwischen die „child-contacts“ Tags :

           <group name="Phonebook" uid="1450110895594310563919">
                
                    "SIP:620@192.168.178.1" parent-proto-group-uid="RootGroup.uid" uid="Phonebook.uid"/>
                </proto-groups>
                <subgroups/>
                <child-contacts>
                       ----> INSERT XML HERE <----
                </child-contacts>
            </group>

Das wars dann auch schon. Abspeichern und Jitsi neustarten.

Hier der PHP Code

$tmpl = "\t\">\n                        \n                        @\" address=\"@\" parent-proto-group-uid=\".uid\">\n                            xcap.resolved=false;\n                        \n                    \n";


function sqlite_open($location,$mode)
{
    $handle = new SQLite3($location,$mode);
    return $handle;
} 

function generateRandomString($length = 10) {
    $characters = '0123456789';
    $charactersLength = strlen($characters);
    $randomString = '';
    for ($i = 0; $i < $length; $i++) {
        $randomString .= $characters[rand(0, $charactersLength - 1)];
    }
    return $randomString;
}

if ( $argc < 4 ) { print "Usage: skype2jitsi path_to_main.db SIPID SIPSERVER Groupname\n"; exit; } if ( $stmt = sqlite_open( $argv[1]."/main.db",SQLITE3_OPEN_READONLY) ) { if ( $result = $stmt->query("select displayname,pstnnumber from Contacts where pstnnumber like '+%' and pstnnumber!=displayname order by displayname") ) {
			
		while ( $row = $result->fetchArray(SQLITE3_ASSOC) ) {
			
			$uuid = "1450".generateRandomString(19);

			print str_replace(array("","","","","",""),
					  array($uuid, $row["displayname"], $argv[2], $row["pstnnumber"], $argv[3], $argv[4]),
					  $tmpl);

						

		}
	}
}

WordPress läßt einen leider keine PHP Anfangs- und Endetags benutzen, bitte selbst hinzufügen.

VOIP Apps

Keine Panik, dies ist nicht die versprochene VOIP Lösung vom letzten Beitrag 🙂

Ich bin im Repository von Linux über eine VOIP Anwendung gestoßen namens Seren. Die versprochenen Eigenschaften der Anwendung sind ein lokales Ad-HocNetzwerk, ein Chat, eine Verfügbarkeit auf jedem Linux in der Konsole und eingebaute Verschlüsselungscodecs.

All diese Aussagen stimmen. Die Anwendung verschlüsselt den Datentransfer wahlweise mit verschiedenen freien Codecs wie Blowfish, daß auch von SSH eingesetzt wird. Da jeder Linux Rechner in einem LAN eine IP Adresse hat, kann ein Anruf an diese IP aufgebaut werden, das heißt theoretisch kann man in einer Firma in einem größeren WLAN Netzwerk sofort spontan mit jedem anderen Rechner reden. Neben dem Anruf und einer Konferenz, kann man auch einen Chat durchführen. Die Software muss lediglich in Bezug auf den Verschlüsselungsalgorithmus eingestellt werden, ansonsten ist sie sofort einsatzbereit. Dabei ist die App gerade mal 96 kilobyte groß. Das sind eigentlich die besten Voraussetzungen dafür extrem erfolgreich zu sein. Leider patzt die Anwendung bei der Sprachqualität, denn die ist unter aller ***zensiert*** .

Zum Glück gibt es bessere Alternativen. Einige Jabber Anwendungen erlauben es, im lokalen Netzwerk ein spontanes Netzwerk aufzubauen indem einfach nach benachbarten Rechnern gesucht wird. Das unter Fedora vorinstallierte Empathy, liefert genau diese Möglichkeit und kommt mit einem Gui-Interface daher. Empathy benötigt dazu leider mehr Ressourcen, bietet aber natürlich auch viel mehr Funktionen, zum Beispiel einen Videochat und vernünftige Sprachqualität. Die Gesprächspartner, also alle die zum Beispiel Empathy auf ihrem Linux Rechner laufen haben, werden automatisiert in eine Liste eingetragen, wenn der Rechner gefunden wurde. Ihr spielt natürlich in die Netzwerke Topologie des Lans eine große Rolle.

Empathy hat natürlich auch seine Fehler, unter anderem patzt es in der Videokonferenz. Für den Alltagsgebrauch ist es aber ein zuverlässiger Helfer. Allerdings werden Ihnen vermutlich die nötigen Chatpartner fehlen. Da wo ein ad hoc Netzwerk für Audiochats im Praxisbetrieb extrem sinnvoll wäre, zum Beispiel im Büro, wird man allerdings kaum Desktop Linux Rechner finden. Natürlich gibt es für Windows Desktop Rechner auch eine Alternative. Die meisten Chefs werden es allerdings nicht einsehen, das es sehr praktisch wäre so ein ab hoc Netzwerk aufzubauen. Sehr wahrscheinlich werden diese Chefs damit argumentieren, dass die Arbeitsproduktivität sinken würde, wenn jeder Mitarbeiter mit jedem anderen Mitarbeiter einfach so chatten könnte. Das Film Vorurteil, dass alle Sekretärinnen Quatschtanten sind, ist natürlich völliger Blödsinn. Mitarbeiter setzen solche Kommunikationsmöglichkeiten durchaus mit Bedacht ein, wenn sie sinnvoll sind.

Der große Vorteil so eines ad hoc Netzwerk, besteht gerade darin dass es nicht administriert werden muss. Zum Beispiel erspart dies auch das interne Telefonbuch, welches sowieso nie auf Stand ist. Logischerweise benötigen die Mitarbeiter kein Telefon mehr um miteinander zu telefonieren. Dafür müssen die Computer natürlich mit einem Mikrofon und einer Kamera ausgestattet sein, wobei letzteres nicht unbedingt zwingend notwendig ist. Über die Anbindung eines IP Telefonanschlusses an das entsprechende VOIP Tool auf dem Desktop PC, kann auch normal und vor allen Dingen günstig telefoniert werden. Viele IP Telefonanschluss Anbieter liefern eine Festnetznummer dazu.

Unter Linux gibt es eine sehr große Auswahl an VOIP fähiger Software. Darunter wird auch sicher eine Software sein, die Ihnen gefällt. Es bleibt zu hoffen, dass sich in Büros mehr Linux-Rechner durchsetzen, damit diese Möglichkeiten besser und vor allen Dingen kostengünstiger als zum Beispiel durch Lösungen von Cisco genutzt werden können.

Hier noch einige bekannte Anwendungen, die es u.a. auch für Windows gibt: Pidgin, Empathy, Spark, Chatsecure, Textsecure.

Windows: „Meine Desktopicons sind weg!“

Ach ja, wenn an der IT Guy ist, dann bekommt man verzweifelte Anrufe von Usern und Bekannten, selbst wenn man gar kein Windows mehr benutzt. Lesen die mein Linux-Blog eigentlich nicht ? Kratz …

Naja, einer davon lief Samstagabend auf:

„Meine Desktopicons sind weg! Ich bekommen die nicht wieder zurück und ich muß meine Terminarbeit abgeben.“ 🙂

Immerhin hatte er schon versucht das Dokument einfach per Arbeitsplatz zu suchen, leider ohne Erfolg.

Mit Windows 8 habe ich zwar keine eigenen Erfahrungen, aber das Web kennt das Problem, wie Google sofort feststellte. Allerdings ist es ein Windows allgemeines Problem, da es tatsächlich eine Option im Anzeigemenü gibt, mit der man die Desktopicons abschalten kann. Den tieferen Sinn davon muß man aber nicht verstehen, oder ?

Lösung:

Rechtsklick auf den Desktop -> Anzeige -> Desktopicons einschalten

Ursache:

Dafür gibt es wohl einen versteckten Tastaturshortcut, den man unabsichtlich auslösen kann.