Schwachstelle in Thunderbird < 68.7

Es ist eigentlich schon gute Tradition, daß Thunderbird zwei-drei Tage nach Firefox aktualisiert werden muß. Ratet mal, es ist mal wieder soweit 🙂

Schwachstelle in Thunderbird < 68.7

Wer jetzt Updaten möchte, hier ist das FC30 Paket:

https://kojipkgs.fedoraproject.org//packages/thunderbird/68.7.0/1.fc30/x86_64/thunderbird-68.7.0-1.fc30.x86_64.rpm

Es handelt sich (natürlich) um die gleichen Lücken im Javascript, die auch im Firefox < 75.0 drin waren.

Coronachroniken: Das Gemeindecollege

Liebe Kasernierte,

da zu erwarten ist, daß sich die Tage bis zum Wiederanlaufen des normalen Lebens dem Ende zu neigen, hier noch die Empfehlung für die letzten guten Stunden: Community

Stand: 14.04.2020

Coronachroniken: Das Gemeindecollege

Die NetFlix Serie „Community“ wurde ab 2009 gedreht und begleitet eine Lerngruppe bei Ihrem Weg durch die Jahre des College. Die Amis machen sich gern über diese Gemeindecolleges lustig, weil die schlechtere Lehrer haben als alle „normalen“ Colleges. Diese Serie legt da locker noch eins drauf. Es ist der ultimative Abgesang an die Gemeindecollegevorstellungen: Urkomisch und mit Suchtfaktor. Kein Wunder, denn mit Cheavy Case in einer der Hauptrollen, konnte das eigentlich nicht anders ausgehen 😀

Wir dürfen am Collage auch eines der Highlights des US-Unterhaltungszirkuses begrüßen: John Oliver, in der Rolle des Professor Duncan. Ich kann nur empfehlen sich seine Szenen in Englisch an zu tun, das kommt besser als in Deutsch, da sein Oxfordenglisch-Akzent es leider nicht ins Deutsche geschafft hat 🙁

Highlight der Serie bislang ist das Schiff, daß über den Parkplatz „segelt“ um … OH Nein! Keine Spoiler 😀

Ich wünsche viel Spaß 😉

Coronachroniken: Der Osterspaziergang

Liebe Kasernierte,

neben den neuesten Zahlen gibt es heute nur eine kleine Geschichte der Selbstüberschätzung zu berichten.

Stand: Ostermontag – Zahlen vermutlich zu niedrig!

Coronachroniken: Der Osterspaziergang

April – Sonntag – Sonne – 20 Grad und jede Menge Frei, da kann man nur eins machen: Einen Osterspaziergang.

Johann Wolfgang von Goethe  schrieb einmal die Zeilen:

Osterspaziergang

Vom Eise befreit sind Strom und Bäche,
Durch des Frühlings holden, belebenden Blick,
Im Tale grünet Hoffnungs-Glück;
Der alte Winter, in seiner Schwäche,
Zog sich in rauhe Berge zurück.

Sieh nur sieh! wie behend sich die Menge
Durch die Gärten und Felder zerschlägt,
Wie der Fluss, in Breit‘ und Länge,
So manchen lustigen Nachen bewegt,
Und, bis zum Sinken überladen
Entfernt sich dieser letzte Kahn.
Selbst von des Berges fernen Pfaden
Blinken uns farbige Kleider an.

Ich höre schon des Dorfs Getümmel,
Hier ist des Volkes wahrer Himmel,
Zufrieden jauchzet gross und klein:
Hier bin ich Mensch, hier darf ichs sein.

(Auszug: Johann Wolfgang von Goethe / Faust I )

Ganz dem Geiste entsprechend zogen wir also gestern gen Salzgitter, nicht ganz auf Schusters Rappen,
mehr auf unser eigen Drahtgeschoss, auf die erste Hürde zu, am Kanal entlang, bis die Sonn hoch am Himmel stand 🙂

Das Picknick

Ok, lassen wir das. Was wir nicht lassen konnten, war ein Picknick am Kanal. Lammedaillons, ein Merlot, dazu Kartoffelsalat und etwas Brot, die Vögel zwitschern und eine markerschütternde Signalwarnanlage der deutschen Bahn in Kombination mit einem Schubverband im Anflug auf die Schleuse. Da möchte ich nicht wohnen. Ein solcher Lärm, OsterSONNTAG, alle paar Minuten, boar… also sind wir weiter gefahren.

Am Kanal waren Unmengen von Radfahrern und Spaziergängern unterwegs, welche, kann man es Ihnen verdenken, die Sonne genossen haben. Meiner Freundin fiel dann auf, daß es weniger E-Bikes wären, als in der Stadt, so prozentual gesehen. Ob Rentner wohl den Kanal meiden? Oder die Leute einfach nicht so weit rausfahren, auch wenn sie könnten?Vielleicht auch, weil es da keine geteerten Pfade gibt.

Nach 4 Stunden, wir hatten oft inne gehalten auf dem Weg und die Kameras gezückt, kamen wir dann in Salzgitter an. Das war ein schwerer Fehler, denn als ich wir 2h später wieder zurück fahren wollten, mußte ich leider feststellen, daß zwar meine Oberschenkelmuskeln noch mitspielen sollten, aber das Sitzfleisch nichts mehr vom Sitzen hielt. Im Stehen war dies Rad auch nicht zu benutzen, da hier der Rahmen ungünstig dimensioniert war.

Es half nichts, allein Gehen wäre eine Option gewesen, wenn ich nach sechs Stunden in den Schuhen nicht hätte feststellen müssen, daß diese vorn wohl doch etwas eng sind: Federung gut, Dauerkomfort so lala. Eigentlich hätte ich ein Taxi rufen müssen, habe ich dann aber nicht. Unter lautem Wehklagen, und zur Belustigung der Passanten und Wegelagerer, fuhr ich dann die 25 Kilometer zurück. Jede Bodenwelle, jede Kante, jeder Stein löste eine Welle des Schmerzes aus. Der Ironman auf Hawaii … eine Veranstaltung für Weicheier!

Das hier sollten die machen: 3/4 Jahr im Büro sitzen und dann darf jeder auf diesem Sattel die Tour machen! Man sehen wie viele von denen am Ziel noch ankommen!

Zum Glück konnte ich meine Freundin überreden die Rückstrecke auf Asphalt zu fahren, da sowieso keine Autos unterwegs waren, machte es insofern keinen Unterschied, weil man auch auf der Straße bequem nebeneinander zum Quatschen fahren konnte. Außerdem war es deutlich kürzer als Ihr Zick-zack-Kurs quer durch alle Trampelpfade.

Trotz vieler pobedingter Pausen, zwei eingeschlafener Füße ( beim Radfahren!!! ) waren wir in der halben Zeit zu hause, als wie die Hintour gedauert hatte. Ok, ein bisschen Rückenwind war dem nicht abträglich, aber hauptsächlich war es meiner deutlich gradlinigeren Streckenführung zu verdanken, daß ich schon um Acht in die heiße Wanne gleiten konnte.

Dort mußte feststellen, daß 45 Grad Wassertemperatur nicht annähernd genug sind. Was auch immer mit dem Körper passiert war, aber er fühlte sich an, als ob er Schüttelfrost hätte, was er nachweislich nicht hatte. Er sehnte sich nach Wärme… jeder Menge Wärme… 2x nachfüllen in Position „Wasser?? Was ist Wasser, hier gibts nur Dampf!“ … dies wurde dann viel später unter der Decke passend fortgesetzt.

Das war gestern!

Heute morgen um 6 stand dann der erste Weg ins Bad an.. welch Pein sich durch den Körper schlängelte! Eine Gruppe Muskeln gab das Signal an die nächste weiter… in Schneckenpostmanier, nicht Expressroute 🙁 Auuu ahh… Selbst das Anfassen von Türklinken wurde zur Heldentat. Keine Ahnung wieviele Kater von mir Besitz ergriffen haben, ich besitze nicht einen davon selbst und unsere Hauskatze war es auch nicht. Sie ist einfach keine gute Schmerztherapeutin. Meistens kümmert sie sich eh nur um den Ihren leeren Magen und sonst niemanden. Klar, sie kann prima Schmerz austeilen, wenn ihr jemand auf die Tatzen tritt, wenn Sie gierigen Blickes, komplett selbstvergessen um dem Napf schleicht und dabei nicht darauf achtet, nicht unter Füßen zu enden, aber anderen helfen ist Ihr komplett fremd. Wenn es je eine physische Inkarnation des Wortes „Egoistisch“ gab, diese Katze wäre in den TOP 3 vertreten: Auf Platz 1,2 und 3!

Unterdessen war ich endlich auf den Klo zur Ruhe gekommen und wollte aufstehen. Irgend etwas war komisch. Genau, die Griffe zum Abstützen links und rechts fehlten! Es fehlten aber auch die Schmerzmittel für die Hände, die sich dort hätten abstützen sollen, stattdessen aber immer noch fest der Meinung waren, einen Fahrradlenker zu umklammern! Jetzt, wo ich diese Zeilen schreibe, bin ich immer noch der Meinung, meine Handinnenflächen sind leicht lila und nicht fleischfarben.

Irgendwie bin ich dann doch ans Arzneischränkchen gekommen und konnte mir ein paar Tabletten verpassen. Nein, nicht für die Hände.. zum Abschwellen der Druckstellen am Hintern 🙂 Drei Stunden erholsamen Schlafes später klingelte das Telefon … und legte auf.. und klingelte wieder und ward wieder stumm. Merkwürdig. Äußerst merkwürdig! Eine kurze Rückfrage später, schleppte ich mich spontan angezogen und schwerfällig zur Tür, der Äußeren ohne Klingel ( gibt einen sehr guten Grund dafür! ), nur um ein Paket Hasen in die Hand gedrückt zu bekommen, welches per Toyotaexpress aus Salzgitter geliefert wurde… um 9 Uhr morgens, statt gegen Mittag, wie es mir fernmündlich angedroht worden war.

Die Treppen im Hausflur nach unten zu gehen fühlte ich sehr komisch an, im Gegensatz zur Rücktour, die merkwürdigerweise viel einfacher war, als die Hintour. Dafür habe ich tatsächlich keine Erklärung, weil „Runter“ ja meistens einfacher geht, als „Rauf“. Vielleicht lag es ja an der Generalrichtung: Bett!

Das Resultat dieses Intermezzos war ein weiterer Besuch im …Bett…und dem Versprechen, dauerhaft wieder mehr Sport zu treiben. Frohe Ostern!