Aus der Serie: Spaß mit Scammern

Deutschland klagt ja gerne über den selbst verschuldeten Fachkräftemangel und davor sind selbst aufstrebende Verbrecherbanden nicht gefeit 🙂

Mit Zahlen müßte man sich auskennen…

Die hier wohl maschinell gemachte Übersetzung ist ja gar nicht mal so schlecht, nur „leider“ konnten die Scammer wohl mit großen Zahlen nicht richtig umgehen, denn der ach so verlockende Kontostand von 22,30 Pfund, so ca. 26 €, ist ja jetzt nicht gerade der Hammer 😉

Absender:  martinpeter@onet.eu :

 

Ich bin Dr. Martin Peter, Manager für operationelle Risikokontrolle und Mitglied der Konzernleitung der UBS-Gruppe. Ich suche nach einem internationalen Geschäftspartner, der mit mir bei einer Finanztransaktion zusammenarbeitet, wie kürzlich bei der Prüfung von Bankkonten und Dienstleistungen unserer Bank; Ich entdeckte gebietsfremde Bankkonten, die seit langem nicht mehr geführt wurden. Dies gehört zu einem verspäteten Business-Mogul, der am 7. Juni 2012 bei einem Flugzeugabsturz zum Opfer fiel und zum Tode führte. Bisher weiß niemand von seinem Bankkonto bei der UBS Investment Bank. Dieses Konto hält £ 22,3 GBP (nur zweiundzwanzig Millionen, nur dreihunderttausend GBP Sterling) und ich möchte, dass Sie Ihr Interesse angeben, damit Sie als „ausländischer Begünstigter“ auftreten können. Ich werde jedoch auf Ihr Gefühl der Vertraulichkeit und Vertraulichkeit zählen, um eine risikobehaftete Auseinandersetzung zu vermeiden, angesichts der Empfindlichkeit und des Umfangs dieses Projekts.

Ich freue mich sehr auf Ihre dringende Antwort.

Danke und viele Grüße,

Dr. Martin Peter
Operational Risk Control Manager
UBS Investment Bank, London.

 

Ich freu mich ja immer, wenn unsere Antispam Lösung sowas alle paar Jahre mal durchläßt, weil man dann mal wieder einen Grund hat was davon ins Block zu packen 😉 Jetzt gibt es leider keinen Grund den Emailheader auseinander zu pflücken, der ist dummerweise unauffällig. Ok, es kommt aus Portugal, aber bei einer EU Adresse, ist das jetzt nicht gerade was besonderes.

Da bleibt nicht viel zu sagen, außer: Hab in die digitale Mülltonne!

Die Woche im Netz

Die Journalisten um Glenn Greenwald und Edward Snowden haben die erste Charge der NSA Dokumente ins Netz gestellt, so daß noch mehr Menschen in den Unterlagen nach „Stories“ suchen können.

Quelle: The-Intercept-Releasing-Docs-Leaked-By-NSA-Whistleblower-Snowden.html

Neuerdings gehen wieder Todesdrohungen durch das Netz, die allerdings nur eine Variante des als 419 bekannten Betrugs sind, um Ihnen Geld abzuluchsen.  419 Scam heißt das übrigens, weil es im Nigerianischen Gesetz einen Paragraphen 419 gibt, der genau diese Art Betrug unter Strafe stellt. Wenn man all den Geschichten aus Nigeria trauen darf, die Leute erlebt haben, die sich dort an die Justiz gewandt haben, ist das königlich bayrische Amtsgericht ( vielen noch vom Sonntagvorabendprogramm bei Ihren Eltern bekannt ) eine Farce genau dieser Gerichtsverhandlungen 😀 Wie immer AB IN DIE DIGITALE TONNE mit dem Müll.

Quelle: The 419 Death Scam

Der Chromebrowser blockiert also endlich Flash! Meine Güte hat das gedauert. NoScript macht das in meinem FireFox schon seit Jahren und wie wir alle wissen, zu recht.

Quelle: Chrome blockiert Flash

WhatsApp muß seine AGBs hierzulande eindeutschen, ansonsten >bleiben< Sie ungültig. d.b. auch andere AGBs, welche nicht auf Deutsch gehalten sind und lustige Regeln zum Vorteil der US Firmen beinhalten, dürften ungültig sein. Das hört man gern.

Quelle: Heise.de – Weitere Schlappe für WhatsApp

Erstes Treffen der Linuxuser Braunschweig nach dem erfolgreichen LPD 2016 Ende April. Gut besucht war das „Regründungstreffen“ der BS-LUG im Protohaus, am Mittwochabend. Beschlossen wurde u.a. eine Installationsparty für Linuxinteressierte im Juli.

Quelle: mehr hier, beim Augenzeugen 😉

Holland trifft das Tor ! Netzneutralität im Gesetz verankert und im Mobilfunk auch gleich noch gegen Schummeltricks vorgegangen. So geht das mit der Netzneutralität liebe Bundesregierung!

Quelle: Netzneutralitaet – Niederlaendisches Parlament verbietet Zero Rating

Die Macher von Teslacrypt entschuldigen sich und geben den Masterkey raus. Ob Sie zu Gott gefunden haben und Ihre Taten bereuen ? 🙂

Quelle: Golem.de

Der Kartendienst von GNOME bekommt eine Option für den öffentlichen Nahverkehr verpaßt. Als Routingbackend kommt OTP zum Einsatz. Bleibt nur die Frage zu klären, ob OTR z.b. auch deutschen ÖPNV kann.

Quelle: http://ml4711.blogspot.com/2016/05/news-on-public-transit-routing-in-gnome.html

Wenn Ihr Computer zwar Geld verdient, Sie aber nichts abgekommen, könnte es daran liegen, daß Ihnen das Botnetz, in dem Ihr PC arbeitet, schlicht nicht gehört.

Quelle: The Hacker News

Zu wenig Geld auf dem Konto ? Fragen Sie doch mal diese Bank, die hat offensichtlich mehrere Milliarden zuviel rumliegen.

Quelle: The Hacker News

So etwas sieht man nicht alle Tage! Polizeikameras haben einen nächtlichen Meteoriteneinschlag aufgezeichnet. Sieht echt geil aus, wenn man nicht im Einschlagskrater wohnt.

Quelle: Space.com

Coole Idee im Irak, sollte man an Deutschen Unis und Schulen auch mal einführen.. aber wieso schalten Sie nicht nur das Mobilfunknetz aus , denn ohne das Netz, kein INET auf dem Handy ?

Quelle: Irak schaltet Internet für Prüfungen ab.

Leider ist die Mozilla Foundation mit dem Versuch gescheitert, an eine vom FBI genutzt Sicherheitslücke zu kommen. Der zuständige Richter lehnte das Gesuch ab 🙁

Quelle: FBI muß Mozilla keine Informationen über Sicherheitslücke übergeben

Sie glauben Facebook wäre eine schlimme Datenkrake? Dann werden Sie diese App hassen: findFace!
Ihnen geht die Freundin auf den Keks, aber sie sieht nett aus? Suchen Sie doch eine neue, die genauso aussieht: findFace!

Quelle: The Hackernews – findface Face Recognition

Vor ca. 5 Jahren wurde Megaupload dichtgemacht. Seitdem liegen die Festplatten mit Inhalten bei den Hostern auf Halde und warten darauf, daß es in dem Verfahren weitergeht. Einer der Provider hat jetzt bekannt gegeben, daß 50% der bei ihm gelagerten Platten vom Megaupload nicht mehr reagieren, also nicht mehr lesbar sind. Man ist sich noch nicht ganz sicher, ob es nur die Mechanik oder wirklich das Medium ist. Wenn das auf alle Megauploadplatten zutrifft, bröckelt der Anklage grade das Beweismaterial weg.

Quelle: Torrentfreak.com

Das FOX Network verstößt gegen den DMCA, um den DMCA zu benutzen, um dann den Urheber zu kriminalisieren. Sowas gibt nur in den USA 😉

Quelle: Fuchs, Du hast den Clip gestohlen, gib ihn wieder her…

langweilig!

Die Nigeriaconnectionscammer werden auch immer schlechter :

„Bitte beachten und verstehen, mein Ziel von e-mailing Sie heute, mein name ist Thomas Wells, Business Relationship Manager bei NatWest Bank plc. London. Ich Fragen Sie Ihre Aufmerksamkeit, um diese Transaktion mit größter Vertraulichkeit.“

Vor einigen Monaten habe ich mal einen Verbrecher gelobt, weil der Text korrekt geschrieben war und fast keine Fehler beim Stylen der Phisingmail gemacht wurden. Damals hatte ich noch die Hoffnung, daß die Verbrecher endlich mal Stiel an den Tag legen und die Qualität der Betrügereien besser wird. Leider war das offensichtlich nur ein Ausrutscher und wir sind wieder beim Google-Bot-Witzmailniveau angekommen.

Die Kurzanalyse, wenn man schon mal dabei ist :

Received: by bravo923.dedicatedpanel.com (Postfix, from userid 502)
	id E23631A40ED3; Wed, 11 Feb 2016 06:17:14 +0000 (UTC)
Received: from 197.211.53.7 ([197.211.53.7]) by
 webmail.bravo923.dedicatedpanel.com (Horde Framework) with HTTP; Wed, 11
 Feb 2016 06:22:10 +0000
Message-ID:  <20160210031540.18353133fti35p71i@webmail.bravo923.dedicatedpanel.com>
Date: Wed, 11 Feb 2016 06:22:10 +0000
From: THOMAS WELLS <twells212@msn.com>
Reply-to: t.wells1@msn.com
To: undisclosed-recipients:;
MIME-Version: 1.0
Content-Type: multipart/alternative;
 boundary="=_e5ldn8tfd"
Content-Transfer-Encoding: 7bit
User-Agent: Internet Messaging Program (IMP) H3 (4.3.11)
Subject:  Von Thomas Wells

Offensichtliche „Fehler“ : ( in aufsteigender Ungereimtheit )

  1. Unbekanntes Emailprogramm
  2. „Reply-To:“ und „From:“ sind ungleich.
  3. „Subject:“ steht der Name des Absenders drin, aber kein sinnvoller Betreff
  4. „To:“ ist die eigene Emailadresse nicht enthalten -> „undisclosed-recipients:;“ was man meistens dann vorfindet, wenn jemand an eine lange lange lange Liste von Adressen Massenspams versendet.

EInen Lichtblick gab es dann aber doch noch 🙂 Die IP 197.211.53.7 stammt tatsächlich aus Nigeria :

person:        Prasoon Agarwal
nic-hdl:        PA2-AFRINIC
address:        1- Mike Adenuga Close, Victoria Island
address:        Lagos, lagos
address:        Nigeria

Dabei hatte ich am Anfang des Artikels nur den Gattungsnamen für diese Art Emails benutzt, was es besonders lustig macht 🙂