CoronaChroniken: Wie viele sind denn jetzt tot?

Liebe Maskierte,

bevor Ihr es von woanders hört, es gibt Unstimmigkeiten bei den vom RKI veröffentlichten Sterbefallzahlen und denen, die vom RKI ans Bundesamt für Statistik gemeldet und dort in der Sterbesonderauswertung zu sehen sind.

1. UPDATE: Es ist mal wieder das RKI 😀
2.UPDATE: Wer mit zweierlei Maß misst

CoronaChroniken: Wie viele sind denn jetzt tot?

Ab KW 11 pro Woche verstorben laut …

RKI:

85, 478, 1449, 2246, 1864, 1210, 716, 374, 250, 157, 109, …

DESTATIS:

17, 162, 601, 1366, 1737, 1593, 1167, 782, 510, 347, 268, …

Die Zahlen von Destatis kommen laut der Webseite auch vom RKI, da fragt man sich, was da jetzt wieder schief gelaufen ist. Rechnet man das durch, fehlen dem Bundesamt ca. 160 Menschen. Allerdings passen diese Zahlen deutlich besser zum Schnitt von 12,8 Tagen zwischen dem Zeitpunkt von schweren Symptomen (Infektionsmeldung) und versterben des Menschen.

Hinweis: Das Bundesamt gibt nicht alles aus, die hinken ein bisschen hinter her. Diese Lücke wurde mit den Wochendaten des RKI gefüllt.

Trägt man die RKI Daten in unsere Grafiken ein, verschiebt sich die Spitze des Sterbegraphen um eine Woche nach vorn. Man sieht es ja auch oben schon, die RKI zahlen steigen viel steiler an, dafür sind die Daten nach dem Peak beim Bundesamt höher.

Ich habe den Verdacht, daß das Bundesamt die Zahlen vom RKI geglättet haben, allerdings erklärt es nicht den Schwund von 160 Verstorbenen. Es gibt auch keinen Grund Wochenangaben zuglätten und dann  mit irgendwie zusammengerechneten Zahlen zu arbeiten.

Eine Anfrage dazu ist raus, mal sehen was kommt 🙂

Quellen:

Destatis: https://www.destatis.de/DE/Themen/Querschnitt/Corona/Gesellschaft/kontextinformationen-gesellschaft.html

RKI: https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/Okt_2020/2020-10-13-de.pdf;jsessionid=6507BBD3B9899B42D3BEDB22202A9E02.internet051?__blob=publicationFile

1. UPDATE:

Das Bundesamt bekommt die Zahlen vom RKI über diese Webseite:

https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Projekte_RKI/COVID-19_Todesfaelle.html

und dort sind die Zahlen anders, als im Situationsbericht des RKI selbst. Da muß man sich fragen, was da beim RKI abgeht, denn offensichtlich weiß Links nicht was Rechts tut. Natürlich werde ich auch das RKI fragen 😀

2. UPDATE:

Das RKI schreibt mir dazu folgendes:

…die Meldedaten nach Infektionsschutzgesetz (werden von den Gesundheitsämtern über die Landesbehörden an das RKI übermittelt) und die Sterbefallzahlen (die von den Standesämtern an das Statistische Bundesamt übermittelt werden) sind zwei unterschiedliche statistische Systeme. Bei den Meldedaten nach IfSG liegt ein Labornachweis vor (siehe die FAQ „Wie werden Todesfälle erfasst?“ unter www.rki.de/covid-19-faq), die Sterbefallzahlen basieren auf den Totenscheinen.

Meint also, daß im Situationsbericht Verstorbene auftauchen, die im Verdacht stehen, daß Corona beteiligt ist, wohin gegen dem Bundesamt für Statistik nur die Fälle gegeben werden, wo auf dem Totenschein Corona als Todesursache steht.

Wenn das so ist, wie kann es dann sein, daß ab KW 16 die Zahlen nach Totenschein größer sind, als die nach Totenschein+X ???

RKI:          85, 478, 1449, 2246, 1864, 1210, 716, 374, 250, 157, 109, …

DESTATIS: 17, 162, 601, 1366, 1737, 1593, 1167, 782, 510, 347, 268, …

Die Frage habe ich ans RKI zurückgemailt. Auf Antwort wird gewartet.

3. UPDATE: 

Bislang keine Antwort vom RKI.

 

CoronaChroniken: Wo es Datentröge gibt, kommen die Datensäue

Liebe Maskierte,

ein Grundsatz bei der Datenanhäufung lautet: Wo es Tröge gibt, kommen die Säue zum Fressen. Jüngstes Beispiel: Die Corona-Warn App.

CoronaChroniken: Wo es Datentröge gibt, kommen die Datensäue

Maybrit Illner versammelte  in Ihrer Coronagruppe verschiedene Politiker und den Berliner Amtsarzt Patrick Larscheid. Der sagte den anwesenden Politikern dann ganz deutlich, daß die Daten, die die App sammelt, so ja unbrauchbar sind, wenn man da nicht ran kommt. Der Datenschutz wäre da jetzt eher hinderlich. Klares Ziel: Ändert die App und gebt uns die Trackingdaten der Bürger!

Schön wärs gewesen, wenn man das so vor der Ausgabe der 63 Millionen öffentlich gesagt hätte, dann könnte man die jetzt für die Soforthilfe von Künstlern einsetzen. Was die App machen würde, und was nicht, war ja schliesslich bekannt.

Aus Sicht des Datenschutzes gilt mal wieder

Merke: „Daten die man nicht erhebt, kann man nicht weitergeben.“

Mehr zur App hier:

CoronaChroniken: Die Abwesenheit der Corona Warn App

CoronaChroniken: CVE für die Corona API von iOS und Android

CoronaChroniken: Corona-App öffnet Angriffen Tür und Tor

Coronachroniken: Wie man seine Überwachungsapps unters Volk bringt