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Gnome-Extensions für das Pinephone
Willkommen zurück zu Eurem neuen Linux-Smartphone. Heute peppen wir die Gnome-Shell etwas auf. Falls sich jemand wundern sollte, wieso man nie das Mobilfunksymbol sieht, ich habe keine SIM Karte drin.
Gnome-Extensions für das Pinephone
Damit das alles klappt, eine kurze Einführung in die Gnome-Einstellungen. Öffnet die Einstellungen über das Pull-Down rechts oben in der Ecke, oder in der APP-Übersicht. Sucht die „Barrierefreiheit“, dazu müßt Ihr runterscrollen:
Wie bekomme ich die Fenster eigentlich so schön groß?
Packt das Fenster mit dem Finger am Titel und zieht es gegen den oberen Bildschirmrand. Ein Doppelklick hätte das gleiche Ergebnis, ist aber meistens nicht erfolgreich.
Eine der Apps die wir nachinstalliert haben, ist das Gnome-Tweaktool alias Optimierungen. Damit lassen sich sehr, sehr viele Aspekte von Gnome nachjustieren, z.b. die Schriftgröße oder … und das wird Euch gefallen… die Bildschirmvergrößerung zum DPI Ausgleich:
Das sollte erst einmal als Basis genügen. Ihr könnt natürlich einstellen, was Ihr wollt, ist ja Euer Telefon 😉
Gnome-Extensions – Das Salz in der Suppe
Zunächst muß sicher gestellt sein, daß die gnome-chrome-shell und unzip installiert sind. Die brauchen wir um per Firefox die Apps für das Pine zu installieren. Es gibt zwar auch welche aus dem Fedora-Repo, aber unsere leider nicht. Nun steuert Euren Firefox auf folgende Seite: https://extensions.gnome.org/
Auf der Webseite gibt es eine Suchfunktion, benutzt die einfach oder stöbert durch alles durch. Einige Extensions sind seit etlichen Gnome-Shellversionen überholt oder von Ihren Autoren aufgegeben worden. Das zieht sich leider durch den Gnome-Extensionpool durch. Dabei können einige ohne weiteres auch auf aktuellen Versionen von Gnome laufen, wenn die minimalen Fehler behoben werden.
Da es sich um Javascriptprogramme handelt, kann jeder Webentwickler da Hand anlegen. Ich z.b. habe einen Quickfix für die onboard-Integration eingereicht(hochtrabende Bezeichnung für den Maintainer einen Einzeiler zu senden 😉 ), der jetzt auch im Update drin ist.
Gnome-Extensions
Wir fangen mit den unproblematischen an:
„Applications Menu“ Falls Ihr horizontal arbeiten wollt, funktioniert das gut, aber vertikal ist in der Leiste eine unnötige Platzverschwendung. Wie der Name schon sagt, kann man da ein Anwendungspulldownmenü aller Apps bekommen.
Übrigens: Ein Swipe(Wischen) vom linken Rand nach Rechts öffnet die Appübersicht. Links und Rechts sind natürlich von der Rotation des Bildschirms abhängig.
„Caribou-resize-workspace“ Programme, die eine Eingabe haben für die eine Tastatur eingeblendet wird, werden verkleinert, so daß Programm und Tastatur vollständig zu sehen sind. Das sollten die Keyboards eigentlich von alleine machen, tun sie auch, aber nicht immer perfekt. Die Erweiterung verbessert das Ergebnis etwas.
Übrigens: Ein Swipe(Wischen) vom unteren Rand nach oben bring die Bildschirmtastatur zum Vorschein.
„Internet Radio“ Wer gern mit einem kurzen Klick Musik oder Nachrichten hören möchte, dem sei diese Erweiterung empfohlen, deswegen habe ich das Handy gekauft 😉
„Disconnect Wifi“ ggf. eine Bereicherung, weil es das Wifi nicht komplett abschaltet, sondern nur das aktuelle Netz trennt.
„Refresh Wifi Connections“ fügt einen Kopf für das aktualisieren der Netzwerkliste in den Wifi-Kontext. Das kann hilfreich sein.
„Openweather“ ist eine Wettereinblendung in der Gnome-Statusleiste. Horizontal sehr praktisch, vertikal eher ein Platzfresser.
„Netspeed“ blendet die derzeit genutzte Bandbreite ein. Das dürfte sehr praktisch sein, wenn man mobil surft und ein bisschen drauf achten muß.
Übrigens: Linux juckt es nicht, ob Ihr mobil im Netz seid, oder im WLan unterwegs seid, es macht Downloads ohne Rücksicht auf Verluste für Euren Geldbeutel 😉 Von Auto-Updates ist daher abzusehen.
Ich überlege, ob ich ein kleines Script an den Network-Manager anhänge, daß das Update auslöst, wenn sich das WLAN verbindet. Damit hätte man das dann im Griff.
„CPU-Freq“ hilft einem Energie zu sparen in dem man der CPU befehlen kann, weniger hoch zu takten oder weniger Cores zu benutzen. Wieso das mit den Cores nicht das Normal ist, werden wir wohl nie erfahren.
Das wäre doch echt cool, daß wenn die Load über 1 geht, jeweils der nächste Core hinzugeschaltet und dann auch wieder dynamisch abgeschaltet würde, wenn die Load sinkt. Das würde Energie sparen helfen. Ich glaube ich schlage das mal vor.
Kommen wir zu den schwierigeren Kandidaten:
„LightDM Lock screen“ fügt einen Lockbutton in der Gnome-Statusleiste hinzu. Das ist für uns jetzt wichtig, weil die aktuelle Gnome-Shell keinen Screensafer mit Passwortabfrage hat. Muß man also sein Smartphone sperren, braucht man diese App. Jetzt kommt der Haken: Es sperrt zwar den Bildschirm, aber leider kann man dann nicht mehr das Telefon per Powertaste abschalten ( Schlafmodus ). Das ist wiedersinnig, liegt aber darin begründet, daß es das Telefon noch nicht gab, als die Erweiterung gebaut wurde.
Außerdem müßt Ihr die vor dem Start erst einmal fixen:
$ vi .local/share/gnome-shell/extensions/lockscreen\@dev.antergos.com/extension.js
und dann dafür sorgen, daß es so aussieht:
_lockScreenButton = new St.Bin({ style_class: 'panel-button', reactive: true, can_focus: true, // x_fill: true, // y_fill: false, track_hover: true });
danach die Gnome-Shell neustarten. Das würde man mit ALT+F2 + Eingabe „r“ machen, aber weder ALT noch F2 stehen als Taste zur Verfügung. Ergo die harte Tour und Ihr seid ja eh schon in der Bash drin : „killall gnome-shell“ …
Breaking News: LightDM Lock v2 verfügbar
YES, I CAN! Vergesst einfach den letzten Block 😀 Einer Eingebung folgend, habe ich mir LightDM Lock mal angesehen und es um die nötigen Funktionen erweitert, das nach dem Screenlock, auch das Smartphone schlafen gelegt wird ( Suspend ). Damit ist das Telefon jetzt genauso absicherbar, wie ein normale Handy auch \o/
https://github.com/Cyborgscode/pinephone/blob/main/lightDM-lock-v2.zip
Der nächste Schritt wäre dann, die Power-Taste entsprechend umzupolen*.
Mit der Gnome-Shell sind wir für heute durch. Aber:
Im nächsten Teil der Serie spielen wir ein bisschen. Nicht alles, was auf dem Handy auch startet, kann man auch spielen, leider 😀
Link zum vorherigen Teil der Serie:
*) Das läuft bereits erfolgreich auf meinem Pine:
Fedora: Wechsel zu Matrix im Gespräch
Eine zum kleinen Teil hitzige Diskussion in der Fedora-Mailingliste, um einen möglichen Wechsel von IRC als Kommunikationskanal hin zu Matrix, hat letzte Nacht zu einem kräftigen „Emailchat“ geführt.
Fedora: Wechsel zu Matrix im Gespräch
Hinweis: Die folgenden Zitate sind stark auf das wesentliche gekürzt, ebenso die Namen. Wer es nativ nachlesen möchte, müßte sich das Archiv der Mailingliste von Fedora ansehen.
Matthew Miller vom Fedora Führungsgremium weitete die Diskussion um die Idee des Fedora Council’s auf die Fedora Mailingliste aus. Dazu lud er zu einer Videokonferenz aller interessierten Personen ein. In dem Meeting soll besprochen werden, daß IRC als Kommunikationskanal abgelöst und zu Matrix als „besserem“ System gewechselt werden sollte. Der an sich gute Vorschlag, über die Idee etwas breiter zu diskutieren, löste sofort Panikreaktionen einiger Listenteilnehmer aus.
„No, please. IRC bridges need to be closed to force users to switch to Matrix.“ V. Z.
Ursprünglich geplant war eine Brücke zwischen Matrix und IRC zu nutzen und so beide Systeme mit ihrem jeweiligen Vorteil zu betreiben. Zwischenzeitlich rutschte aber jemandem der Begriff „Force“ im Sinne von „Zwingen“ raus, was schon nach wenigen Minuten zur Detonation führte 😉
„force“? You may have said the quiet bit aloud … R.
gefolgt von:
„force“? You may have said the quiet bit aloud …
yes, it got my attention too … D.P.
Matthew Miller konnte dann die beruhigen, die schon eine Verschwörung witterten:
„To be clear, V.Z. isn’t an insider to some secret decision here. I think you should just read this as enthusiasm.“ M.M.
Matthew konnte dann auch den Plan etwas näher belegen, da schon einige Untergruppen auf Matrix gewechselt waren und wohl gut Erfahrungen gemacht haben. Selbst Red Hat unterstützt den Wechsel, weil sie dann auch bei sich auf die Erfahrungen von Fedora zurückgreifen können. Fedora ist ja bekanntermaßen der Testballon von Red Hat.
2h20m nach dem Start läutete dann T.H. den ersten kräftigen Downer ein, als er seine Testergebnisse präsentierte:
„More amusingly one of them crashed as soon as I logged in and a second went into a „your window is too small mode“ as soon
as I resized it to match my IRC client.“ T.H
Die Situation beruhigte sich etwas, falls man bei einem „Chat“ über Email da überhaupt von sprechen kann. Man konnte sogar noch etwas über die Fensterbedienshortcuts lernen:
You don’t have to grab by the edge to resize, GNOME has useful features:
– winkey+left mouse button inside the window let you move it (no need to target header bar)
– winkey+middle mouse button inside window let you resize closest edge
M.C. hatte dann die gleiche Idee wie ich, nur mir fiel nicht mehr ein, wo ich das gesehen hatte:
Mir war nämlich auch so, daß es einen Matrixbackend für Pidgin geben würde, wo mit sich die Crashe beim Start von Programmen auf Pidgin beschränken würde. Ich erwähne das nur, weil mein Pidgin auf dem Tablet, auch gern Crashmeldungen sendet 😉 Damit ist es den Matrixclienten mindestens gleichwertig 🙂
Die Diskussion wird dann im Web weitergeführt:
leider mit Discourse, und da hört es dann schon wieder auf. So blöd es klingt, aber die Matrixdiskussion im Discourse, könnte die Discourse Webseite bei Fedora dann überflüssig machen, weil die gleichen Features dann im selbstgehosteten Matrixserver wären, aus denen man Discourse benutzt hat 😀 Da wäre ich dann wieder dafür 😀
IMHO: Die Idee mit dem Matrixserver, zumal selbstgehostet, ist gar nicht blöd. Ich würde dies unterstützen, obwohl auch ich mal ein UUCP/IRC Dino war