Fedora: Wechsel zu Matrix im Gespräch

Eine zum kleinen Teil hitzige Diskussion in der Fedora-Mailingliste, um einen möglichen Wechsel von IRC als Kommunikationskanal hin zu Matrix, hat letzte Nacht zu einem kräftigen „Emailchat“ geführt.

Fedora: Wechsel zu Matrix im Gespräch

Hinweis: Die folgenden Zitate sind stark auf das wesentliche gekürzt, ebenso die Namen. Wer es nativ nachlesen möchte, müßte sich das Archiv der Mailingliste von Fedora ansehen.

Matthew Miller vom Fedora Führungsgremium weitete die Diskussion um die Idee des Fedora Council’s auf die Fedora Mailingliste aus. Dazu lud er zu einer Videokonferenz aller interessierten Personen ein. In dem Meeting soll besprochen werden, daß IRC als Kommunikationskanal abgelöst und zu Matrix als „besserem“ System gewechselt werden sollte. Der an sich gute Vorschlag, über die Idee etwas breiter zu diskutieren, löste sofort Panikreaktionen einiger Listenteilnehmer aus.

„No, please. IRC bridges need to be closed to force users to switch to Matrix.“ V. Z.

Ursprünglich geplant war eine Brücke zwischen Matrix und IRC zu nutzen und so beide Systeme mit ihrem jeweiligen Vorteil zu betreiben. Zwischenzeitlich rutschte aber jemandem der Begriff „Force“ im Sinne von „Zwingen“ raus, was schon nach wenigen Minuten zur Detonation führte 😉

„force“? You may have said the quiet bit aloud … R.

gefolgt von:

„force“? You may have said the quiet bit aloud …

yes, it got my attention too … D.P.

Matthew Miller konnte dann die beruhigen, die schon eine Verschwörung witterten:

„To be clear, V.Z. isn’t an insider to some secret decision here. I think you should just read this as enthusiasm.“ M.M.

Matthew konnte dann auch den Plan etwas näher belegen, da schon einige Untergruppen auf Matrix gewechselt waren und wohl gut Erfahrungen gemacht haben. Selbst Red Hat unterstützt den Wechsel, weil sie dann auch bei sich auf die Erfahrungen von Fedora zurückgreifen können. Fedora ist ja bekanntermaßen der Testballon von Red Hat.

2h20m nach dem Start läutete dann T.H. den ersten kräftigen Downer ein, als er seine Testergebnisse präsentierte:

„More amusingly one of them crashed as soon as I logged in and a second went into a „your window is too small mode“ as soon
as I resized it to match my IRC client.“ T.H

Die Situation beruhigte sich etwas, falls man bei einem „Chat“ über Email da überhaupt von sprechen kann. Man konnte sogar noch etwas über die Fensterbedienshortcuts lernen:

You don’t have to grab by the edge to resize, GNOME has useful features:

– winkey+left mouse button inside the window let you move it (no need to target header bar)
– winkey+middle mouse button inside window let you resize closest edge

M.C. hatte dann die gleiche Idee wie ich, nur mir fiel nicht mehr ein, wo ich das gesehen hatte:

„Enjoy: https://github.com/matrix-org/purple-matrix/“ M.C.

Mir war nämlich auch so, daß es einen Matrixbackend für Pidgin geben würde, wo mit sich die Crashe beim Start von Programmen auf Pidgin beschränken würde. Ich erwähne das nur, weil mein Pidgin auf dem Tablet, auch gern Crashmeldungen sendet 😉 Damit ist es den Matrixclienten mindestens gleichwertig 🙂

Die Diskussion wird dann im Web weitergeführt:

https://discussion.fedoraproject.org/t/the-future-of-real-time-chat-discussion-for-the-fedora-council/24628

leider mit Discourse, und da hört es dann schon wieder auf. So blöd es klingt, aber die Matrixdiskussion im Discourse, könnte die Discourse Webseite bei Fedora dann überflüssig machen, weil die gleichen Features dann im selbstgehosteten Matrixserver wären, aus denen man Discourse benutzt hat 😀 Da wäre ich dann wieder dafür 😀

IMHO: Die Idee mit dem Matrixserver, zumal selbstgehostet, ist gar nicht blöd. Ich würde dies unterstützen, obwohl auch ich mal ein UUCP/IRC Dino war

 

Eilmeldung: Führungswechsel beim L-P-D

Wie mir aus sicherer Quelle mitgeteilt wurde, gab es beim Koordinierungsstab des am morgigen Samstag weltweit stattfindenden Linux-Presentation-Day einen kurzfristigen Führungswechsel.

Der bisherige Koordinator Hauke von den Berliner Linuxusern leidet derzeit an einer ausgeprägten Kontaktschwäche, aka. ist nicht erreichbar. Darauf hin gab es eine Notfallkoordination der L-P-D Ausrichter. Als Antwort auf die Krise entstand diese neue Webseite: https://l-p-d.org

Die „Presse“mitteilung des neuen „Administrator“ hier für Euch :

Warum L-P-D.org?

Nachdem sich die Organisation des LPD immer schleppender über Monate hinzog, und sich vermehrt Fragen über die Zukunft des Linux-Presentation-Day aufhäuften, entschloss sich eine kleine Gruppe auf der LPD-DE Mailingliste zu einem Neustart des LPD. Einfach um weitere Absprünge von (potentiellen) Veranstaltern und Mitstreitern zu verhindern.

Ziel ist dabei die LPD-Organisation auf eine breitere Basis zu stellen um in Zukunft ausfallsicherer zu sein und einfach ORGA-Leute auswechseln zu können. Auch die bisherige Webseite war in der Vergangenheit öfter Thema zu nie umgesetzten Verbesserungsvorschlägen und ist – in die Jahre gekommen – auch recht unübersichtlich.

Diese Webseite soll als zentrales Rückrad für den LPD und die LPD-Orga agieren und möglichst alle relevanten Verwaltungsdaten (soweit DSGVO-Konform) vorhalten um schnell an eine andere Administration übergeben zu können.

Wie sich das weiter entwickelt, wird uns die Zukunft zeigen… — Administrator 2018-11-07 15:41

 

Und trotzdem ist morgen Linux-Presentation-Day in Braunschweig !

Die Welt dreht sich also doch weiter \o/

Hier nochmal unsere Eckdaten vom L-P-D in Braunschweig:

Am 10.11.2018 von 13:00 bis 18 Uhr im Nachbarschaftszentrum „Haus der Talente“ Elbestraße 45, Braunschweig-Weststadt.

Für Nahrung und Getränke ist gesorgt, Leute und Themen gibt es zu hauf und Linux im Überfluß 😀