Neuer User-Land RootKit aufgetaucht

Trend Micro hat einen neuen RootKit für Linux auf Basis von 686, x64 und ARM entdeckt und analysiert. Der Bericht ist ganz interessant und jedem nur zu empfehlen. Das RootKit wurde Umbreon getauft, da sich der RootKit-Author bei der Namensfindung im Pokemon Umfeld bedient hat.

Kurz zusammengefaßt hat das RootKit folgende Eigenschaften:

Es läuft im Usermodus, also ohne Kernelmodule
es erlaubt einen Backdoorzugang u.a. per SSH/FTP zum System, den man nur beim Zugriff sieht,es filtert Ausgaben von Programm geschickt, so daß seine Existenz nicht mit Bordmitteln aufzudecken ist,
es filtert den Netzwerktraffic der Backdoors aus, so daß ein Tcpdump das nicht anzeigen würde,
und es patched so ziemlich jede wichtige Funktion der Libc Bibliothek.

Es kann daher nur mit einer LiveCD entfernt werden.

Finden kann man es durch ein spezielles Testprogramm, daß die Funktionen der LibC Bibliothek umgeht und direkt mit dem Kernel spricht. Damit das nicht zu einfach ist, erweitert das RootKit seine Dateien mit zufälligen Zeichenfolgen, die, wenn sie dem User auffallen, es verraten, was der RootKit dem Benutzer gegenüber erfolgreich verschleiert, aber eine automatisierte Suche mit einem Testtool erschwert.

Trend Micro hat auch gleich noch eine Anleitung veröffentlicht, wie man das Kit wieder los wird. Da es in erster Linie manuell installiert wird, also der Hacker Zugang zum System hat, ist es vergleichsweise schwer ein System zu infizieren, wenn man seinen Rechner nicht unbeaufsichtigt rumstehen hat und alle Updates einspielt. Auf das Nicht-Ausführen von per Email ankommenden Dateien, brauche ich ja meine Leser nicht extra hinzuweisen.

Eine Anmerkung: Seit wir in der Firma die Schranken für unfreiwillig zugeschickte ZIP / Docx usw. Dateien hochgezogen haben, verhungern bei uns die Spamanalysten 😀

Richard Stallman: „Laß mich Dich anonym bezahlen“

In einem Interview mit dem Guardian aus Großbritannien, hat Dr. Richard Stallmann, für ein anonymes Bezahlsystem geworben, das unter der Leitung von GNU entstehen soll. Statt Ihre Kunden zu Überwachen und mit Werbepopups zu nerven, sollten die Zeitungsverleger, denn um die geht es im Artikel, ihre Kunden einfach anonym bezahlen lassen, wenn sie einen Artikel lesen möchten.

Das gewünschte System heißt GNU Taler.{komplett falsche Infos wurden entfernt}

Dr. Stallmann geht soweit, daß das Bezahlsystem wirklich so anonym ist, daß man als Verleger auch  nicht tracken könnte, wer welchen Artikel gelesen hat. Bleibt nur die Frage, wer wacht über diesen PayAnbieter ?

 

Cold-Calls: Die OEG aus München

Leute, wieder eine neue Nummer die man getrost blocken kann in seinem Handy oder der Fritzbox:

0152 18944871

Die Nummer gehört zur „OEG“ den (selbsternannten) „Optimierungs-Experten-Gruppe“ aus München.

Cold-Calls kommen ja häufig vor und einige am Telefon sind ja auch wenigsten ganz nett, aber diese Firma ist wohl einfach nur peinlich. Grund des Anrufs war „Gesetzliche Änderungen zur Privaten Krankenversicherung“ .. is klar, aber müßte man dazu nicht auch Privat versichert sein und würde das nicht auch durch die Krankenkasse erläutert werden, wie das bei „Gesetzlichen Änderungen“ so üblich ist ? Wir werden es nie erfahren, denn auf die Rückfrage, wer denn zum Geier die OEG wäre, haben die einfach aufgelegt 😀

Der nächste Satz wäre übrigens gewesen : „Ich möchte Sie informieren, daß dieses Gespräch, beginnend mit diesem Satz, aufgezeichnet wird. Falls Sie damit nicht … “ und weiter werdet Ihr nicht kommen, denn das wäre das Ende aller unseriös erquatschten Verträge 😀

Siehe: https://www.antispam-ev.de/forum/showthread.php?38481-(Cold-Call)-0152-18944871-Optimierungs-Experten-Gruppe-M%FCnchen