Nautilus 3.20 vorgestellt

Die Arbeiten an Nautilus für Gnome 3.20 sind soweit abgeschlossen. Leider ist einer der größten Bugs aus meiner Sicht nicht gelöst worden: Das Big-Icon-Problem

Am Gnome selbst war am auffälligsten, daß ein „Internet“ genannter Webkit Browser vorinstalliert war. Allerdings konnte das Programm faktisch nichts sinniges machen. Der Versuch Firefox runter zu laden, endete in einem Hardreset weil nichts mehr ging. Es ist ja auch noch Betaware, die darf das 😉

Ansonsten bietet das Gnome-Live-Image nichts bewegend neues. Nautilus selbst hat dann doch noch einige Fehler, z.b. daß der Gnomedesktophintergrund weiß wird, wenn man Desktop Icons wie Papierkorn / Home und Netzwerk-Icons einblenden läßt. Laut Entwickler, wäre er Bug aber schon behoben. Leider kann man das nicht prüfen, da die Version vom 2.2.2016 ist und keine neuere verfügbar war.

Falls Ihr Euch fragt, was ihr mit einem „qcow2“ File machen sollt:

  1. Das Image entpacken mit gzip -d  oder über Nautilus. Da kommt dann ein 2 GB großes File raus.
  2. Systemtools -> Boxen starten. Neue VM anlegen und Datei auswählen.
  3. Starten

Wofür das qcow steht: QEMU Copy On Write

Nautilus: FileChooser Verzeichnisse vor Dateien

Seit Fedora 21 hat Nautilus mal wieder im Dateiauswähler die Verzeichnis in den Dateien angezeigt, also alphabetisch sortiert. Das ist natürlich nicht schön.

Bei Fedora 23 gings mir endlich genug auf den Keks um eine Lösung zu finden :

  1. dconf-editor öffnen
  2. dem Pfad org.gnome.nautilus.preferences  folgen
  3. Die Option sort-directories-first  anhaken.

Das wars schon. Warum das wieder eine eigene Option ist und man das im Dateiauswähler anders machen muß als im normalen Fenster, wird immer ein Rätsel bleiben, genau wie die Frage, wieso die Entwickler von Nautilus uns die Megagroßen Icons auf dem Desktop aufzwingen, statt das bis auf 8×8 skalierbar zu machen, zumal es ja Vectoricons sind .

Nautilus: zeigt verstecke Dateien an

man sagt zwar „Hartnäckigkeit führt einen ans Ziel“, aber wenn Computerprogramm hartnäckig sind, kann das sehr frustrierend sein. So geht es auch in diesem Beitrag um einen hartnäckigen Fehler, der sich leicht beseitigen läßt, wenn man es weiß.

Nautilus und die versteckten Dateien

Versteckte Dateien sind zwar eine Erfindung von Unix, aber auf fast allen Filesystem dieser Welt (nicht) zu finden. Im Linuxfilesystem werden versteckte Dateien mit einem Punkt am Anfang markiert, z.B. „.htaccess“

Diese Datei würde bei einem normalen Auflisten der Dateien nicht zu sehen sein. Nur wenn man explizit angibt, daß man diese sehen will, findet man sie auch. Gemacht wird dies oft, um Configdateien zu schützen oder Menschen nicht von wichtigen Sachen abzulenken.

Machen Sie doch mal mit Nautilus das Homeverzeichnis auf und drücken Sie auf CTRL+H / STRG+H .

Damit können Sie die Darstellung umschalten.

Nautilus Defaulteinstellungen

Wenn Sie immer die versteckten Dateien sehen wollen, müssen Sie das in den Einstellungen von Nautilus abstellen. Dazu gibt es zwei Wege, da wir einen Weg brauchen werden für den es keine Alternative gibt, bleiben wir bei einer Lösung: dem Dconf-Editor .

1. Starten Sie den Dconf Editor :  dconf-editor
2. Klappen Sie sich den Weg frei zu : org->gnome->nautilus->preferences
3. den Haken bei show-hidden-files entfernen

Wie diesen starten können, habe ich in diesem Beitrag schon erklärt:  „zuletzt-verwendet-abschalten“

Wenn Sie Nautilus jetzt neu starten und wie ich immer noch versteckte Dateien angezeigt bekommen, dann zeigt sich ein Bug von Nautilus bei Ihnen. Da kommen Sie nie alleine drauf !

Nautilus, der Dateiauswähler

Nautilus wird auch benutzt, wenn andere Programm eine Datei auswählen wollen. Dabei kann es passieren, daß Sie z.b. eine versteckte Datei sehen wollen und STRG+H drücken oder auswählen. Leider merkt sich Nautilus dies in einer anderen Einstellung, dem File-Chooser Objekt

1. Starten Sie den Dconf Editor :  dconf-editor
2. Klappen Sie sich den Weg frei zu : org->gtk->settings->file-chooser
3. den Haken bei show-hidden-files entfernen

Jetzt endlich kann man wieder freie Sicht auf die wichtigen Dateien bekommen, wenn man Nautilus öffnet.