Liferea und Wayland

„Naiver Thor, laß es zuende sein.“ Das wird leider nichts, das Thema will einfach nicht beendet werden ;D Da gibt es soviel was sich erst jetzt, wenn man es voll benutzt zeigt, da wird das Blog noch lange von belegt werden 😉

Gnome – Wayland & Liferea

Liferea kennt Ihr ? Das ist der RSS-Feedreader meiner Wahl. Ihr habt ihn auch schon hier gesehen:

Jetzt sieht das auf dem Bild natürlich so aus, daß alles geht. Geht im Prinzip auch, aber der dort zusehende Firefox, kann dummerweise kein OSK aufrufen, weil es die NICHT-Waylandversion ist, und man halt die Waylandunterstützung braucht. Jetzt fragt Ihr zu Recht, daß mir das ja hätte auffallen müssen, als ich das Bild da gemacht habe.

Leider nein, weil man das OSK nicht braucht, um eine Webseite zu scrollen. Das fiel dann erst heute morgen auf, als ich einen Webseitenlink wie gewohnt an jemanden, der sich für das gelesene Thema interessiert, mailen wollte. Der Thunderbird-Verfassen-Dialog ging auch auf, nahm aber keine Eingaben an 😀

Ursache – eine ungünstige Verkettung

Im Liferea ist in den Tool-Einstellungen der zuverwendende Browser auf Mozilla als Synonym für Firefox gestellt. Das führt natürlich dazu, daß der normale Firefox geladen wird. Der lädt natürlich auch den normalen Thunderbird 😀

Also stellen wir das von :

Liferea Einstellungen tools - browser

auf

immernoch die Browsereinstellungen in Liferea

um. Jetzt ist die Kette korrekt: Firefox-Wayland lädt Thunderbird-Wayland und das OSK ist da und benutzbar.

Merke: Mit Wayland als Basis, wird man noch an einigen Stellen nachjustieren müssen, bis das einwandfrei läuft. Ich bin gespannt, was der nächste Beitrag so bringt. Ach was solls, das nächste Thema ist „USB-LAN Adapter am Surface“.

Games: Astrolords mit Touchsupport?

Tablet und kein Ende in Sicht

Ihr dachtet echt, Ihr hättet es überstanden 😀 Nein, ein Beitrag kommt noch. Alles, was nicht reingepaßt hat bislang, soll jetzt mal erwähnt werden.

JACK

Nein, nicht der Audioserver, die 3,5mm Kopfhörerbuchse 🙂 Schon auf meinem Acer Laptop sollte diese Buchse wie bei einem Handy auch als Eingang fürs Handyheadset funktionieren, ging es damals aber nicht. Heute gehts 😀 Also Ihr könnt jeden 4 poligen Headset für Handies reinstecken und im Pulse auf die Buchse umstellen, geht:

Wo wir grade schon bei PulseAudio sind:

Displayport auf HDMI

Ich sagte ja schon mal, die Hardware hat es in sich und das meint hier, daß ein Displayport verbaut wurde. Bis zu fünf Ports wären laut Baustein möglich, es gibt aber nur einen Anschluß. Da kann bestimmt ein Extender dran. Steckt man dort aber einen (Achtung: wichtig) MINI-Displayport auf HDMI Adapter rein, kann man zwar HDMI machen, aber dummerweise wird das angeschlossene Gerät als gleiches Gerät erkannt.

Meint: Man kann zwar den Ton auf HDMI umstellen, aber leider nur alles oder nichts. Wie man das vom Desktop kennt, z.b. am HDMI Monitor den Kopfhörerausgang zu benutzen, weil man dann QMMP auf HDMI, aber den Rest auf Lautsprecher belassen kann, solche Spielchen gehen leider nicht ( Bugreport ist raus 🙂 ).

Zur Ehrenrettung, wann braucht man das auch schon mal auf einem Tablet?

Dafür treibt der SoC des Tablets den angeschlossenen FULLHD Monitor allerdings derart gut an, daß man nicht meckern kann. Zwei verschiedene Videos intern und extern sind kein Problem. Man bekommt was für sein Geld.

Das Gewicht

Wo wir grade bei Wertigkeit sind, das Tablet ist schwerer als ein Plastegegenstück von Samsung. Es ist ja auch mit einem Metallgehäuse, mit Lüftern und einem Monitorständer versehen. Das Alles muß man ständig mitschleppen, da es sich nicht wie das TypeCover entfernen läßt. Ich kann das mit einer Hand grade so heben ohne es gleich so fest zu packen, daß es zerbricht 😉 Im Bett, auf dem Bauch abgestellt ist das nicht mehr ganz so tragisch 😉 Aber „leicht“ ist es definitiv nicht. Meine Testopfer empfanden es allerdings nicht als zu schwer.

Wenn die Druckerei endlich die Fedora Folienaufkleber für die Rückseite geliefert hat, dann sieht es auch noch stylisch aus und zwar in jeder Hand 😉

Die Bedienung

Egal was Ihr von Android und Desktops gewohnt seid, schiebt es zur Seite. Android kann man ganz vergessen, nichts davon bleibt Euch erhalten. Wobei da einige UIs besser sind, z.b. bei AndroidMail. Die sind einfach auf Touch ausgelegt. Thunderbird, auch wenn es mit Wayland ein OSK bekommt, ist halt noch immer die Desktop UI mit Scrollbars die man anklicken muß. Einige Flächen lassen sich auch mit Touch scrollen, aber der Bringer ist das nicht.

Dafür bekommt man aber durch die GnomeUI und die vielen Extentions auf der anderen Seite sehr viel einfacher Zugriff auf Sachen, als das bei Android möglich ist. Z.b. die Webradio Erweiterung. Da die im Gnometoppanel eingeblendet ist, sind nur zwei Klicks… ups.. Touches nötig und Radio ist an und der Sender ausgewählt. Lautstärke und Helligkeit regeln ? Einfach. Apps starten ? Da scheiden sich die Geister.

Die DesktopIcons Extension im Gnome funktioniert eigentlich nur bei einer Maus. Mit Touch ist das, sagen wir mal, schädlich für die Glasplatte 😀 Das Dock ist eigentlich gut benutzbar und die App Auswahl ist auch ohne größere Probleme intuitiv nutzbar. Man ist sogar geneigt zu glauben, daß Touch immer im Vordergrund stand, selbst als es noch gar kein Touch war. Die erste Touchversion von Gnome habe ich mit 3.24 gesehen, jetzt haben wir 3.30 und der App-Auswähler war schon bei 3.08 so.

QMMP ist defakto nicht DPI-aware und skaliert nicht hoch. Da ist das Treffen der einzelnen Tasten ein Glücksspiel. Bleibt aber im Laptopmodus Favorit 😉 Ist halt ein guter Player. Da fällt mir ein, daß ich ja neulich mal ein paar Verrisse über GTK Musikplayer geschrieben habe, die müßten eigentlich automatisch skalieren.

Das OSK Verhalten

Das OSK Verhalten ist nicht grade super. Z.B. wenn eine Tastatur dran hängt, müßte man es abschalten, weil das nur im Weg ist. Hat keiner dran gedacht 😉 Bei Thunderbird und Firefox funktioniert es ja passend, aber mit Gnome-Terminal, da verklappt sich das OSK zu einem echten Ärgernis ( Bugreport abgesetzt ). Es schiebt nämlich die Anwendung einfach mal rauf und runter, nur dummerweise auch komplett aus dem Bild raus.

Das ist an sich, genau das was man bei einem überlappenden OSK erwarten würde, weil man sonst den unteren Teil, und beim Terminal würde da meistens der Cursor sein, nicht sehen kann. Wenn aber bei jedem Touch auf das Terminal das OSK ein- bzw. ausklappt, dann nervt das nur noch. Wenn dann auch noch von /dev/random gesteuert mal und mal nicht das Terminalfenster hoch geschoben wird, grenzt das an Trizerrei 😉 Arbeiten kann man dann jedenfalls nicht.

Für heute wärs das. In unregelmäßigen Abständen wird es nochmal Beiträge zum Surface Pro 4 geben, vermutlich dann, wenn die Kameras funktionieren 😀

Was bisher geschah

Ein verlangen wird geboren
Surface Pro4 und nichts ist wie es sein sollte
Tablet ohne Tabletfunktionen Intel i915-ipts
Das Surface Pro4 mit dem Linux Touch
Das Linux Tablet dreht auf

Das Surface Pro im Rechenzentrum nutzen

Das Linux Tablet dreht auf!

So! Endlich! Das Sportgerät darf zeigen was es kann! Bevor wir damit anfangen, gleich mal einige Leserfragen, die jetzt aufgelaufen sein dürften:

„Nein, ich habe das alles an einem Tag geschrieben, das sieht man auch am Datum in den Screenshots oben ;)“
„Ich habe einige Wochen gebraucht, bis das alles so lief, diverse Kernel kompiliert. Ihr lest nur die Zusammenfassung.“
„Nein, die Kameras gehen noch nicht 🙁 “
„Bereue ich es? Ein bisschen, das Pro 3 wäre auch schnell genug gewesen, aber die liebe Gier (und Verfügbarkeit).. naja.“

Und ich erwähnte ja eine ellenlange Liste mit Extentions .. wenns denn sein muß 😉

Nicht alle Extentions arbeiten sinnvoll zusammen, deswegen sind einige abgeschaltet. z.B, sei davor gewarnt, den Touchpadindikator ohne eigenes Nachdenken zu benutzen, weil wenn der das TypeCover abschaltet, aber der Treiber für Touch stirbt, dann .. genau.. ist essig 😀 Da hilft dann nur SSH oder der harte Reboot 😉

..und jetzt Was Cooles \o/

Mein Surface ist ja ein i7 mit 4 Kernen und 3.8 GHZ Turbo ( nach fast 30 Jahren gibt es die Taste wieder 😉 ), also darf der mal zeigen was er kann und der kann was.Aber dazu braucht man MPV und zwar das normale MPV, weil das Gnome-MPV zu lahm ist dafür 😉 Um das zu installieren braucht Ihr Zugriff auf RPMFusion: https://rpmfusion.org/Configuration

Ergo, machen was da steht, „dnf install mpv -y“ eingeben, weiter im Blog lesen 😉

Wenn Ihr das gemacht habt, kann Eurer Laptop/Tablet das hier ohne mit der Wimper zu zucken:

FullHD und 4k UHD Videos mit MPV

Damit Ihr Euch das auch real beurteilen könnt, ist das Display mal auf volle Auflösung gestellt, und die UI skaliert nicht extra hoch, also volle 3k Auflösung. Ihr seht zwei Trailer : einen FullHD von EVE Online (vorn) einen 4k Trailer zum World of Warcraft Film und dazu die Systemeinstellungen der CPU mit Auslastung. Natürlich sind dafür alle Cores nötig, aber es ist noch genug Leistung frei für : 1x Youtubestream + einen Screenrecorder mit 3k Auflösung der das auf Platte bannt, weil es sonst keiner glaubt 😀 Ruckfrei versteht sich 😉

Newsreader

Eine der morgendlichen Aufgaben eines Tablet ist es z.B. Nachrichten des Tages anzuzeigen, dazu braucht es einen Newsreader. Wenn ich das auf Android mache, dann habe ich nur den Newsreader oder den FireFox, aber nicht beides, was schade ist und laufend Zeit verplempert, wenn man hin und her schalten muß. Fefe’s Blog z.b. ist ohne FireFox schwer zu lesen, liegt aber an Fefe 😉

Ganz allgemein kann man eben Sachen machen, die ein normaler PC eben auch so macht:

Ein bisschen NetFlix schauen, während man im Netz was liest, ist genau so drin, wie 3D Games spielen, SuperTuxKart gegen andere zu zocken und das alles gleichzeitig 🙂 Und da ich ja viel behaupten kann :

Ja, es dreht sich wirklich 😀 Das dreht sich sogar bei laufendem Fullscreenvideo ruckfrei 😀

Runes of Magic ( nicht der anspruchsvollste 3D Titel ) einmal als „normale“ Auflösung und..

als Vollscreenversion :

An den Bildergrößen könnt Ihr sehen, was der Chip zu leisten hat und das ist nur ein Intel SoC 😉

Natürlich sind 3D Programme für Mäuse ausgelegt, nicht für OSK’s 😀 Aber von SuperTuxKart gibt es auch eine Version für Touchscreens, die muß man allerdings selbst bauen und da happerts bei STK ein bisschen, das will seinen Compiler nicht finden.

Zeit fürs Fazit

Wenn es geht, dann geht es richtig 😀 Endlich kein Android mehr, endlich bei Bedarf eine Konsole, endlich aktuelle Software, sichere Kernels ( vorausgesetzt man baut sie sich ) , Softwareupdates im 2 Stundentakt und ein richtiges Mailprogramm 😀 Ja, Thunderbird geht. Es geht auch wie man es erwarten würde, aber mit einer anderen UI würds noch viel besser funktionieren 😀

Also Leute :

– Ja, Ihr könnt ein Linuxtablet haben.
– Ja, die gibt es auch von anderen Herstellern.
– Und ja, es lohnt sich am Ende 😀

Daher wünsche ich Euch jetzt soviel mehr Spaß mit einem Tablet als bisher !

PS: Das WLAN ist mit 12,5 MB/s am Limit dauerhaft schnell 😉

Games: Astrolords mit Touchsupport?