HTTPd < 2.4.53 von kritischer Lücke betroffen

httpd mit neuer Sicherheitslücke / 9.8 auf der bis 10 gehenden CVE Skala.

HTTPd < 2.4.53 von kritischer Lücke betroffen

Der Apache hat dies Jahr schon die dritte Sicherheitslücke gefixt, aber nicht bei allen ist das Update angekommen. Benutzer von Fedora 34 hatten da jetzt leider doppelt Pech, da das 2.4.53 Update im Test stecken geblieben ist und sich leider niemand die Mühe gemacht hatte, es obwohl es funktional ok ist, ins Stable Repo zu pushen.

Die Lücke CVE-2022-22720 selbst ist mit 9.8/10 bewertet worden, also extrem kritisch:

* httpd: Errors encountered during the discarding of request body lead to HTTP request smuggling (CVE-2022-22720)

Wer seinen httpd für Fedora 34 updaten will, muß dies hier angeben:

dnf update -y –enablerepo=updates-testing httpd

(Hinweis: WP wandelt doppelte Bindestriche gern in einen anderen einfachen Bindestrich um)

 

Schwachstellen im Apache Webserver < 2.4.44

Wer Apache als Webserver einsetzt, sollte jetzt aufpassen, denn wir haben jeweils eine  RCE und eine DOS Schwachstelle.

Schwachstellen im Apache Webserver < 2.4.44

In Apache wurden drei Schwachstellen identifiziert und im August behoben. Leider hat man u.a. bei Fedora vergessen, das publik zu machen, deswegen hier die Erinnerung für Euch:

Im HTTP2 Modul sind zwei Schwachstellen enthalten, die zum Crash führen und damit als DOS (Denial of Service) gelten:

important: Push Diary Crash on Specifically Crafted HTTP/2 Header (CVE-2020-9490)
moderate: Push Diary Crash on Specifically Crafted HTTP/2 Header (CVE-2020-11993)

Beide Schwachstellen kann man auch per Konfigurationsänderung abwehren, falls man keine gepatchten Webserver bekommen kann, oder noch nicht hat:

Je nachdem was Ihr für eine Distro habt, wird HTTP2 an verschiedenen Stellen aktiviert. Bei Fedora bietet sich an, eine eigene kleine Config in conf.modules.d/ anzulegen. In die Datei kommen zwei Einträge:

99-mitigate-http2.conf:

H2Push off
LogLevel warn mod_http2.c:error

Dann mit „systemctl httpd restart“ den Server neustarten. Die erste Anweisung behebt die 2020-9490 und die zweite sagt dem HTTP2 Modul, es soll nur kritische Sachen loggen, anstatt auch Warnungen. Das ist wichtig, da Angreifer über einen provozierten Fehler den Logging-Pool der Prozesse stören können und das führt dann zum Crash, was aber nur geht, wenn der Fehler auch geloggt wird.

moderate: mod_proxy_uwsgi buffer overflow (CVE-2020-11984)

Wer mit dem WebSocket Proxy uwsgi arbeitet, der muß updaten, eine Mitigation der möglichen Remote-Code-Schwachstelle ist nicht möglich. Bis zum Update kann man das Modul auch abschalten:

Für Fedora wäre das hier in conf.modules.d/00-proxy.conf:

# LoadModule proxy_uwsgi_module modules/mod_proxy_uwsgi.so

Einfach ein # vor die Ladeanweisung und den Webserver mit „systemctl httpd restart“ neustarten. Natürlich funktionieren die Proxy Tunnel, die auf „uwsgi:://server:port/uri“ lauten, dann nicht mehr. Habt Ihr noch einen vhost konfiguriert, der das benutzen möchte, wird der Start des Webservers nicht funktionieren.

Updates vorhanden

Updates auf die 2.4.46 liegen für Fedora bereit. Für alle, die Ihre Server per Autoupdate versorgen, hat sich das Problem damit bereits erledigt.

FIXED: Apache 2.4.41-4

Für Euch frisch aus der Werkstatt: Apache httpd 2.4.41-4 löst das Problem „Apache httpd 2.4.41 mit defektem PIPE support

Fedora User können schon updaten

und zwar mit folgendem Befehl für FC29:

dnf -y update https://kojipkgs.fedoraproject.org//packages/httpd/2.4.41/4.fc29/x86_64/httpd-2.4.41-4.fc29.x86_64.rpm https://kojipkgs.fedoraproject.org//packages/httpd/2.4.41/4.fc29/noarch/httpd-filesystem-2.4.41-4.fc29.noarch.rpm https://kojipkgs.fedoraproject.org//packages/httpd/2.4.41/4.fc29/x86_64/mod_ssl-2.4.41-4.fc29.x86_64.rpm https://kojipkgs.fedoraproject.org//packages/httpd/2.4.41/4.fc29/x86_64/httpd-tools-2.4.41-4.fc29.x86_64.rpm

Die Version ist jetzt erst einige Minuten alt und wurde extra für uns gebaut \o/

Die FC30 Version gibt dann hier: https://koji.fedoraproject.org/koji/buildinfo?buildID=1393459

Alle Tests sind positiv, also könnt Ihr die erst einmal bedenkenlos installieren, solange die noch nicht im Fedora Updates Repo ist. Das sollte zwar heute noch der Fall sein, aber wem das CGI-Problem jetzt schon wie ein Furunkel am Hintern klebt, der kann sich jetzt vorzeitig entlasten 😉