Systemd : The Revenge of Mariadb III

Ich möchte Euch heute eine kleine Weihnachtsgeschichte erzählen, die sich so im Linux Lande Fedora zugetragen hat. Um diese Geschichte zu verstehen, solltet Ihr Euch in diese Vorgeschichte von Mariadb eingelesen haben. Die Geschichte wird Euch lehren, Euch nicht mit dem SystemD anzulegen, denn er wird Euer Ende sein ..

Also, sprach der Admin …

Es ist mal wieder kurz vor Weihnachten. Der erste Schnee fiel schon auf den Boden, da trug es sich zu, daß ein älteres Fedora-System ein Upgrade brauchte. Also hisste der Admin die Wartungsflagge des Servers und begab sich an die Konsole. „Hmm..“  sprach er zu seinem Monitor, „der Server ist alt, und wir könnten zwei Versionen überspringen, und damit viel Zeit sparen.“ Auf dem Monitor lächelte ihn seine Reflektion erfreut an und so ward dnf beauftragt, die OS-Release um zunächst zwei Stufen anzuheben.

Dnf tat wie ihm befohlen und ackerte um die gewünschten Pakete zu installieren. Nach 20 Minuten, war das Werk getan und der Admin beauftragte den Server sich neu zu starten. Er tat wie befohlen.

Nach dem Reboot, ist vor dem nächsten Reboot

In freudiger Erwartung, loggte sich der Admin wieder auf seinen Server ein. Tomcat lief, Cron lief, die Datenbank… lief.. und so startete der Admin die Post-Reboot Prozeduren, um die neue MariaDB Version zu initialisieren, das PHP zu setupen, die Chroot zu füllen und sich seinem eigentlichen Ziel, dem DNS Server zu widmen.

Nach einiger Zeit sagte sein treuer Freund pstree erstaunt zu Ihm : „Aber oh Herr, siehe. Der PowerDNS will nicht antworten, obwohl er läuft.“ Der Admin war geneigt an einen kleinen Post-Upgrade Bug zu glauben und startete den PowerDNS neu. Aber auch das zeigte keine Wirkung. Der Prozess blieb stumm. Wieder war es pstree, das aufgeregt zu ihm rief:  „Meister, Mariadb läuft gar nicht, wie soll PowerDNS da antworten?“

Und so befahl der Admin dem SystemD MariaDB neu zu starten. Er tat wie ihm geheißen, kehrte aber nicht von seinem Auftrage zurück. Auch nach 5 Minuten, blieb der SystemD auf dem Wege der Arbeit verschollen. Unruhe machte sich beim Admin breit. Wieso kam SystemD nicht von seinem Job zurück? Was konnte ihm nur passiert sein?

Auf der Suche nach dem Timeout

Also fragt der Admin den journald, was denn dem Systemd zugestoßen sein könnte. Aber der journald wußte es nicht. Ihm hatte keiner einen Fehler gemeldet. Unterdessen meldete sich pstree und sagte: „Herr, so freue Dich. MariaDB ist wieder da. Und PowerDNS antwortet auch wieder! “ . Der Admin schaute auf den Monitor und brummte ein „Hmmmm“ vor sich hin, als der Job endlich zurück kam. Aber was war das ? Weder MariaDB noch PowerDNS funktionierten noch.

Ein schnelles „systemctl status mariadb“ zeigte nur einen „Fehler 203/Exited“ an, und meinte es sei per Signal beendet worden. Wieder dieses „hmmm“ , diesmal von Reflex auf dem Monitor. „Danke“, sagte der Admin laut. pstree sprang aufgeregt durch die Konsole, nichts ging mehr, das war zuviel für ihn. „Komm wieder runter Tree, ich starts nochmal“. Aber auch das brachte nur das gleiche Ergebnis.

Der SystemD war, oder?

Dann durchfuhr es den Admin wie einen Blitz: „Das ist das verdammte Prozesslimit vom SystemD! Das wars doch beim letzten mal auch !“ Gesagt, geändert. Kein Erfolg! Der Admin wurde nervös. Tree hatte sich bereits in die weit entfernteste Konsole zurückgezogen. „Wir haben doch damals eine eigene Limit.conf gemacht.. wo war die nochmal .. ach ja, /etc/systemd/system/mariadb.d/ … könnte es sein, daß sich das Servicefile geändert hat und jetzt irgendeinen Timeoutmist macht ? “ murmelte der Admin zu seinem Abbild auf dem Monitor.

Ein kurzes „diff /usr/lib/systemd/system/mariadb.service /etc/systemd/system/mariadb.service “ erhellte die Mine des Admin.. „JA, DAS WARS“. Endlich. Das eigene Unitfile war derart veraltet, weil es für zwei OS Releases früher gemacht war, daß der Systemd einen falschen Weg zum Start einschlagen mußte. Als der Admin das File entfernte und den Dienst startete, sprang Tree jubilierend aus seiner Konsole. Es war geschafft !

Merke, wenn es um MariaDB geht, versteht der SystemD keinen Spaß. Also halte Dich immer an die Anleitung, wenn Du die Limits konform einbauen willst. Außerdem: MariaDB macht immer nur Ärger beim Update ! Aber wieso immer zu Weihnachten ??!?!?! 😀

 

Cinnamon – Das fehlende Icon

Problem:

Nach dem Update auf Fedora 26 zeigte die Schnellstartleiste ein leeres Iconfeld:

Schnellstartleiste ohne Icon

Schnell stellte sich heraus, daß es sich dabei um die NVIDIA-Settings handelte. Beim eingestellten ICON-Theme gnome :

Themeeinstellungen mit Gnome

 

gibt es nun aber gar kein Icon dafür, weswegen der Platz leer bleibt.

Alle Versuche, das durch direktes Zuweisen in der Desktop Datei unter /usr/share/applications  zubeheben, schlugen fehl.
Die Desktopdatei wurde immer wieder auf die Defaulteinstellungen „Icon=nvidia-settings“  zurückgesetzt.

Da wird wohl rohe Kraft nötig sein, um das System vom Gegenteil zu überzeugen! 😀

Die Lösung

Das läßt sich schnell beheben, wenn man einen Theme hat, so wie MINT-Y, der ein Icon dafür bereitstellt :

cp /usr/share/icons/Mint-Y/apps/256/nvidia-* /usr/share/icons/gnome/256×256/apps/

Dann noch schnell das Theme Cache erstellen :

gtk-update-icon-cache –force /usr/share/icons/gnome/

Ab sofort ist da wieder ein Icon, wo es hingehört. Dies muß man als Rootuser machen :

Iconleiste mit Icon drin

 

 

 

 

 

 

Thunderbird – Ausführen beliebigen Programmcodes

Thunderbird About infos 52.5.0
Alle Thunderbird Versionen vor 52.5.0 sind von einer Remote-Code-Execution (RCE) Schwachstelle und anderen Sicherheitslücken betroffen, die als schwerwiegend eingestuft wurden.

Alarmstatus

Fedorabenutzern stehen derzeit (Stand: 28.11. 14:19 Uhr) KEINE Updates zur Verfügung.

Wie uns Jan Horak von RedHat mitteilt, befindet sich Thunderbird 52.5.0 derzeit im Bau. Testversionen werden daher vermutlich heute noch für Fedora bereitstehen.

Update

Seit 14:55 Uhr stehen die Updates für Fedora zum Download in Koji bereit.

Die frischen RPMs könnt Ihr dann für Eure jeweilige Fedoraversion hier finden :

Fedora 25 : https://koji.fedoraproject.org/koji/buildinfo?buildID=1005614
Fedora 26 : https://koji.fedoraproject.org/koji/buildinfo?buildID=1005616
Fedora 27 : https://koji.fedoraproject.org/koji/buildinfo?buildID=1005615
Fedora 28 : https://koji.fedoraproject.org/koji/buildinfo?buildID=1005618

CERT Warnung zu Thunderbird

Die Warnung des Bund-CERT finden Sie hier : https://www.cert-bund.de/advisoryshort/CB-K17-2035

Thunderbirds Mitteilung

Mozilla stuft die Sache schon etwas genauer ein und dafür, das es bereits am 23. November 2017 gemeldet wurde, haben unsere Distributionen echt langsam gearbeitet, alle, auch Suse .

Wer sich ein Bild machen will, hier die nötigen Infos:

Impact: critical
Products: Thunderbird
Fixed in Thunderbird 52.5

„In general, these flaws cannot be exploited through email in the Thunderbird product because scripting is disabled when reading mail, but are potentially risks in browser or browser-like contexts.“

CVE-2017-7828: Use-after-free of PressShell while restyling layout

„A use-after-free vulnerability can occur when flushing and resizing layout because the PressShell object has been freed while still in use. This results in a potentially exploitable crash during these operations.“

CVE-2017-7830: Cross-origin URL information leak through Resource Timing API

„The Resource Timing API incorrectly revealed navigations in cross-origin iframes. This is a same-origin policy violation and could allow for data theft of URLs loaded by users.“

CVE-2017-7826: Memory safety bugs fixed in Firefox 57, Firefox ESR 52.5, and Thunderbird 52.5

„Mozilla developers and community members reported memory safety bugs present in Firefox 56, Firefox ESR 52.4, and Thunderbird 52.4. Some of these bugs showed evidence of memory corruption and we presume that with enough effort that some of these could be exploited to run arbitrary code.“

Glückwünsche

Wie unsere Quellen berichten, stellt OpenSUSE bereits eine gepatchte Version für SUSE Linux Enterprise 12 sowie OpenSUSE Leap 42.2 und 42.3 bereit.

Glückwünsche an SUSE, Ihr wart die ersten 🙂