Google Chrome löscht sich selbst per Update

„Google ist dumm, wie Esel ist schlau“ würde unser Lieblings-Pseudo-Osteuropäer sagen, denn Google selbst hat Chrome per Update auf allen RPM basierten Linuxservern unabsichtlich entfernt.

Grund war ein falsch zusammengebautes RPM im Google Repository. Die Datei /usr/bin/google-chrome-stable fehlte im Update vom 2. September 2016 einfach. Lustigerweise ist das ausgerechnet die wichtigste 😉

Sep 02 09:11:48 INFO Upgraded: google-chrome-stable-53.0.2785.89-1.x86_64
Sep 02 09:11:49 INFO Cleanup: google-chrome-stable-52.0.2743.116-1.x86_64

# rpm -ql google-chrome-stable

/opt/google/chrome/xdg-mime

/opt/google/chrome/xdg-settings
/usr/bin/google-chrome
/usr/share/applications/google-chrome.desktop
/usr/share/gnome-control-center/default-apps/google-chrome.xml
/usr/share/man/man1/google-chrome.1

Mit dem heutigen Update google-chrome-stable-53.0.2785.92-1.x86_64.rpm kam die Datei dann wieder auf die Computer drauf 🙂

Ursache für den Fehler dürfte eine neue Directoyhierarchie sein, die aus dem Binary einen Link gemacht hat:

0 lrwxrwxrwx. 1 root root   31  3. Sep 20:54 /usr/bin/google-chrome -> /etc/alternatives/google-chrome
0 lrwxrwxrwx. 1 root root   29  3. Sep 20:54 /etc/alternatives/google-chrome -> /usr/bin/google-chrome-stable

0 lrwxrwxrwx. 1 root root   32  2. Sep 01:20 /usr/bin/google-chrome-stable -> /opt/google/chrome/google-chrome
4 -rwxr-xr-x. 1 root root 2112  2. Sep 01:20 /opt/google/chrome/google-chrome

Update: 6.9..2016

Heute kam dann der Grund für das wohl überhastete Update :

Am 1. 9. 2016 gab es Advisories für Chrom und Chromium, die eine echt krasse Sicherheitslücke im Browser offenbaren:

Mehrere Schwachstellen in Google Chrome vor Version 53.0.2785.89 auf Windows,
Mac OS X und Linux Systemen ermöglichen einem entfernten, nicht
authentifizierten Angreifer das Ausführen beliebigen Programmcodes, Umgehen
von Sicherheitsvorkehrungen, Darstellen falscher Informationen, Durchführen
von Cross-Site-Scripting (XSS)-, Universal-Cross-Site-Scripting (UXSS)- und
Denial-of-Service (DoS)-Angriffen sowie weitere nicht spezifizierte Angriffe.

In dem Licht betrachtet, könnte es auch Absicht gewesen sein, die Browser zu deaktivieren und die User zu schützen.

Tracking über Browser API des Batteriestatuses

Wie die Webseite TheHackernews.com heute berichtet, ist es Forschern der Standford University bereits in 2015 gelungen, einen Super-Super-Cookie zu nutzen, in dem sie über die Browser API der mobilen Versionen von Chrome, Opera und Firefox den Batteriestatus abgefragt haben. Durch die Kombination von angezeigter „verbleibender Zeit in Sekunden“ und dem Prozentwert der Ladung, ergeben sich bis zu 14 Millionen Kombinationen, die man Geräten zu ordnen kann.

Steve Engelhard and Arvind Narayanan von der Princeton University, konnten nun in einem Forschungsbericht  zeigen, daß diese Technik bereits von Webseiten zum aktiven Tracken von Benutzern eingesetzt wird.

Zusammen mit anderen Techniken wird es damit immer schwerer dem Online-Tracking zu entgehen. Aber natürlich kann man etwas dagegen tun, denn auch für FireFox Mobile gibt es Noscript!  Ohne Javascript kann man Browser-Api’s nicht abfragen, was dazu führt, daß man nur ohne Javascript surfen muß.

Sollte man jetzt glauben, den Webseitenbetreibern ginge nur ums das reine Tracking dabei, weit gefehlt, daß ist nur zur Verbesserung der Identifikationsrate da, denn Tracking geht über sehr viele Browsermerkmale bereits gut ( mit Javascript).

Den Batteriestatus zu kennen, verleitet Verkäufer jetzt aber dazu, abhängig vom Stand die Preise zu ändern. Der Gedanke: „Der User ist unter Stress, weil seine Batterie bald schlapp macht und daher kauft er jetzt sofort das Erstbeste zum erstbesten Preis. Suchen bei der Konkurrenz kommen wegen des Batteriestandes nicht mehr in Frage. “

Damit könnte der Verkäufer sogar recht haben. Also, was heißt das ? Bei FireFox Javascript abschalten und gleichzeitig eine neue Kampagne starten, diese API zu begraben! Das man Chrome dazu bewegen kann, ist eher unwahrscheinlich. Google lebt ja vom Tracking anderer Leute 😉

Referenzen:

INRIA Privatics Forschungsbericht
Lukas Olejnik Blog
Random Walker – OpenWPM

Quelle: thehackernews.com

Neues Skype für Linux

Der eine oder andere hat es schon gelesen, Microsoft will neue Versionen von Skype als WEBRTC Version umsetzen. Die aktuelle ALPHA ist nur mit Chrome als Browser benutzbar und hat noch dazu das Manko, daß man sich mit Benutzern der Clientenversion nicht verbinden kann. Wann das umgesetzt sein wird, wird sich zeigen.

Das 64Bit Paket für Redhat, CentOS und Fedora braucht 138 MB (55 MB RPM) Platz auf der Platte, aber glücklicherweise keine Abhängigkeiten, die (bei mir) nicht schon drauf wären.

Die ersten Tests haben ergeben:

  1. es ist genauso schlecht, wie man es von M$ erwarten konnte: Platzverschwendung ohne Ende.
  2. Kaum noch Optionen zum Einstellen
  3. Obwohl zwei Dutzend Sprachpakete installiert wurden, kann man keine davon auswählen :facepalm:
  4. Die Fenster sind übergroß gestaltet und nehmen nur Platz weg. So „elegant“ wie das alte Skype ist es nicht und wird es auch nie wieder werden.
  5. Man kann nichtmal Mikro und Kamera auswählen.
  6. Wer sich den ersten Screenshot mal genauer ansieht, wird bemerken, daß der Splashscreen nicht abschliesst.
  7. Chatten geht.
  8. Anrufen .. naja, es hat geklingelt 🙂
  9. Angerufen werden .. öhm.. nein. Das ging nicht ( SkypeIN )
  10. Video Calls : gehen nicht.
  11. Wenn man den Account editieren will, lockt es einen auf die skype.com Webseite
  12. Positiv: Fensterskalierung

    Die Fensterskalierungoptions mit ZOOM IN/OUT macht es dann doch „etwas“ schlanker, aber nicht annäherend so gut wie das Alte.  Problem, der Font wird unleserlich klein. Wie es aussieht ist die Webanwendung Responsive programmiert worden. Ja, das Skype ist nur noch ne lokale WebApp 😀 Und weil es eine WebApp ist, ist der das Lesbarkeitsproblem egal 😉

Ein paar Screenshots :

 

Skype-4-Linux-1Riesig viel Platz verschwendet.
Skype-4-Linux-2Ihr seht richtig: DAS SIND ALLE OPTIONEN!

Fazit

Das es eine Alphaversion ist, merkt man. Das es besser wird, darf man nicht erwarten, man weiß ja von wem das verbrochen wird.

Am Ende wird es wohl funktionieren, aber ob wir es lieben werden, hmm.. da habe ich meine Zweifel.

Download: skype.com – Skype for Fedora