Fedora: Audio auf Android streamen

Heute machen wir einen kleinen Abstecher in die Welt von Android und streamen Audio vom Linuxrechner in Netzwerk.

Die erste Idee die man hat, machs mit Boardmitteln, klappt nur für Linux <-> Linux und nicht für Android, und scheidet damit aus. Die schauen wir uns dann später mal an.

Zuerst installieren wir „SoundWireFree“ auf dem Androidgerät.

Danach laden wir uns von georgielabs.net den nötigen Streamserver für Linux runter.

Jetzt geht alles ganz schnell:

  1. Streamserver starten.
  2. SoundWireFree starten und IP vom Streamserver eingeben.
  3. Pulseaudio Lautstärketool öffnen und unter Aufnahme, für die App die gewünschte Audioquelle z.b. die Defaultausgabe an die Lautsprecher einstellen.
  4. Fertig

Jetzt kann man auch mit einer einfach Audioaufnahme z.b. Gnome Recorder, Sprache ans Android übertragen

Private Icloud gesucht

Vielleicht habt Ihr ja das hier gelesen ? Apple hat auf einem Zweitgerät 122 GB Musikdateien eines Komponisten „entfernt“.

Erste Frage: Wer um himmelswillen ist so blöd, seine eigenen Musikdateien auf die Server eines Top 10 Unternehmens hochzuladen ? Was gehen die meine selbsterstellten Musikdateien an ?

Zweite Frage: Auch wenn das zugrundeliegende Problem durchaus einer Lösung bedarf, nämlich, daß man nicht dauernd seine ganzen Musikfiles selbst abgleichen will, gibt es vielleicht eine eigene Syncsoftware, die das für mich auf allen Endgeräten macht und nur mir Rechenschaft schuldig ist ? Wenn nein, wieso nicht ? Ist ja nicht soo schwer.

Also, Aufruf : Nennt Eure freien WhateverCloudersatzlösungen die genau das Problem lösen und überall laufen!

Also ganz klare Ansage: Linux, Windows, Mac, Android, Iphone

Die beste Teilmenge gewinnt!

VOIP Apps

Keine Panik, dies ist nicht die versprochene VOIP Lösung vom letzten Beitrag 🙂

Ich bin im Repository von Linux über eine VOIP Anwendung gestoßen namens Seren. Die versprochenen Eigenschaften der Anwendung sind ein lokales Ad-HocNetzwerk, ein Chat, eine Verfügbarkeit auf jedem Linux in der Konsole und eingebaute Verschlüsselungscodecs.

All diese Aussagen stimmen. Die Anwendung verschlüsselt den Datentransfer wahlweise mit verschiedenen freien Codecs wie Blowfish, daß auch von SSH eingesetzt wird. Da jeder Linux Rechner in einem LAN eine IP Adresse hat, kann ein Anruf an diese IP aufgebaut werden, das heißt theoretisch kann man in einer Firma in einem größeren WLAN Netzwerk sofort spontan mit jedem anderen Rechner reden. Neben dem Anruf und einer Konferenz, kann man auch einen Chat durchführen. Die Software muss lediglich in Bezug auf den Verschlüsselungsalgorithmus eingestellt werden, ansonsten ist sie sofort einsatzbereit. Dabei ist die App gerade mal 96 kilobyte groß. Das sind eigentlich die besten Voraussetzungen dafür extrem erfolgreich zu sein. Leider patzt die Anwendung bei der Sprachqualität, denn die ist unter aller ***zensiert*** .

Zum Glück gibt es bessere Alternativen. Einige Jabber Anwendungen erlauben es, im lokalen Netzwerk ein spontanes Netzwerk aufzubauen indem einfach nach benachbarten Rechnern gesucht wird. Das unter Fedora vorinstallierte Empathy, liefert genau diese Möglichkeit und kommt mit einem Gui-Interface daher. Empathy benötigt dazu leider mehr Ressourcen, bietet aber natürlich auch viel mehr Funktionen, zum Beispiel einen Videochat und vernünftige Sprachqualität. Die Gesprächspartner, also alle die zum Beispiel Empathy auf ihrem Linux Rechner laufen haben, werden automatisiert in eine Liste eingetragen, wenn der Rechner gefunden wurde. Ihr spielt natürlich in die Netzwerke Topologie des Lans eine große Rolle.

Empathy hat natürlich auch seine Fehler, unter anderem patzt es in der Videokonferenz. Für den Alltagsgebrauch ist es aber ein zuverlässiger Helfer. Allerdings werden Ihnen vermutlich die nötigen Chatpartner fehlen. Da wo ein ad hoc Netzwerk für Audiochats im Praxisbetrieb extrem sinnvoll wäre, zum Beispiel im Büro, wird man allerdings kaum Desktop Linux Rechner finden. Natürlich gibt es für Windows Desktop Rechner auch eine Alternative. Die meisten Chefs werden es allerdings nicht einsehen, das es sehr praktisch wäre so ein ab hoc Netzwerk aufzubauen. Sehr wahrscheinlich werden diese Chefs damit argumentieren, dass die Arbeitsproduktivität sinken würde, wenn jeder Mitarbeiter mit jedem anderen Mitarbeiter einfach so chatten könnte. Das Film Vorurteil, dass alle Sekretärinnen Quatschtanten sind, ist natürlich völliger Blödsinn. Mitarbeiter setzen solche Kommunikationsmöglichkeiten durchaus mit Bedacht ein, wenn sie sinnvoll sind.

Der große Vorteil so eines ad hoc Netzwerk, besteht gerade darin dass es nicht administriert werden muss. Zum Beispiel erspart dies auch das interne Telefonbuch, welches sowieso nie auf Stand ist. Logischerweise benötigen die Mitarbeiter kein Telefon mehr um miteinander zu telefonieren. Dafür müssen die Computer natürlich mit einem Mikrofon und einer Kamera ausgestattet sein, wobei letzteres nicht unbedingt zwingend notwendig ist. Über die Anbindung eines IP Telefonanschlusses an das entsprechende VOIP Tool auf dem Desktop PC, kann auch normal und vor allen Dingen günstig telefoniert werden. Viele IP Telefonanschluss Anbieter liefern eine Festnetznummer dazu.

Unter Linux gibt es eine sehr große Auswahl an VOIP fähiger Software. Darunter wird auch sicher eine Software sein, die Ihnen gefällt. Es bleibt zu hoffen, dass sich in Büros mehr Linux-Rechner durchsetzen, damit diese Möglichkeiten besser und vor allen Dingen kostengünstiger als zum Beispiel durch Lösungen von Cisco genutzt werden können.

Hier noch einige bekannte Anwendungen, die es u.a. auch für Windows gibt: Pidgin, Empathy, Spark, Chatsecure, Textsecure.