Linux am Dienstag: Programm für den Star Wars Day

Liebe Linuxfans,

eine Woche ist rum und das Programm für den Star Wars Day steht,

Linux am Dienstag: Programm für den Star Wars Day

Natürlich haben wir wieder mit Nachrichten aus der IT-Welt zu tun. Matthias wird einen ReRun seines Spamvortrags geben und wir gehen wieder als Banditen unter das Volk und knacken den nächsten Level.

Der Spezial-Event ist diesmal dem verstorbenen Dan Kaminski gewidmet und folglich eine Hommage getreu dem Motto: „BlackOps of DNS

Wer noch nie etwas von DNS gehört hat, sollte sich zuerst mal die Wikipediaseite zum Thema DNS durchlesen, sonst gibt es leichte Verständisprobleme 😉 Die BlackOps zeigen, was alles möglich ist, wenn man ein bisschen Fantasie an den Tag legt.

 

 

Fedora 34: Ist es ein Pipewire-Problem?

In der Fedora-Entwickler-Mailingliste haben wir seiner Zeit heftig über die Pipewireeinführung gestritten und wollten eigentlich, daß es nicht vor Fedora 35 eingeführt wird und das es einen Testtag für Exotische Hardware gibt. Hätte man sich daran besser gehalten.

Fedora 34: Ist es ein Pipewire-Problem?

Zwei frische Fedora 34 Installationen zeigen das gleiche Fehlerbild: Aufnahmen vom Mikro sind nicht möglich.

Das spannende ist, daß Pulseaudio im PAVUControl, der Lautstärkeregler aka Mixer genannt, zeigt deutlich die Ausschläge auf dem Aufnahmedevice im Takt der Sprache an. Eine Aufnahme ist nicht möglich, da die Pulseaudio Sinks bei Benutzung Fehler produzieren.

Da es sich um frische Installationen handelt, weiß man nicht, wo das früher funktioniert hätte, als Pipewire noch nicht primärer im Einsatz war. Es ist aber schon ausfällig, daß zwei unabhängige Geräte mit verschiedene Hardware ähnlich bis gleiche Probleme zeigen.

Auf unserem Fedora Pinephoneimage sind seit Monaten keine Pipewireprobleme mehr aufgetreten, allerdings ist das jetzt bereits „Standardhardware“, wo so viele Gruppen damit arbeiten. Ich denke, der nicht durchgeführte Pipewiretesttag rächt sich jetzt.

Wenn Sie auch Probleme mit Fedora 34 und Audio haben, bitte zügig einen Bugreport unter https://bugzilla.redhat.com/ abgeben.

Pinephone: Plasma Mobile Desktop

Manjaro mit Plasma Mobile kommt mit dem Pinephone Beta mit, also war es Zeit sich den mal anzusehen.

Pinephone: Plasma Mobile Desktop

Wie Ihr ja wisst, bin ich im Fedora Pinephone Lager beheimatet, aber Plasma Mobile wollte ich die ganze Zeit schon ausprobieren, seit ich es zum ersten mal sah. Vorgestern meinte eine SD Karte nicht mehr booten zu müssen, also habe ich testhalber ein anderes Image ausprobieren wollen, da auch ein Überschreiben mit dem bisherigen Image keine Verbesserung brachte. Was lag näher als denn gleich mal den Plasma Mobile Desktop für das Pine zu testen 🙂

„Das ist Handyfeeling mit Linux“

Schon das Booten des Images fühlt sich an, als wenn die Welt schon immer mit Linux Handies funktioniert hätte. Drei kurze Fragen nach der Sprache, dem Wifi und dem neuen Benutzernamen und das Image ist konfiguriert. Ein klein wenig später erscheint dann auch ein stilvoller Loginbildschirm, der einen an das BQ Aquarius denken lässt. Leider kann man den so nicht ablichten, aber der Desktop an sich sieht ja auch aus wie geleckt 😀

 

 

 

Hier ein paar Impressionen vom Desktop

Was man leider, mit Bordmitteln, nicht ablichten kann ist das Pull-Down-Panel mit den Kontroll-Icons für Wifi, Ton, Helligkeit usw. Die Buttons sind ein bisschen eckig vom Layout her, erfüllen aber sehr gut Ihren Zweck und kommen dabei den laufenden Programm nicht ins Gehege, wie das bei Phosh leider der Fall ist.

Der Filemanager ist im Vergleich zu Nemo, und besonders Nautilus. nicht nur bemüht nützlich zu sein, er schafft es auch:

Allerdings, externe oder interne Laufwerke einbinden ist leider nicht drin. Dafür spielt und zeigt er gleich intern so ziemlich alles ab Werk an. Das extra im Lieferumfang enthaltene MPV kommt im Gegensatz zur Fedora Version leider nicht über einen Core-Dump beim Start hinaus, wenn man die fehlende Lib erst einmal selbst nachinstalliert hat. Dabei hätte ich gerne mal gesehen, ob die HW Beschleunigung geht.

Auch die Zwischensequenzen beim Start eines Programms überdecken die lange Ladezeit von der SD ( die interne ist min. 5x schneller ) ganz gut. Rein von der User Expierience her, ist Plasma der Desktop für jedes Linuxphone. Und das ist selbst mit den Fehlern, die ich gefunden habe. Ich würde diesen Desktop Phosh oder Gnome sofort vorziehen.

Fehlende Features

Es fehlt z.b. Firefox im Basisimage, den muß man sich nachinstallieren, was erstaunlich leicht ging, weil ich es gleich in der Rootshell gemacht habe, statt über die Oberfläche 😉 d.b. nicht, daß es dort nicht geht, ich war nur „zufällig“ in der Nähe 😉

Dicht dran waren die Plasma Entwickler auch an der Übersetzung ins Deutsche, wie man er rechts sehen kann, bei Daten haben sie leider etwas vergessen.

Selbst wenn man Deutsch einstellt und der Datumseinsteller selbst auch in Deutsch daher kommt, bleibt das eingestellte Datum englisch. Leider auch auf dem Loginbildschirm, der mich am und pm begrüßt.

Das dürfte leicht zu lösen sein und solange die Ortszeit stimmt, kann man das verschmerzen. Megapixels läuft so gut oder schlecht, wie auf Fedora. Firefox auch, bis auf den kleinen Unterschied, daß er mit Manjaro keinen Videochat hinbekommt. Dies funktioniert derzeit nur mit Fedora als OS \o/

 

Matrix

Audiocalls funktionieren allerdings gut, wenn man denn überhaupt soweit kommt. Der Start vom Firefox produziert eine 10er Load und 65% IO Wait, was aber vermutlich an der SD Card liegt. Könnte aber auch daran liegen, daß mehrere Coredumps beim Start erzeugt werden … args! Wie auch schon mit Fedora, passt Firefox nicht komplett auf den Bildschirm. Schade eigentlich. Mit Firefox ist einiges im Argen, wie man auch hier mit der Bildschirmtastatur sehen kann. Firefox ist auch das einzige Programm soweit, daß sich verkleinert und verschiebt, wenn es ihm beliebt. Vermutlich war es deswegen nicht in der Startaufstellung.

Kleines Fazit

Wenn man mal von dem Rumgezicke mit Firefox absieht, macht Plasma auf dem Pinephone viel Vergnügen, weil es sich einfach richtiger anfühlt oder anders ausgedrückt: Ich will das unbedingt mit Fedora haben! 😀