YouTube verkauft Upload-Filter als Feature

Ja, der Kampf um die Urheberrechtsreform und das Filtern und Entfernen von urheberrechtlich geschützten Material geht weiter. YouTube macht jetzt den nächsten Zug.

YouTube verkauft Upload-Filter als Feature

Das YouTube die hochgeladenen Inhalte nach dem Bereitstellen nochmal mit dem hauseigenen Content-ID System auf urheberrechtliche Schwachpunkte prüft, wisst Ihr vermutlich. Wenn dann ein Video gesperrt wird, hat der Accountinhaber die Möglichkeit zu protestieren. Wie gut oder wie schlecht das System ist, lassen wir jetzt mal außen vor. Fakt ist: der Content wird bereits geprüft.

Die Urheberrechtsnovelle der EU aus März 2019 machte Artikel 13, aus dem später Artikel 17 wurde, in der ganzen Welt berühmt. Dieser behandelt das, was wir Upload-Filter nennen, die bei der schieren Anzahl an täglichen Uploads bei YouTube nur voll-automatisch realisiert sein können.

YouTube hat dieses System jetzt auf eine neue Stufe gestellt:

Content-Prüfung beim Upload, genannt „Checks“

Mit „Checks“ verkauft YouTube den Usern den hauseigenen Upload-Filter als Feature. Sie können damit noch vor der Bereitstellung prüfen, ob es problematische Szenen gibt, diese entfernen oder bei YouTube eine Klärung anstreben, warum das als Verstoß gilt und diesem ggf. Aufheben lassen. Bekanntermaßen werden die Urheberrechtsmittel von einigen Mitmenschen als Instrument zur Zensur von legitimen, ihnen aber nicht genehmen, Inhalten missbraucht.

Da „Checks“ bereits während der Uploadprozedur ansetzt, ist es zwangsläufig ein Upload-Filter, auch wenn der eigentliche Upload bereits beendet ist. An sich, wäre dies nicht weiter tragisch, wenn es ein ausgewogenes System wäre, das weder den Inhaber der Rechte, noch den Nutzer anderer Rechte beeinträchtigen oder bevorzugen würde. Legitime Interessen zu schützen, also klassische Raubkopien zu verhindern, ist das eine, aber per se erst einmal alles zu unterdrücken, was „irgendwer“ als „legitim“ ansieht, etwas anderes.

Das meint, daß ein Upload-Filter kaum unterscheiden kann, ob das Stückchen Film eine Raubkopie ist, oder ob sich der Rest des Beitrags mit diesem Stück inhaltlich auseinander setzt. Dazu müßte ein Upload-Filter den Kontext erkennen können. Da hier bereits Menschen scheitern, würde auch eine KI daran scheitern. Einfaches Maschinen-Lernen ist da nicht ausreichend.

Deswegen stellt „Checks“ jetzt eine Hürde dar, legitime Inhalte zur Verfügung zustellen. Das es YouTube als „Feature“ verkauft, ändert an der Sache nichts.

Wer mehr dazu lesen möchte, folgt diesem Link zu Torrent Freak.

Pinephone: Fedora Pinephone im PineTalk Ep. 4

Moin,

es ist echt keine Absicht gewesen, ich habe durch Zufall bemerkt, daß der kleine Video-Chat Stunt mit meinem Fedora Pinephone in den PineTalk Episode 4 geschafft hat 🙂

PineTalk kann man direkt im Netz hören: https://www.pine64.org/pinetalk/

Wenn wir schon dabei sind, heute morgen habe ich das Workstation Image von Fedora für Pinephone ausprobieren können. Es ist also das normale Workstation Image um Pinephone Sachen ergänzt.

Gnome 40 kommt ohne GDM und damit ohne den GMD Bug der 100% CPU braucht. Dafür funktioniert es dann auch ganz gut. Allerdings fehlt da immer noch die Swipegeste um die Appauswahl aufzurufen.

Nicht alles skaliert darauf richtig, aber für ein Nightly Image wars gut. Ich habe nur 43 Verbesserungen oder Bugs gefunden 😉 Was wirklich cool ist, ist der neu Bootloader:

Da es das Workstation Image ist, bootet es dann auch gleich mit dem Fedora Logo:

Das macht natürlich alles etwas mehr Endkundenkonform. Auch der Updateprozess, wenn man über die normalen Fedorawege etwas installiert oder aktualisiert, wirkt mehr Professionell auf dem Handy. ( Leider kein Bild vorhanden )

Ich persönlich update via dnf ohne Reboot, aber hier kommt immer gleich ein Neustart ins Spiel. Das ist wie bei Windows und ich mags nicht wirklich, aber auf dem Pine hat es ein gewissen Charme 😉

 

Wenn das Image weiter entwickelt ist, stelle ich Euch das mal genauer vor 😉

Pinephone: Autorotation – neuer Device Tree ändert Device ID

Liebe Linuxphones Fans,

im kürzlich erst erschienenen Artikel:

Pinephone: automatische Screenrotation einschalten

wird das Device 2 als der Beschleunigungssensor benutzt. Ein Update des Pinephone dtb ( Device Tree Binary ) in dem die verbauten Sensoren des Pinephones beschrieben sind, änderte letzte Woche durch ein Update die Device ID des Beschleunigungssensors.

Pinephone: Autorotation – neuer Device Tree ändert Device ID

ich Euch da mal eine kleine Autoerkennung gebaut:

#!/bin/bash

COUNT=$(ps auxf | grep -v grep| grep -c autorotate)

if [ $COUNT -gt 2 ]; then 
	killall -9 autorotate
	exit
fi

# Autodetection

DEVID="iio:device2"

DEVICES=$(ls /sys/bus/iio/devices/)
for dev in $DEVICES; do
	if [ -f /sys/bus/iio/devices/$dev/in_accel_x_raw ]; then
		DEVID="$dev"
	fi
done

OLD=""

while :
do
	X=$(cat /sys/bus/iio/devices/$DEVID/in_accel_x_raw)
	Y=$(cat /sys/bus/iio/devices/$DEVID/in_accel_y_raw)
	Z=$(cat /sys/bus/iio/devices/$DEVID/in_accel_z_raw)

	if [ $X -gt 15000 ] && [ "$OLD" != "N" ]; then
		# portray mode
		wlr-randr --output DSI-1 --transform normal
		OLD="N"
	fi
	if [ $Y -gt 15000 ] && [ "$OLD" != "90" ]; then
		#Landscape 90
		wlr-randr --output DSI-1 --transform 90
		OLD="90"
	fi
        if [ $Y -lt -15000 ] && [ "$OLD" != "270" ]; then
                #Landscape 270
		wlr-randr --output DSI-1 --transform 270
		$OLD="270"
        fi
	sleep 0.5
done

Damit geht es jetzt immer.