BSI versendet Emails ohne TLS Verschlüsselung

Mit Werbewirksamen Aktionen haben große Hoster wie 1und1, DTAG, GMX & Co. vor 2 Jahren damit geworben, daß sie auch endlich SSL/TLS zum Verschlüsseln von Emails auf dem Transportweg einsetzen. Die DTAG (Deutsche Telekom AG ) fiel dabei besonders negativ auf, weil sie der letzte Hoster in Deutschland war, der TLS aktiviert hat.

Heute nun mußten die Admins der Firma Evolution Hosting, die seit Anbeginn der TLS Era SSL und TLS Verbindungen zu Ihren Emailservern unterstützt hat, feststellen, daß ausgerechnet das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) noch EMailserver aus der digitalen Steinzeit nutzt, die nicht per se TLS zum Senden von Emails benutzen.

Opensource Emailserver wie Exim oder PostFix senden grundsätzlich mit aktiviertem TLS, wenn der empfangene Server das zuläßt.

Damit ist das BSI aber nicht alleine, denn Massenemails werden auch von anderen prominenten TLS Verweigerern weiterhin ungeschützt verschickt, teilweise mit Kundenummer und Anschrift im Emailnachrichtenteil. Mit dabei sind u.a.:

otto.de
deichmann.com
weltbild.de
buerger-cert.de  (BSI)
braunschweiger-zeitungsverlag.de

Dabei schneiden sich diese Unternehmen selbst ins Fleisch, denn immer mehr Server nehmen nur noch TLS Verschlüsselte Verbindungen an, da Spambots i.d.R. unverschlüsselt senden wollen. Dementsprechend groß war der Spameinbruch, nachdem EvH diese Option für seine Kunden aktiviert hatte.

Ein Lichtblick

Das BSI hat innerhalb von 20h reagiert und Abhilfe versprochen:

Sehr geehrte/r Frau/Herr *******,

vielen Dank für den Hinweis. Wir werden dies abstellen.

Mit freundlichen Grüßen
das Team CERT-Bund

 

 

 

News vom Ice Tube Detector

Seit fast 20 Jahren messen Wissenschaftler schon den Neutrinofluß durch die Erde. Der dafür gebaute Detektor Ice Tube steht in der Antarktis, da technische Störquellen aus der Umgebung, wie Atomkraftwerke weit genug weg sind.

Seit einigen Jahren werden sogenannte Sterile Neutrinos postuliert, also ein vierter Typ von Neutrio, der anders als die drei bisherigen Typen keine schwache Interaktion zuläßt, sondern lediglich durch seine  gravitative Beeinflußung messbar wäre.

Einen Überblick dazu gibt es in einem achtminütigen Beitrag auf Space.com

Webseite: space.com

Systemd: wie man Journals sicher verkleinert

Privat wird man das Problem eher seltener anfinden, aber wenn man eine Linux Serverfarm betreibt, kommt es häufiger vor, daß Server wenig Platz auf den Platten melden. I.d.R. passiert das unabsichtlich, weil irgendwelche Logfiles oder selbstgebauten Sicherungssysteme der Kunden jeden Tag Daten auf die Platte kippen, welche die Kunden schon lange vergessen haben.

Bei der Suche nach Platz benutzt man auf einem Server eher selten Baobab, dafür meistens „du -sh /*|grep G“ .

Irgendwann bei der Suche, stolpert man über die großen Mengen Speicherplatz die in /var/log verwendet werden und hier ist i.d.R. der Syslogd der Platzkiller. Nun will man natürlich auch ältere Logs haben, damit darin nach Fehlern suchen kann. Insofern ist es ok, wenn die Logs etwas größer sind. Damit man aber schnell mal 2 GB Platz auf der Platte für andere Sachen gewinnt, kann man z.b. folgende Befehle benutzen:

journalctl --vacuum-time=10d
journalctl --vacuum-size=1G

Der erste Befehl löscht alle Logs, die älter als 10 Tage sind. Der zweite Befehl löscht alles weg, was mehr als 1 GB belegt. Ein 1 GB Log sollte für alle jüngeren Problemfälle reichen.

Jetzt könnte man die Größe des Logfiles in der Systemd Konfiguration dauerhaft hinterlegen, oder man nutzt den freien Platz nur temporär. Wenn man sich für letzteres entscheidet, darf man das Problem nicht auf die Lange Bank schieben, sondern sollte schnellstmöglich eine Entlastung der Platte durch Löschen anderer Daten herbeiführen.