Fedora: Lekhonee-Gnome vorgestellt

Lekhonee ist ein WordPresseditor für den Gnome-Desktop.
Da sich die Funktion alleine auf das Schreiben eines Artikels beschränkt, ist ein ablenkungsfreies Schreiben möglich. Dazu ist die Reaktionszeit des Editors natürlich deutlich besser, als die Webversion je sein kann. Natürlich gibt es auch Nachteile, so muß man seinen Artikel komplett schreiben, bevor man Ihn als Entwurf(Draft) zum Server schickt. Dafür speichert Lekhonee die Artikel dann aber auch lokal ab, so daß den Artikel beliebig lange bearbeiten kann und ihn dann nur einmal auf den Server schiebt.
Auch das Einbinden von Bilder stellt kein unüberwindliches Hinderniss dar, da die Bilder direkt hochgeladen werden können und dann als Weburl zur Verfügung stehen um sie in den Artikel einzubauen.
Alle nötigen Funktionen zum Schreiben eines Artikels sind vorhanden, so auch die Rechtschreibhilfe, schauen wir uns das mal an Hand dieses Artikels als Beispiel an :
Lekhonee für Gnome

Lekhonee für Gnome

Wer also für das Laptop noch einen offlinefähigen Editor für WordPress benötigt, der könnte sich Lekhonee mal ansehen.
Kleine Info am Rande, es gibt zwei Lekhonee Pakete im Repo, für den Desktop die Lekhonee-Gnome Edition nehmen.

Warum LTS Servereditions nichts sind

„Also diese Businesssoftware braucht RHEL oder Centos, weil das 6 Jahre eine stabile Umgebung garantiert.“

Solche Sätze kennt man vermutlich in der IT Szene zu Hauf, auch ich habe das schon von Kunden gesagt bekommen, die z.b. einen EPages Server betreiben wollten.

Sicher, aus Unternehmenssicht ist so ein Langzeitsupport erstmal eine gute Idee, allerdings genau bis zu dem Tag, an dem die 6 Jahre um sind. Für Großunternehmen ist da sicherlich kein Problem, da die Monate vorher eine Agentur beauftragen, die das auf einer neuen LTS Version zum Laufen bekommen sollten, für viel Geld übrigens.

Kleine Unternehmen werden den Tag verfluchen, an dem Ihnen Ihr IT-Betrater das aufgeschwatzt hat. Ich habe auf unseren Servern bereits 8 OS Upgrades durchgeführt, was alle 6 Monate ansteht und kann daher aus Erfahrung sagen, daß die vergleichsweise winzigen Änderungen, von sagen wir mal F22 auf F23, den Kunden überhaupt nicht auffallen. Selbst bei größeren Sachen, wo sich die PHP Version von 5.4 auf 5.5 geändert hat, hatten die meisten Kunden keine Probleme, weil deren Softwareupdates sauber eingespielt waren und schon lange vor unserer Umstellung, die neuen PHP Versionen verkraftet haben. Nur die Kunden mit Webanwendungen ohne Updates, die mußten von Hand ran und die 3 störensten Änderungen am Code selbst vornehmen, was aber dank der wenigen Änderungen pro OS Upgrade, immer nur wenig Zeit in Anspruch nimmt.

Dazu kommt, daß Projekte wie Typo3 / WordPress / Joomla in kurzen Zyklen entwickelt und aktualisiert werden, so daß es schon aus diesem Grund angeraten ist, mit diesen Updates mitzugehen. Kleine Änderungen sind im Alltag von kleinen Unternehmen zudem wesentlich leichter zu stemmen und zu koordinieren, als massive Änderungen nach 6 Jahren.  Davor kapitulieren die Unternehmen dann nämlich und lassen die Agenturen für viel Geld komplett neue Versionen Ihrer Shops aufsetzen. Merke: Wer ständig auf Stand bleibt, spart am Ende viel Geld.

Deswegen halte ich LTS aus meiner Erfahrung für den falschen Weg. Dabei ist es eigentlich egal, ob es sich um Server oder Desktops handelt, am Ende geht viel Zeit und Geld drauf, wenn das LTS abgelaufen ist.