Pinephone: Updates für Mesa, Vulkan und Phosh

Kleines Update für alle Pinehpone-Fans und Pannenliebhaber 😀

Pinephone: Updates für Mesa, Vulkan und Phosh

Zunächst kann man die Mesa Pakete wieder in die normale Aktualisierung aufnehmen, die Probleme die sie verursacht haben sind vom Tisch. Das betrifft auch den Mesa-Vulkantreiber.

In die Kategorie „Wer nachschaut ist selbst schuld“ kann man auch das Phosh 0.8.0 Update einordnen. Ich habe doch glatt den Fehler gemacht und Hoffnung gehegt, daß es seit 0.6.0 besser geworden wäre. Tja.

Natürlich gab es Detailverbesserungen, aber davon merkt man nichts. Im Gegenteil, weil es diese Verbesserungen gab, kam es zu kuriosen Fehlern 🙂

Da hätten wir:

Da jetzt die TextScaling-Einstellungen der Original Gnomeshell benutzt werden, wurden alle Texte auch in Phosh größer. Das betraf allerdings nicht nur die Desktoptexte z.b. der Icons und die der Apps, sondern auch den Unlockerscreen. Was dabei rausgekommen ist, seht Ihr auf dem Bild.

Natürlich betrifft dies auch den Zahlenblock zum Entsperren 😉

Und Ihr seht hier noch die glimpfliche Variante, weil, wenn das Handy im Landscapemodus läuft und dann in den Lockscreen wechselt, könnt Ihr Euch dann denken was passiert?

Ja, der Lockscreen wechselt nicht in den Portraymodus, so das man nicht mal mehr das Handy entsperren kann, weil die dafür nötigen Flächen und Buttons nicht mehr innerhalb des Bildschirm liegen. ARGS!!!

Dabei sind das vielleicht 3 Zeilen Code extra :

int orientation = display.getOrientation();
display.setOrientation(DISPLAY_PORTRAYMODE);
lockDevice();
display.setOrientation(orientation);

Mehr ist das nicht. Schon traurig, oder?

Wohl Ihr noch ein ARGS haben?

Ihr erinnert Euch doch daran, daß ich die fehlenden DPI-Scaling Optionen im Bildschirmeinsteller moniert hatte. Das sind die „100%“ „200%“ „300%“ Voreinsteller, damit die Oberflächen lesbar werden, wenn das physikalische Display eine 3k, 4k oder 8k Auflösung hat. Unter Phosh sind die jetzt da 100% und 200%, aber, wenn man es wagt, da auf 100% zu klicken, dann verändert sich der Bildschirm doch tatsächlich entsprechend.(Bild stammt nicht vom Pinephone)

Jetzt der Knaller: Die Buttons lösen sich dann aber in Luft auf. Es gibt also keinen Weg zurück. Erst nach einem Neustart von Phosh startet es dann wieder mit den bekannten 200%.

Dafür startet aber Gnome-Tweaks nicht mehr .. aber nur unter Phosh nicht, bei Gnome gehts noch normal.

Andere Statusmeldungen zum Pinephone

Es gibt eine neue Call Version und der CallaudioDaemon wurde aktualisiert. Wenn man jetzt die Kopfhöhrer ins die Klinkenbuchse steckt, wird der Ton zwar auch im Kopfhörer abgespielt, aber auch auf dem Lautsprecher. Außerdem muß man selbst noch im Pulseaudio-Lautstärketool das Kopfhörer Device auf „laut“ stellen. Das wird nämlich gemutet und mit Volume 0 gestartet! Das ist aber nicht das schlimmste.

Macht man das, geht das Touchdisplay nicht mehr. Bugreports sind offen 🙁

Tut mir echt leid das so sagen zu müssen, aber das ist Scheiße Leute! In dem Zustand ist das keine Beta, sondern eine tiefe Alpha.

Ich habe außerdem den Verdacht, daß der Cam-Chip in dem Pinephone aus einer nachtaktiven Überwachungskamera stammt. Die Iso kann man soweit aufdrehen, daß das Pine in der Nacht brauchbare Aufnahmen machen kann, nur durchs Restlicht. Die Kamera-LED geht ja auch noch nicht unter Fedora.

Pinephone: Bind-Updates können nach glibc Update wieder eingespielt werden

Pinephone Updates

Wie ich Euch im zweiten Artikel berichtet habe, gab es Probleme beim Programmstart von einigen Apps mit Internetverbindung, wenn man das Bind-Update eingespielt hat. Seit dem glibc Update von vorgestern, können jetzt auch die Bind-Update wieder eingespielt werden.

vi /etc/dnf/dnf.conf

und dann bind* bei exclude= entfernen. Danach dann

dnf update -y

Fertig.

Das Update ist der Anfang vom Ende

Noch letzte Woche habe ich einer Linux-Usergroup Sitzung die Material-Shell Erweiterung für Gnome gezeigt und für sinnvoll erklärt. Zum Glück bin ich kein Politiker.

Das Update ist der Anfang vom Ende

Das keine 5 Tage später mein vorsichtiges Empfehlen dieser Erweiterung zu einem rüden Stop kommen würde, konnte da noch keiner ahnen. Leider kann ich Euch nicht zeigen, wie die Material-Shell funktioniert, da sie sich sehr erfolgreich durch ein Gnome-Extensions-Update selbst zerbröselt hat.

Trotz diverser Versuche, inkl. Neustarts von Gnome, war ich nicht in der Lage die Erweiterung auf diesem Benutzeraccount wieder zum Laufen zu bekommen. Da darf man gespannt sein und vermutlich alles, was mit der Erweiterung zu tun hat wie „Config“,“Cache“,“Erweiterung selbst“ aus den Verzeichnissen löschen und dann von vorn anfangen. Ohne diese Maßnahme kommt es zur sinnlosesten Fehlermeldung ever: „Error“

Damit kann man als Gnome-Benutzer natürlich nichts anfangen, außer die Erkenntnis gewonnen zu haben, daß es sich da jemand sehr einfach gemacht hat. Zum Glück kann man mit der Looking-Glass Konsole von Gnome doch etwas erfahren, aber halt nur als Eingeweihter in die Tücken der Gnome-Erweiterungen. Diese sind z.Z. in Javascript geschrieben und können daher tatsächlich von Webentwicklern geändert werden, die JS verstehen. Das hilft zwar nicht immer, weil es kein Browser-JS ist, aber kleinere Fehler kann man beheben.

Eine Debugkonsole von Gnome mit InhaltWir haben also den Fehler „TypeError: GObject.registerClass() used with invalid base class ( is Source )“

Scheint also ein Programmierfehler zu sein in der neuen Version. Das hätte ja eigentlich beim Testen mal auffallen müssen. Mit einem Trick kann man das ganze „Retten“:

Mit Firefox ladet Ihr jetzt die V4 der Gnome-Erweiterung für die passende Shellversion (34) runtern:

Die gespeicherte Version ist ein ZIP File, das packt Ihr einfach aus und wechselt in das erstellte Verzeichnis.

Ihr macht nun einen zweiten Dateibrowser auf und navigiert nach: „./local/share/gnome-shell/extensions/material-shell@papyelgringo“ . Alles was Ihr findet wird gelöscht, der Ordner bleibt.

Dann kopiert Ihr den Inhalt des frisch ausgepakten ZIP Files in das leere Verzeichnis:

Zwei Dateibrowser mit Inhalt einer Gnome-Erweiterung beim kopieren von Dateien

Drückt „ALT+F2“ und gebt „r“ ein. Das startet Gnome neu und siehe, die Material-Shell geht wieder. Problem gelöst, aber Updates gibt es erstmal keine mehr 🙂