Die Woche im Netz

Die Journalisten um Glenn Greenwald und Edward Snowden haben die erste Charge der NSA Dokumente ins Netz gestellt, so daß noch mehr Menschen in den Unterlagen nach „Stories“ suchen können.

Quelle: The-Intercept-Releasing-Docs-Leaked-By-NSA-Whistleblower-Snowden.html

Neuerdings gehen wieder Todesdrohungen durch das Netz, die allerdings nur eine Variante des als 419 bekannten Betrugs sind, um Ihnen Geld abzuluchsen.  419 Scam heißt das übrigens, weil es im Nigerianischen Gesetz einen Paragraphen 419 gibt, der genau diese Art Betrug unter Strafe stellt. Wenn man all den Geschichten aus Nigeria trauen darf, die Leute erlebt haben, die sich dort an die Justiz gewandt haben, ist das königlich bayrische Amtsgericht ( vielen noch vom Sonntagvorabendprogramm bei Ihren Eltern bekannt ) eine Farce genau dieser Gerichtsverhandlungen 😀 Wie immer AB IN DIE DIGITALE TONNE mit dem Müll.

Quelle: The 419 Death Scam

Der Chromebrowser blockiert also endlich Flash! Meine Güte hat das gedauert. NoScript macht das in meinem FireFox schon seit Jahren und wie wir alle wissen, zu recht.

Quelle: Chrome blockiert Flash

WhatsApp muß seine AGBs hierzulande eindeutschen, ansonsten >bleiben< Sie ungültig. d.b. auch andere AGBs, welche nicht auf Deutsch gehalten sind und lustige Regeln zum Vorteil der US Firmen beinhalten, dürften ungültig sein. Das hört man gern.

Quelle: Heise.de – Weitere Schlappe für WhatsApp

Erstes Treffen der Linuxuser Braunschweig nach dem erfolgreichen LPD 2016 Ende April. Gut besucht war das „Regründungstreffen“ der BS-LUG im Protohaus, am Mittwochabend. Beschlossen wurde u.a. eine Installationsparty für Linuxinteressierte im Juli.

Quelle: mehr hier, beim Augenzeugen 😉

Holland trifft das Tor ! Netzneutralität im Gesetz verankert und im Mobilfunk auch gleich noch gegen Schummeltricks vorgegangen. So geht das mit der Netzneutralität liebe Bundesregierung!

Quelle: Netzneutralitaet – Niederlaendisches Parlament verbietet Zero Rating

Die Macher von Teslacrypt entschuldigen sich und geben den Masterkey raus. Ob Sie zu Gott gefunden haben und Ihre Taten bereuen ? 🙂

Quelle: Golem.de

Der Kartendienst von GNOME bekommt eine Option für den öffentlichen Nahverkehr verpaßt. Als Routingbackend kommt OTP zum Einsatz. Bleibt nur die Frage zu klären, ob OTR z.b. auch deutschen ÖPNV kann.

Quelle: http://ml4711.blogspot.com/2016/05/news-on-public-transit-routing-in-gnome.html

Wenn Ihr Computer zwar Geld verdient, Sie aber nichts abgekommen, könnte es daran liegen, daß Ihnen das Botnetz, in dem Ihr PC arbeitet, schlicht nicht gehört.

Quelle: The Hacker News

Zu wenig Geld auf dem Konto ? Fragen Sie doch mal diese Bank, die hat offensichtlich mehrere Milliarden zuviel rumliegen.

Quelle: The Hacker News

So etwas sieht man nicht alle Tage! Polizeikameras haben einen nächtlichen Meteoriteneinschlag aufgezeichnet. Sieht echt geil aus, wenn man nicht im Einschlagskrater wohnt.

Quelle: Space.com

Coole Idee im Irak, sollte man an Deutschen Unis und Schulen auch mal einführen.. aber wieso schalten Sie nicht nur das Mobilfunknetz aus , denn ohne das Netz, kein INET auf dem Handy ?

Quelle: Irak schaltet Internet für Prüfungen ab.

Leider ist die Mozilla Foundation mit dem Versuch gescheitert, an eine vom FBI genutzt Sicherheitslücke zu kommen. Der zuständige Richter lehnte das Gesuch ab 🙁

Quelle: FBI muß Mozilla keine Informationen über Sicherheitslücke übergeben

Sie glauben Facebook wäre eine schlimme Datenkrake? Dann werden Sie diese App hassen: findFace!
Ihnen geht die Freundin auf den Keks, aber sie sieht nett aus? Suchen Sie doch eine neue, die genauso aussieht: findFace!

Quelle: The Hackernews – findface Face Recognition

Vor ca. 5 Jahren wurde Megaupload dichtgemacht. Seitdem liegen die Festplatten mit Inhalten bei den Hostern auf Halde und warten darauf, daß es in dem Verfahren weitergeht. Einer der Provider hat jetzt bekannt gegeben, daß 50% der bei ihm gelagerten Platten vom Megaupload nicht mehr reagieren, also nicht mehr lesbar sind. Man ist sich noch nicht ganz sicher, ob es nur die Mechanik oder wirklich das Medium ist. Wenn das auf alle Megauploadplatten zutrifft, bröckelt der Anklage grade das Beweismaterial weg.

Quelle: Torrentfreak.com

Das FOX Network verstößt gegen den DMCA, um den DMCA zu benutzen, um dann den Urheber zu kriminalisieren. Sowas gibt nur in den USA 😉

Quelle: Fuchs, Du hast den Clip gestohlen, gib ihn wieder her…

NSA-Chef erzählt mal wieder Unsinn

Selten so gelacht : Ohne-Verschluesselung-waeren-die-Anschlaege-von-Paris-nicht-passiert

Natürlich wären die Anschläge genauso passiert, weil sich die Täter auch ohne Verschlüsselung sicher austauschen können, z.b. wenn Sie sich treffen. Jeder kann sowas, wieso nicht Terroristen ? Dazu kommt noch, daß die NSA nicht den ganzen Planeten abhören kann, auch wenn Sie das wollten. Warum sagt man dann sowas?

Na Logo, weil man will, daß die Verschlüsselung illegal wird, damit man nur selbst über diese Waffe verfügt. Was natürlich ausgerechnet Kriminelle und Terroristen ( gerade in Personalunion ) abhalten wird, diese zu benutzen 😀 Dies zu glauben, so dumm sind nur Politiker 😉

Quelle: Heise.de

Erneuter Ruf nach mehr Überwachung

Der Tag fängt echt gut an, wenn man so einem Schwachsinn lesen darf. Da fordert ein IT-Bundesbeauftragter ( nie gehört vorher ), daß den Webhostingprovidern doch erlaubt werden solle, Datenflüße bis zu 6 Monate aufzuheben. „Die Daten würden ja gebraucht, um Angriffe zu analysieren und abzuwehren.“ so der Tenor.

Ich kann aus unserer Firma sagen : „Blödsinn!“ 99% der geglückten Angriffe auf Webanwendungen werden durch nicht aktuell gehaltene Software verursacht. Dabei sind das in 90% der Fälle PHP Anwendungen, die vom Webseitenbesitzer aus diversen Gründen nicht aktualisiert werden. Der Rest sind Angriffe durch gekaperte Zugangsdaten für Mailkonten/gekaperte PCs in Firmen. Lustigerweise ist dort die Ursache #1 auch nicht aktuelle Software. (#2 ist: Ich klicke auf alles was mir per Email gesendet wird)

Diese Angriffe kann man nicht abwehren, indem man auf 6 Monate alte Daten zurückgreift.

Vor zwei Wochen hat der NSA Oberhacker auch deutlich gesagt, daß die NSA nicht auf ZeroDay Lücken setzt, also Exploits für Schwachstellen in Programmen, sondern ganz traditionell systemimmanente Schwachstellen benutzt, also Personen und Konstruktionsfehler in Firewalls und Netzwerken. Natürlich glaubt ihm das keiner, ich auch nicht, aber die Begründung ist einleuchtend. Zerodays werden i.d.R. sehr schnell geschlossen, weswegen auf lange Sicht, die andere Strategie erfolgreicher sein wird, weil man sich damit längerfristig in fremden Netzwerken bewegen kann. Wenn es Anzeichen gibt, daß ein Zeroday ausgenutzt wurde, gerät die IT Abteilung normalerweise in den Panikmodus und durchsucht das gesamte Netzwerk, überdenkt Schutzlücken und scheucht alle auf. Das ist genau das Gegenteil, was ein Geheimdienst haben möchte.

Ergo, wer sein Netzwerk schützen will, muß seine Prozeduren, Implementierungen und Organisation auf den Prüfstand stellen.

Quelle: Neuer Vorstoß zur Vorratsdatenspeicherung gegen Hacker und Cyberangriffe geplant