Fuchsia: Google schraubt seit Jahren an neuem OS

Nicht, daß mich das wundern würde, aber Google schraubt seit Jahren an einem neuen OS namens Fuchsia. Sie beschreiben es als „Capability Based OS“  was auch immer das jetzt genau bedeutet 😉

Fuchsia OS – Abkehr von Linux

Fuchsia ist eine Abkehr vom Linuxkernel, den Google ohnehin eher stiefmütterlich in Android aktualisiert hat. Derzeit steht der Android Linux Kernel bei 3.18 (2014), aktuell wäre 4.16 (April 2018).  Nach 2  Jahren Entwicklung bootet das als UI Demo gestartete OS tatsächlich direkt von einer Hardware, womit es einen wichtigen Produktionsschritt geschafft hat.

Mit dem Kernel Wechsel kommt auch eine Lizenzänderung daher. Linux nutzt die GPL und Android somit auch. Fuchsia wird aber einen wirren Mix aus BSD 3 , MIT  und Apache 2.0 einsetzen, was spannende Fragen aufwirft z.B. Wie setzt sich „welche Lizenz bei den Anwenderprogrammen fort“ oder ‚Was passiert, wenn ein Programm GPL will/fordert.“  Da werden sich Anwälte rund um den Globus vermutlich die Hände reiben 😉

Die UI

Ars Technica hat 2017 mal die UI gezeigt, da fällt mir nicht viel zu ein 🙂 Wie das mit ersten Entwürfen so ist, die schaffen es eh nie ins finale Produkt. Ich denke, da wird sich auch eine Menge verändern. Spannend warte ich persönlich ja auf die Auflösung der „Log Out“ Funktion. „Log out“ aus was ? 😀

Technik

Wer sich dafür interessiert, was Fuchsia unter der Haube macht, der kann sich das von einigen Kommentatoren als „Gotteslästerlich“ benannte „THE BOOK“ ansehen 🙂  Und so ganz ohne *Nix gehts dann wohl noch nicht im neuen Kernel, denn das ELF Dateiformat für ausführbare Programme ( das L steht nicht für Linux 😉 ) und die Libs sind auch .so Files. Ich denke, daß das einfach dem Compiler geschuldet ist, den Google vermutlich nicht neu bauen wollte.

Angefangen hat Fuchsia als Embedded OS für IoT u.ä. Geräte . Da Google nun das hauseigene Pixelbook als Testplattform für interessierte Entwickler einsetzt, mutmaßen einige schon, daß Fuchsia der geistige Nachfolger von Andromeda ist. Noch nie gehört ? 🙂 Kein Wunder, der Hybrid aus Android und ChromeOS für das Pixelbook ist eingestellt worden und hat es auch nie in eine größere Öffentlichkeit geschafft.

Die Zukunft ist nebulös

Ich frage mich grade, wieso Google laufend das OS neu erfinden will.  Wollen die aus einem Lizenzproblem raus ? Ist Ihnen der Linux Kernel zu langsam ? ( mir wäre er es, weil zu aufgebläht ).

ich kann mir auch nicht vorstellen, daß Google so verrückt wäre, seinen eigenen Markenschlager Android für ein neues OS zu opfern. Die Hardwarehersteller haben so viel in die Plattform investiert, die machen auch ohne Google mit dem OpenSource Android weiter. Naja, mal sehen was kommt.

Wo wir grade dabei sind, weiß einer, wieso Tablet Retina-Displays nicht in Laptops verbaut werden ? Die kosten angeblich nur 20$ und sind um soviel besser als das übliche LaptopMatschDisplay, welches dann auch noch viel viel mehr kostet.

How to Linux – Webserver lokal mounten

Icon des Webservers auf dem DesktopIcon des Webservers auf dem DesktopWer seine Webseiten entwickeln will, muß die irgendwie auf seinen Webspace bekommen. Je nachdem was man programmiert und welche Serverumgebung man hat, kann es auch sein, daß einem der Server einen Deploy Mechanismus anbietet. Das ist z.B. im WebApplicationServer Tomcat so vorgesehen. PHP Anwendungen werden üblicherweise einfach nur in das Public_html des Webspace kopiert und direkt aufgerufen.

Schritt 1 – SSH Keys einrichten

Voraussetzung für dies Verfahren ist, daß man sich auf seinem Webspace per SSH einloggen kann. Könnt Ihr das nicht, sucht Euch einen neuen Anbieter.

Das tun wir hier mal ( den Domainnamen habe ich mal exemplarisch gewählt, den gibt es zwar wirklich, aber nicht bei mir 😉 )

[marius@eve ~]$ ssh webdemode@webdemo.de
webdemode@webdemo.de's password: 

Passwort eingeben, weil noch geht ja kein Key.

Last login: Sat Mar 31 12:38:16 2018 from 79.239.240.108
[webdemode@s113 ~]$ ls -la
total 14
drwxr-x--- 3 webdemode services 4096 Mär 31 09:59 .
drwxr-xr-x 13 root root 4096 Mär 31 09:59 ..
-rw-r--r-- 1 webdemode webdemode 18 Aug 8 2017 .bash_logout
-rw-r--r-- 1 webdemode webdemode 193 Aug 8 2017 .bash_profile
-rw-r--r-- 1 webdemode webdemode 231 Aug 8 2017 .bashrc
drwxr-xr-x 3 webdemode webdemode 4096 Mär 31 09:59 public_html

Es fehlt das Verzeichnis „.ssh“, also anlegen:

[webdemode@s113 ~]$ mkdir .ssh
[webdemode@s113 ~]$ ls -la
total 18
drwxr-x--- 4 webdemode services 4096 Mär 31 10:09 .
drwxr-xr-x 13 root root 4096 Mär 31 09:59 ..
-rw------- 1 webdemode webdemode 229 Mär 31 10:39 .bash_history
-rw-r--r-- 1 webdemode webdemode 18 Aug 8 2017 .bash_logout
-rw-r--r-- 1 webdemode webdemode 193 Aug 8 2017 .bash_profile
-rw-r--r-- 1 webdemode webdemode 231 Aug 8 2017 .bashrc
drwxr-xr-x 3 webdemode webdemode 4096 Mär 31 09:59 public_html
drwxrwxr-x 2 webdemode webdemode 4096 Mär 31 10:02 .ssh

Noch hat es falsche Rechte, da würde SSH meckern :

[webdemode@s113 ~]$ chmod 700 .ssh
[webdemode@s113 ~]$ cd .ssh/
[webdemode@s113 .ssh]$ vi authorized_keys2

Dann den Fingerprint von Eurem Key in die Datei authorized_keys2 reinschreiben:

ssh-rsa AAAAB3NzaC1yc2EAAAADAQABAAAEAQ7v3LaRyRjbm...... Rqr9L8IjxAEeT7bzZ/VH20ksRNwSEU5jnTE7S2Jcvk2u/7CnmipAp/uE2SvOdEVm7Lgku4y9EgSNlNi+QVbGFkzQ788AsiMHHULacHZRT9w== marius@meinlinuxrechner

(hier eine stark gekürzte Fassung, Eurer muß komplett da rein)

Nun noch die Rechte von der Datei ändern:

[webdemode@s113 .ssh]$ ls -la
total 10
drwx------ 2 webdemode webdemode 4096 Mär 31 11:03 .
drwxr-x--- 4 webdemode services 4096 Mär 31 10:09 ..
-rw-rw-r-- 1 webdemode webdemode 1435 Mär 31 11:03 authorized_keys2
[webdemode@s113 .ssh]$ chmod 644 authorized_keys2 
[webdemode@s113 .ssh]$

Das wars. Ab jetzt kann man mit seinem Key einloggen :

[webdemode@s113 .ssh]$ exit
Abgemeldet
Connection to webdemo.de closed.
[marius@eve ~]$ ssh webdemode@webdemo.de
Last login: Sat Mar 31 12:39:39 2018 from 79.239.240.108

Schritt 2 – SSHFS benutzen

Damit man sich seinen Webspace per SSH direkt in seinen Arbeitsbereich auf dem Desktop mounten kann, möglichst ohne dauernd Passwörter eingeben zu müssen, braucht man einen SSH-Agent z.b. den Gnome-Keyringdämonen. Diesem gebe ich meinen Key und statt mich jedesmal zu fragen, schickt der Agent dann einfach den Schlüssel an den Server.

ssh-add /pfad/zu/meinem/SSH-Schlüssel_rsa

ggf. Passwort eingeben.

sshfs webdemode@webdemo.de:/home/webdemode/ mnt

und schon kann man im Filesystem seines Desktops einfach auf den Webserver zugreifen, als wenn es Lokal wäre :

[marius@eve ~]$ ls -la mnt/
 insgesamt 52
 drwxr-x---. 1 testuser 500 4096 31. Mär 12:09 .
 drwx------. 106 marius marius 20480 31. Mär 11:57 ..
 -rw-------. 1 testuser testuser 356 31. Mär 13:05 .bash_history
 -rw-r--r--. 1 testuser testuser 18 8. Aug 2017 .bash_logout
 -rw-r--r--. 1 testuser testuser 193 8. Aug 2017 .bash_profile
 -rw-r--r--. 1 testuser testuser 231 8. Aug 2017 .bashrc
 drwxr-xr-x. 1 testuser testuser 4096 31. Mär 11:59 public_html
 drwx------. 1 testuser testuser 4096 31. Mär 13:03 .ssh

Welcher User einem da jetzt angezeigt wird, hängt von Eurem System ab, aber i.d.R. werden es nur die UID und GID des Serverusers sein. SSH kümmert sich dabei um alles, also auch, daß man die UID transponiert wird, es gibt am Ende also keine Probleme mit dem Lesen oder Schreiben von Dateien.

Das kann man dann einfach mit Gedit oder einem anderen Programm öffnen (BlueFish z.b. ):

Datei des Webservers in GEdit

Datei des Webservers in GEdit

How To Linux – Backspace funktioniert nicht ?

Du hast eine Linux CHROOT eingerichtet und die Backspace-Taste funktioniert nicht ?

Anstatt nach links, rückt die nach rechts ?

Du hast /etc/ komplett in die Chroot kopiert, aber es hilft nicht ?

stty -a gibt in der Chroot genau das gleiche aus, wie in der realen Umgebung ? (wenn nicht => stty sane )

Dann solltest Du mal das machen :

cd /
tar c /usr/share/terminfo | tar x -C /opt/chroot/

(den Pfad muß man natürlich an seine Installation anpassen)