Dreh Dich nicht um, Kritageist geht um

Das Paintprogramm Krita hat seinen Linux Support per Distribution eingestellt und verteilt jetzt AppImages, statt für das OS kompilierte Installationsfiles ( RPM, DEB etc. )

Daher kann man offiziell nur noch davor warnen, da AppImages sogenannte Binärblobs sind, also alles in einem File. Dabei kann der Benutzer nicht mehr feststellen, ob die Libs in dem AppImage auf Stand sind, oder Sicherheitslücken darstellen. Daher kann ich Krita aus Sicherheitsgründen nicht mehr empfehlen.

Für Fedora gibt es ein aktuelles Repository, wo Krita für Fedora direkt kompiliert bereit liegt:

[group_kdesig-krita-next]
name=Copr repo for krita-next owned by @kdesig
baseurl=https://copr-be.cloud.fedoraproject.org/results/@kdesig/krita-next/fedora-$releasever-$basearch/
skip_if_unavailable=True
gpgcheck=1
gpgkey=https://copr-be.cloud.fedoraproject.org/results/@kdesig/krita-next/pubkey.gpg
enabled=1
enabled_metadata=1

Das sollte noch eine Weile funktionieren, da auch Fedora 24 RPM’s vorhanden sind. Sollte das eingestellt werden, müßte man Krita entfernen und sich was neues suchen. Alternativ kann man auch den Source selbst kompilieren: https://phabricator.kde.org/diffusion/KRITA/

Wer etwas dagegen tun will, sollte eine böse Email an diese Adresse schicken :  foundation@krita.org

Krita 3.0 auch für Fedora

Das neu erschienene Grafikertool Krita 3.0 ist auch für Fedora Linux erhältlich. Krita ist ein Grafikmanipulations- und Malprogramm, das wohl wie Photoshop sein möchte, aber in der Bedienung gibt es noch einige Kleinigkeiten zu überwinden. Natürlich wurde es in der 2.9er und der 3.0 Version kurz angetestet.

Krita 3.0

Krita 3.0

 

Als erstes fällt der schwarze Grundtheme auf, der wenig einladend daherkommt. Nachdem man rausgefunden hat, daß man Texte die man als neuen Layer einfügt, danach nochmal doppelt klicken muß um den Text zu ändern, statt wie von „anderen“ Tools gewohnt mit dem „T“ Tool direkt den Text an die Stelle zu schreiben, wo man hin geklickt hat, funktioniert es an sich ok.

Ein bisschen mit Farbverläufen und Zauberstab gespielt, könnte man mit dem Tool adhoc bereits arbeiten, wären da nicht die bösen Fallen, z.b. CTRL+A für alles selektieren, was nicht geht, weil doppelt belegt !?!?! Kommt leider nur ein Hinweis und das man den Shortcut doch ändern sollte.

Frage: Wie kann man so einen Standart-Shortcut im Default bereits doppelt belegen, also unbrauchbar machen ?

Speichern kann Krita übrigens sogar im Photoshop PSD Dateiformat, was mich gleich mal dazu veranlaßt hat, eine PSD Datei zu laden und ja, es funktioniert, sogar mit multiblen Ebenen im File. Für das hauseigene Format gibt es auch Gnomeerweiterungen die das verarbeiten können, damit es in Vorschauen sichtbar ist. Diese stammen aber noch von der 2.9er Version, welche als caligra-krita im normalen Fedora Repo vorhanden ist.

Ob es meine Wacoms unterstützt werden wir sehen, die Windowsversion soll es können und da Fedora Wacom auch direkt unterstützt, sollte das auch gehen. Selbst Photoshop Elements per WINE konnte vom Wacom korrekt angesprochen und genutzt werden.

Kleines Update: Wacoms Bamboo Touch Tablet wird 1a unterstützt.

Kurzes Fazit: Da ist noch Luft nach oben, aber, es ist deutlich einfacher zu bedienen als GIMP, wenn man es das erstemal auf hat. Ich überlege, ob ich behalten soll 😀

Wer die neue Version für Fedora installieren will, der geht so vor:

  1. „https://copr.fedorainfracloud.org/coprs/g/kdesig/krita-next/repo/fedora-23/group_kdesig-krita-next-fedora-23.repo“ runterladen
  2. Das File ohne @ im Namen als Root nach /etc/yum.repos.d/ verschieben
  3. dnfinstallkrita
  4. und alle Fragen mit Ja beantworten, weil der Key für das Repo ist rpm derzeit unbekannt und muß bestätigt werden.Danach bekommt man Krita dann auch automatisch aktualisiert. Mit 164 MB ist es noch erträglich „groß“.

Projektseite: https://krita.org/item/krita-3-0-released/