Gnome ist in einem schlechten Zustand

Moin, Moin, ich habe wieder mal eins meiner Pinephone Probleme gelöst und dabei so viele Bugs in Gnome gefunden, daß ich keinen Bock mehr da drauf habe 😀

Gnome ist in einem schlechten Zustand

Wer „wmctrl“ nicht kennt, sollte ich das jetzt mal an tun. Es kann Fenster von Arbeitsflächen verschieben, Vergrößern, Verkleiner usw. weil die Windowmanager alle die gleiche API implementiert haben, damit Programme nur einmal geschrieben werden müssen.

Ich hatte das schon mal im Blog drin: Runes of Magic : Der schwarze Fix

Mit dem Tool habe ich jetzt alle Fenster so positioniert wenn sie sich öffnen, daß sie handylike den ganzen Platz verwenden, der da ist. Spricht: die maximieren sich jetzt alle… sagte ich alle? Nein, nicht alle. Alle Fenster die man mit dem Gnomeproject verbindet, wie die Einstellungen, die Extensionverwaltung, Maps, Wetterapp usw. die maximieren sich nicht.. warum sollten sie auch? Die machen das hier:

Alle anderen Fenster, also alles was nicht direkt mit Gnome zu tun hat, die fügen sich brav der Anweisung 😀

mehr als 16 Bugs eingereicht

Ich habe jetzt 16 offene Bugs bei Gnome, und alle sind mehr oder weniger offensichtlich, wenn jemand sein Produkt mal testen würde. Es scheint aber Usus zu sein, daß der Test von den Benutzern gemacht werden soll.

Das geht so gar soweit, daß ich jetzt die Gnome-Shell DOSen kann, indem einfach das onboard OSK Window, auf volle Größe des Bildschirm gezogen wird, weil dann kracht die Gnome-Shell in sich zusammen.

Ein Fenster aus dem Fullscreen zu swipen ( bugreport lesen wenn es interessiert ) crasht Mutter so hart, daß der Stacktrace vom Coredump 3 Bildschirmseiten lang ist!

Das Projekt ist in einem erbärmlichen Zustand, wenn Ihr mich fragt. Die sollten aufhören neue Version zu bauen und die ganzen Fehler mal fixen. Aber sowas ist ja uncool, oder? 😉 Die haben zur Zeit 1.231 offene Tickets. Das spricht Bände, finde ich.

Pinephone: Wie man schwer erreichbare Apps konfiguriert

Gnome-Extensions für das Pinephone

Willkommen zurück zu Eurem neuen Linux-Smartphone. Heute peppen wir die Gnome-Shell etwas auf. Falls sich jemand wundern sollte, wieso man nie das Mobilfunksymbol sieht, ich habe keine SIM Karte drin.

Gnome-Extensions für das Pinephone

Damit das alles klappt, eine kurze Einführung in die Gnome-Einstellungen. Öffnet die Einstellungen über das Pull-Down rechts oben in der Ecke, oder in der APP-Übersicht. Sucht die „Barrierefreiheit“, dazu müßt Ihr runterscrollen:

Wie bekomme ich die Fenster eigentlich so schön groß?

Packt das Fenster mit dem Finger am Titel und zieht es gegen den oberen Bildschirmrand. Ein Doppelklick hätte das gleiche Ergebnis, ist aber meistens nicht erfolgreich.

Eine der Apps die wir nachinstalliert haben, ist das Gnome-Tweaktool alias Optimierungen. Damit lassen sich sehr, sehr viele Aspekte von Gnome nachjustieren, z.b. die Schriftgröße oder … und das wird Euch gefallen… die Bildschirmvergrößerung zum DPI Ausgleich:

Das sollte erst einmal als Basis genügen. Ihr könnt natürlich einstellen, was Ihr wollt, ist ja Euer Telefon 😉

Gnome-Extensions – Das Salz in der Suppe

Zunächst muß sicher gestellt sein, daß die gnome-chrome-shell und unzip installiert sind. Die brauchen wir um per Firefox die Apps für das Pine zu installieren. Es gibt zwar auch welche aus dem Fedora-Repo, aber unsere leider nicht. Nun steuert Euren Firefox auf folgende Seite: https://extensions.gnome.org/

Auf der Webseite gibt es eine Suchfunktion, benutzt die einfach oder stöbert durch alles durch. Einige Extensions sind seit etlichen Gnome-Shellversionen überholt oder von Ihren Autoren aufgegeben worden. Das zieht sich leider durch den Gnome-Extensionpool durch. Dabei können einige ohne weiteres auch auf aktuellen Versionen von Gnome laufen, wenn die minimalen Fehler behoben werden.

Da es sich um Javascriptprogramme handelt, kann jeder Webentwickler da Hand anlegen. Ich z.b. habe einen Quickfix für die onboard-Integration eingereicht(hochtrabende Bezeichnung für den Maintainer einen Einzeiler zu senden 😉 ), der jetzt auch im Update drin ist.

Gnome-Extensions

Wir fangen mit den unproblematischen an:

„Applications Menu“ Falls Ihr horizontal arbeiten wollt, funktioniert das gut, aber vertikal ist in der Leiste eine unnötige Platzverschwendung. Wie der Name schon sagt, kann man da ein Anwendungspulldownmenü aller Apps bekommen.

Übrigens: Ein Swipe(Wischen) vom linken Rand nach Rechts öffnet die Appübersicht. Links und Rechts sind natürlich von der Rotation des Bildschirms abhängig.

„Caribou-resize-workspace“ Programme, die eine Eingabe haben für die eine Tastatur eingeblendet wird, werden verkleinert, so daß Programm und Tastatur vollständig zu sehen sind. Das sollten die Keyboards eigentlich von alleine machen, tun sie auch, aber nicht immer perfekt. Die Erweiterung verbessert das Ergebnis etwas.

Übrigens: Ein Swipe(Wischen) vom unteren Rand nach oben bring die Bildschirmtastatur zum Vorschein.

„Internet Radio“ Wer gern mit einem kurzen Klick Musik oder Nachrichten hören möchte, dem sei diese Erweiterung empfohlen, deswegen habe ich das Handy gekauft 😉

„Disconnect Wifi“ ggf. eine Bereicherung, weil es das Wifi nicht komplett abschaltet, sondern nur das aktuelle Netz trennt.

„Refresh Wifi Connections“ fügt einen Kopf für das aktualisieren der Netzwerkliste in den Wifi-Kontext. Das kann hilfreich sein.

„Openweather“ ist eine Wettereinblendung in der Gnome-Statusleiste. Horizontal sehr praktisch, vertikal eher ein Platzfresser.

„Netspeed“ blendet die derzeit genutzte Bandbreite ein. Das dürfte sehr praktisch sein, wenn man mobil surft und ein bisschen drauf achten muß.

Übrigens: Linux juckt es nicht, ob Ihr mobil im Netz seid, oder im WLan unterwegs seid, es macht Downloads ohne Rücksicht auf Verluste für Euren Geldbeutel 😉 Von Auto-Updates ist daher abzusehen.

Ich überlege, ob ich ein kleines Script an den Network-Manager anhänge, daß das Update auslöst, wenn sich das WLAN verbindet. Damit hätte man das dann im Griff.

„CPU-Freq“ hilft einem Energie zu sparen in dem man der CPU befehlen kann, weniger hoch zu takten oder weniger Cores zu benutzen. Wieso das mit den Cores nicht das Normal ist, werden wir wohl nie erfahren.

Das wäre doch echt cool, daß wenn die Load über 1 geht, jeweils der nächste Core hinzugeschaltet und dann auch wieder dynamisch abgeschaltet würde, wenn die Load sinkt. Das würde Energie sparen helfen. Ich glaube ich schlage das mal vor.

Kommen wir zu den schwierigeren Kandidaten:

„LightDM Lock screen“ fügt einen Lockbutton in der Gnome-Statusleiste hinzu. Das ist für uns jetzt wichtig, weil die aktuelle Gnome-Shell keinen Screensafer mit Passwortabfrage hat. Muß man also sein Smartphone sperren, braucht man diese App. Jetzt kommt der Haken: Es sperrt zwar den Bildschirm, aber leider kann man dann nicht mehr das Telefon per Powertaste abschalten ( Schlafmodus ). Das ist wiedersinnig, liegt aber darin begründet, daß es das Telefon noch nicht gab, als die Erweiterung gebaut wurde.

Außerdem müßt Ihr die vor dem Start erst einmal fixen:

$ vi .local/share/gnome-shell/extensions/lockscreen\@dev.antergos.com/extension.js

und dann dafür sorgen, daß es so aussieht:

_lockScreenButton = new St.Bin({ style_class: 'panel-button',
                                 reactive: true,
                                 can_focus: true,
//                               x_fill: true,
//                               y_fill: false,
                                 track_hover: true });

danach die Gnome-Shell neustarten. Das würde man mit ALT+F2 + Eingabe „r“ machen, aber weder ALT noch F2 stehen als Taste zur Verfügung. Ergo die harte Tour und Ihr seid ja eh schon in der Bash drin : „killall gnome-shell“ …

Breaking News: LightDM Lock v2 verfügbar

YES, I CAN! Vergesst einfach den letzten Block 😀 Einer Eingebung folgend, habe ich mir LightDM Lock mal angesehen und es um die nötigen Funktionen erweitert, das nach dem Screenlock, auch das Smartphone schlafen gelegt wird ( Suspend ). Damit ist das Telefon jetzt genauso absicherbar, wie ein normale Handy auch \o/

https://github.com/Cyborgscode/pinephone/blob/main/lightDM-lock-v2.zip

Der nächste Schritt wäre dann, die Power-Taste entsprechend umzupolen*.

Mit der Gnome-Shell sind wir für heute durch. Aber:

Pinephone: Judgement Day!

Im nächsten Teil der Serie spielen wir ein bisschen. Nicht alles, was auf dem Handy auch startet, kann man auch spielen, leider 😀

Pinephone: Judgement Day!

Link zum vorherigen Teil der Serie:

Fedora erobert das Pinephone

*) Das läuft bereits erfolgreich auf meinem Pine:

Follow-Up: Pinephone Gnome Powerbuttonpatch

 

Pinephone: Wie man das doppelte Iconset behebt

Moin, Moin,

der nächste Pinephone Tipp für Euch. Diesmal gibt es ein Problem mit Fenster Icons.

Pinephone: Wie man das doppelte Iconset behebt

Hier erst einmal das Problem:

Achtet mal auf die linke und rechte obere Ecke. Das ist nicht normal und ein Bug Im… und genau da scheiden sich die Geister. Das dürfte man so gar nicht setzen dürfen und wenn es doch gesetzt wird, müßte es eine Entscheidung gegeben, ob links oder rechts. Wenn das jetzt kein Telefon wäre, sondern ein Desktop, dann hätte dieser Bug sogar was 🙂

Auf Bashebene kann man das so finden:

$ gsettings get org.gnome.desktop.wm.preferences button-layout
minimize,maximize:minimize,maximize,appmenu‘

Beheben kann man das so:

$ gsettings set org.gnome.desktop.wm.preferences button-layout „:minimize,maximize,appmenu“

Da Euch das mit Gnome auch auf dem Desktop-PC passieren kann, ist das eine universelle Lösung, die nicht auf Pinephones beschränkt ist.