Fedora: Wie man ein ISO auf USB brennt

Bei den Vorbereitungen für die Linux Installationsparty, welche unsere LUG durchzuführen plant, brauchen wir auch Installationsmedien von denen man booten kann, daher bietet sich das Thema derzeit geradezu an.

Als erstes brauchen wir natürlich ein ISO Image. Das könnten wir z.b. hier bekommen: MakuluLinux

Dann müssen wir das Laufwerkstool starten.

Je nachdem wie der GNOME Desktop eingerichtet ist,
geht das über das Applicationsmenü.

Das Laufwerkstool befindet sich in den Hilfsprogrammen.

ISO-1

oder über das Dock auf der linken Seite, in dem man alle Anwendungen auflistet:

ISO-3

Dock – Lauswerkstool

Den Vorgang leiten wir ein, indem wir zuerst den USB-Stick auf der linken Seite auswählen:

ISO-2

Danach im Menü oben rechts auf „Laufwerksabbild wiederherstellen“ klicken:

ISO-4

Laufwerkstool – Image wiederherstellen

Wie man sich denken kann, wird mit dem Menüpunkt „Laufwerksabbild erzeugen“ genau das Gegenteil gemacht. So kann man z.b. USB Sticks komplett backupen.

Nun wählen wir das ISO-Image aus und klicken auf „Wiederherstellung starten“:

ISO-5

Wir müssen nun bestätigen, daß wir wirklich dieses Laufwerk wollen und alle Daten darauf verloren gehen. Das stimmt zwar nicht, weil wir in diesem Fall nur einen Teil der Daten überschreiben, aber ran kommen wir ohne weiteres auch nicht mehr. Ergo: Es ist alles verloren ( für uns ).

ISO-6

Nun geben wir das Root-Passwort ein, weil so eine Operation Rootrechte benötigt:

ISO-7

Und können dann zusehen, wie schnell das Image auf dem USB-Stick landet:

ISO-8

Es sei an dieser Stelle erwähnt, daß 4 GB und 4 TB Laufwerke, die direkt untereinander stehen, eine gewisse Sorgfalt benötigen, will man sich später nicht das Leben nehmen wollen, weil man seine Lieblingsdaten gegrillt hat 😉

ISO-9Auch schön, wenn man 2 gleiche USB Sticks im Rechner
stecken hat, kann man die nur an der Seriennummer
unterscheiden :)So sieht so ein Image dann übrigens in der Partitions-
tabelle des USB Sticks aus.

Zum Abschluß noch ein kleiner Tipp, was man mit ganzen „Laufwerken“ machen kann, kann man auch mit jeder Partition tun. Was aber aber tunlichst lassen sollte, ist ISO Images direkt auf Partionen zu schreiben, statt komplett auf das Laufwerk. Das klappt nicht 😉

ISO-10

UPNP Browser für Fedora

Wer schon immer mal wissen wollte, was seine Fritz!Box so via Universal Plug&Play (UPnP) zur Verfügung stellt, der sollte sich mal die gupnp-tools installieren ( dnf install gupnp-tools -y ) .
Je  nachdem was im Netz mit UPnP so los ist, ist der Baum größer oder kleiner:
Beispiel einer Fritz!Box

Beispiel einer Fritz!Box

Was macht man jetzt damit ?
Wie man im Beispiel unten rechts sehen kann, kann man mit dem UPnP u.a. Daten der (hier) Fritz!Box abfragen bspw. die externe IP Adresse. Gedacht ist das Tool zum Debuggen für Entwickler von Programmen die UPnP nutzen wollen.
Kleiner Kritikpunkt: falsche Desktopfiles
Fedora bietet das Paket zwar im Hauptrepository an, weigert sich allerdings, selbst simpleste Fehler zu fixen. Der „Fehler“ besteht in dem Fall darin, daß für Gnome drei Desktopfiles unter /usr/share/applications/ angelegt werden, die dreimal das gleiche Tool aufrufen, aber ohne andere Funktionen zu bieten.  Darauf angesprochen, lehnt Fedora den Verbesserungsvorschlag ab. Da ich ihn aber für berechtigt halte, könnt Ihr den „Workaround“ hier nachlesen:

cd /usr/share/applications
rm -f gupnp-av-cp.desktop gupnp-network-light.desktop

Die verbleibende Datei gupnp-universal-cp.desktop könnte man dann noch so ändern, daß  der Name des Menüeintrags verbessert wird und daß es in eine andere Kategorie einsortiert wird, denn „Entwicklung“ ist das eigentlich nicht. Hier meine Anpassungen :
Name[de]=UPnP Strukturbrowser
Categories=GNOME;System;Network;

Fedora 24 Beta Release

gekürzte und übersetzte Fassung:

Fedora 24 Beta ist da und in 4 Wochen soll die Stabile Version verfügbar sein. Die Beta und auch alles andere bekommt man hier :  GetFedora.org

Fedoraweite Änderungen

Treibende Kraft im System ist die neue glibc version 2.23. Neben besserer Leistung, erhöhter Sicherheit, den obligatorischen Bugfixes, Verbesserungen bei der POSIX Kompatibilität, gibt noch zusätzliche Sprachen.

Der neue GCC 6 wurde gleich benutzt um alle Pakete neu zu kompilieren, was Code Optimierungen  und eine bessere Fehlerbehandlung bedeutet.

Workstation ( Desktopversion )

Die Fedora 24 Workstation Version setzt immer noch auf den X11 Server, Wayland gibt wie gehabt nur zum Testen. Das Workstation Team würde sich sehr über Hilfe beim austesten freuen. Sobald Wayland nahtlos als X11 Ersatz funktioniert, wird es der Defaultdisplayserver werden. (A.d.R. man kann nur hoffen, daß es X11 als Reserve geben wird. )

Mit Fedora 24 kommt auch GNOME 3.20. Da in GNOME 3.20 noch an der Theming-API gearbeitet wird, sollte man die Gelegenheit ergreifen und seine Lieblingsanwendung zu Testen, damit die UpstreamDevs die Bugs noch rechtzeitig vor dem Final beheben können.

Server

Die Fedora 24 Beta Server Edition wurde weiter verschlankt, auch der Installer wurde vereinfacht.

FreeIPA 4.3, eine integrierte Security Information Managementlösung wurde beigefügt. Die Installation von „Replicas“ (A.d.Ü. keine Ahnung was die genau meinen) wurde verschlankt in dem eine Replica Promotion Methode zur Installation beigefügt wurde. Zusätzlich gibt es ein neues Topology Plugin für FreeIPA, das automatisch neue Replication Segmenterstellungen steuert.Das passende Visulisierungstool gibt es gleich mit.

(A.d.Ü. Mehr zum Thema Replicas gibt es (hier). )

Cloud

Fedora arbeitet hart um die beste Containerplattform zu sein, von einfachen Fedoracontainern hin zu Enterprise Anwendungen. Um das zu erreichen, wurde OpenShift Origin beigelegt, welches wiederum auf Kubernetes von Google aufbaut. Diese Container zielen auf die Unternehmensanwendungen. OpenShift wird Anfängern empfohlen, da es auch für ungeübt Entwickler leicht zu benutzen ist.

Spins and Labs

[ stark gekürzt, weil komplett uninteressant 🙂 ] Kurzfassung: Xfce und andere Desktopversionen gibt es auch wieder.

SoaS and Xfce  Desktops sind im Betastadium noch nicht enthalten, was aber bis zum Releasedate behoben sein soll.

ARM

ARM Images sind für verschiedene Anwendungsfälle verfügbar. Fedora 24 wird auch als ARM Desktopversion ausgeliefert, genauso wie in Versionen für Spins und Workstations.

Atomic Host

Fedora Atomic Host kommt im 2 Wochen Rythmus. Jede Version ist auf dem letzten Fedorastand aufgebaut. Dies bedeutet, daß Amotic Host derzeit auf F23 aufbaut, aber sobald F24 stabil wird, F24 als Basis genutzt wird. Ihr könnte neuere Funktion auch jetzt schon austesten, da seit Fedora 23  Atomic Host einen Entwicklermodus hinzugefügt hat, der eine bessere Entwicklererfahrung gibt. Im Entwicklermodus wird der Host Cockpit runterladen und starten (A.d.Ü. ist son simples Configurationstool ).

Issues and Details

Immer dran denken, das ist eine Betaversion. Also solche erwarten wir(die Macher) Fehler oder fehlende Funktionen. Das Fedora QA Team kann man via Mailingliste oder in #fedora-qa auf Freenode IRC erreichen.

Bekannte Bugs in F24 gibt es hier in der Übersicht:

Bugreports bitte hier hin schicken: