Verbreitung von Linux auf dem Desktop

Ist es Zufall oder algorithmische Absicht, daß mir an einem Tag zwei verschiedene Quellen Fragen bzw. Statistiken zu „Linux auf dem Desktop“ präsentieren ? Vermutlich ist es kein Zufall 🙂

Die eher unbekannte Webseite silicon.de hat dazu einen Bericht über die Verbreitung von Linux auf DesktopPCs gebracht, der auf einer Statistik von NetApplications beruht und behauptet, daß „2,38 Prozent der Nutzer mit Linux im Netz unterwegs sind“. Zeitgleich fragt uns zdnet.de heute, ob wir uns vorstellen können Linux zu benutzen … tja, wer hätte es bei zdnet.de anders erwartet ? um 13:15 war der Stand so :

Ein klares „Ja“, daß man aber nicht überbewerten sollte, weil Technikseiten im Netz vermutlich mehr Linuxuser anlocken, weil die ja eher technikaffin sind. Wenn man in einem Nerdtreffpunkt eine Statistik macht, gewinnen die Nerds nunmal 😀

Die Wahrheit liegt vermutlich wie immer zwischen diesen beiden Extremen von 2.38% und 70%, wobei die 70% ja nur eine konjunktivform sind. Ich meine aber, auch die 2.38 % sind eher konjunktiv zu verstehen, weil die Leute ja nicht alle Nutzer überwachen können. ( Hoffe ich mal für uns ). Eins scheint aber sicher zu sein, Linux auf dem Desktop kommt langsam in Fahrt, und wenn die kritische Masse erreicht ist, wird der Anstieg expotential sein. Ich hoffe, ich werde so alt, daß ich das noch erlebe 🙂

Cinnamon Screensaver locked den Desktop nicht mehr

Es ist mal wieder soweit, der halbe Desktop (Linux) Planet ist in Gefahr, naja, fast 🙂

Das Problem

Der Cinnamon-Screensaver 3.4.1-1 lockt den Bildschirm nicht mehr, wenn er soll. Das öffnet natürlich fatale Sicherheitslücken in allen Bereichen, denn wenn der Bildschirmschoner angeht, lockt sich auch i.d.R. der Bildschirm, so daß ein Anderer den PC nicht übernehmen kann. Steht man nun von seinem Platz auf, gibt man mit der 3.4.1-1 die Kontrolle über seinen PC auf.

Und so beheben wir das Problem für Fedora

Zunächst öffnen wir eine ROOT Konsole, als User geht es leider nicht zu beheben. Dann entfernen wir als Root das Paket von PC :

rpm -e --nodeps cinnamon-screensaver

Von der Webseite „https://koji.fedoraproject.org/koji/packageinfo?packageID=16651“ laden wir uns die alte Version 3.4.0-1 passend zu unserem OS z.B. Fedora 25 x86_64  herunter . Danach installieren wir diese Version:

rpm -i ./cinnamon-screensaver-3.4.0-1.fc25.x86_64.rpm

Nun editieren wir noch die /etc/dnf/dnf.conf und tragen bei „exclude“ „exclude=cinnamon-screensaver*“ ein, andernfalls  wird der screensaver gleich wieder geupdated, wenn der nächste Cronjob dafür läuft.

Jetzt melden wir den aktuellen Benutzer vom Desktop ab und gleich wieder an. Das war es dann auch schon.

Bei Fedora ist ein entsprechender Bugreport am laufen, so daß mit einem Fix in den nächsten Tagen zu rechnen ist.

Update 26.6. 2017:

Leight Scott hat schnell reagiert und ein neues Paketupdate gepusht, welches das Problem behebt. Wer also cinnamon-screensaver in der dnf.conf gesperrt hat, kann die Sperre wieder aufheben.

 

 

 

Vertraue keinem, schon gar nicht Deinem Browser

Man sollte nie, nie nachsehen was sein eigener Computer so treibt, denn es könnte einem nicht gefallen! Genauer gesagt, es macht einem einfach nur Sorgen.

Ich dachte immer Skype wäre verantwortlich…

… was schlimm genug wäre, weil Skype Verbindung wie ein Grippevirus auf den ganzen Planeten verteilt. Wie sich heraus gestellt hat, ist FireFox noch schlimmer. FF hält einfach mal eine offene Verbindung zu Google auf, nur das keiner weiß was da transportiert wird. Man kann nur annehmen, daß es sich um eine hängende Verbindung der Googlesuche handelt, aber sicher kann man sich da nicht sein.

Aber die Krönung meiner kleinen Inspektion des Desktoptraffics war das hier:

tcp        0      0 192.168.0.44:59734      98.137.200.255:80       VERBUNDEN   1929/cinnamon

Oh ja, DER Cinnamon-Desktop selbst wars. Wie eine Recherche gezeigt hat, ist das Problem seit 2013 bekannt. Das Wetter-Applet ist zu blöd!!! die Verbindung zum Yahoo-Wetterserver sauber zu beenden. Also wird, genau wie im Fall der Googlesuche oben, einfach alle paar Sekunden ein KEEP-ALIVE Paket ausgetauscht. Völlig nutzloser Traffic!

Nie Nachsehen, wenn ihr nicht stundenlang Dinge prüfen wollt

Mehr kann man dazu nicht sagen, außer natürlich der Frage: „Wie bist Du da überhaupt drauf gekommen?“

Antwort: „HAK5“

In einer der Hak5 Sendungen ging es um Bandbreitenmessungen. Welche Tools es da gibt, steht in einem anderen Artikel, der morgen kommt : Bandbreitenmessung in der Console