Gnome 3.26 vorgestellt

Auf der Seite Gnome.org stell Gnome Euch deren neue Vision vom Desktop vor. Wie vor Monaten schon angedroht, hat sich das Einstellungsfenster verändert, es ist jetzt nicht mehr klein, schlank und effizient 🙁 . Es war aber schlimmer geplant, als es jetzt gekommen ist. Ich bin mal gespannt, ob man es wirklich wieder umschalten kann.

Transparente Titelzeilen kennt man von anderen Gnome-Themes schon länger, wo ist da die Verbesserung ? Darunter schieben kann man eh nichts, weil man es nicht erkennen könnte. Was soll sowas ?

Wer sich das selbst ansehen will : Download – Opensuse Livedisk mit Gnome 3.26

Die Demo ist allerdings arg limitiert, man kann z.b. mit Boxen keine 1920×1080 einstellen, weil das Display von 1024×768 hard eingestellt ist im Image 😀 Nicht soo tragisch 😉 Die Selectbox zum Einstellen der Bildschirmgröße ist allerdings einfach Schrott. WARUM GÖTTER DES DESIGNS ????!!!!

Es fällt weiterhin auf, daß Punkte die früher eigenständig waren: Bildschirm, Wacom Artpads, Maus usw. zu „Geräte“ zusammengefaßt wurden. Macht zwar Sinn, man muß aber jetzt viel suchen bis man Punkte wiederfindet, denn gerade das Wacom fühlt sich ja nicht wie ein „Gerät“ an, ich konfiguriere ja auch nicht „ein Gerät“, sondern das Verhalten von Artpads an sich.

Der Testsound ist übrigens „tod“, auch wenn er normal in den Einstellungen angezeigt wird 😀 Es ja auch nur eine VM, da muß das nicht klappen 😉 Genauso wenig, wie das Erkennen meines 1 Gb/s Anschlußes, der einfach mal auf 100 Mb/s verkleinert wird 😀

Bluetooth und Netzwerk zu trennen, ist meiner Meinung nach Quatsch, weil Bluetooth ist wenn überhaupt unter „Geräte“ aufzulisten. Das gleiche gilt für Wi-Fi. Wenn, dann ist gerade Wi-Fi ein Netzwerk, wieso steht das nicht unter Netzwerke ? Diese neuen Einstellungen sind also nicht mal richtig durchdacht worden 🙁  Die Punkte stehen nur oben, weil  sie relativ oft auf Laptops aufgerufen werden, also eine Art Abkürzung sein sollen. Wer Gnome einsetzt wählt sein Netzwerk sowieso nicht über Netzwerke in den Einstellungen aus, sondern im Netzwerkmenüeintrag des Contextmenüs rechts oben in der Titelzeile. Es ist also völlig unsinnig, die Punkte nicht in Ihre Kategorien zu verschieben.

Genug geärgert! Wenden wir uns erfreulicheren Dingen zu: poweroff klappt wunderbar 😀

 

 

Verbreitung von Linux auf dem Desktop

Ist es Zufall oder algorithmische Absicht, daß mir an einem Tag zwei verschiedene Quellen Fragen bzw. Statistiken zu „Linux auf dem Desktop“ präsentieren ? Vermutlich ist es kein Zufall 🙂

Die eher unbekannte Webseite silicon.de hat dazu einen Bericht über die Verbreitung von Linux auf DesktopPCs gebracht, der auf einer Statistik von NetApplications beruht und behauptet, daß „2,38 Prozent der Nutzer mit Linux im Netz unterwegs sind“. Zeitgleich fragt uns zdnet.de heute, ob wir uns vorstellen können Linux zu benutzen … tja, wer hätte es bei zdnet.de anders erwartet ? um 13:15 war der Stand so :

Ein klares „Ja“, daß man aber nicht überbewerten sollte, weil Technikseiten im Netz vermutlich mehr Linuxuser anlocken, weil die ja eher technikaffin sind. Wenn man in einem Nerdtreffpunkt eine Statistik macht, gewinnen die Nerds nunmal 😀

Die Wahrheit liegt vermutlich wie immer zwischen diesen beiden Extremen von 2.38% und 70%, wobei die 70% ja nur eine konjunktivform sind. Ich meine aber, auch die 2.38 % sind eher konjunktiv zu verstehen, weil die Leute ja nicht alle Nutzer überwachen können. ( Hoffe ich mal für uns ). Eins scheint aber sicher zu sein, Linux auf dem Desktop kommt langsam in Fahrt, und wenn die kritische Masse erreicht ist, wird der Anstieg expotential sein. Ich hoffe, ich werde so alt, daß ich das noch erlebe 🙂

Cinnamon Screensaver locked den Desktop nicht mehr

Es ist mal wieder soweit, der halbe Desktop (Linux) Planet ist in Gefahr, naja, fast 🙂

Das Problem

Der Cinnamon-Screensaver 3.4.1-1 lockt den Bildschirm nicht mehr, wenn er soll. Das öffnet natürlich fatale Sicherheitslücken in allen Bereichen, denn wenn der Bildschirmschoner angeht, lockt sich auch i.d.R. der Bildschirm, so daß ein Anderer den PC nicht übernehmen kann. Steht man nun von seinem Platz auf, gibt man mit der 3.4.1-1 die Kontrolle über seinen PC auf.

Und so beheben wir das Problem für Fedora

Zunächst öffnen wir eine ROOT Konsole, als User geht es leider nicht zu beheben. Dann entfernen wir als Root das Paket von PC :

rpm -e --nodeps cinnamon-screensaver

Von der Webseite „https://koji.fedoraproject.org/koji/packageinfo?packageID=16651“ laden wir uns die alte Version 3.4.0-1 passend zu unserem OS z.B. Fedora 25 x86_64  herunter . Danach installieren wir diese Version:

rpm -i ./cinnamon-screensaver-3.4.0-1.fc25.x86_64.rpm

Nun editieren wir noch die /etc/dnf/dnf.conf und tragen bei „exclude“ „exclude=cinnamon-screensaver*“ ein, andernfalls  wird der screensaver gleich wieder geupdated, wenn der nächste Cronjob dafür läuft.

Jetzt melden wir den aktuellen Benutzer vom Desktop ab und gleich wieder an. Das war es dann auch schon.

Bei Fedora ist ein entsprechender Bugreport am laufen, so daß mit einem Fix in den nächsten Tagen zu rechnen ist.

Update 26.6. 2017:

Leight Scott hat schnell reagiert und ein neues Paketupdate gepusht, welches das Problem behebt. Wer also cinnamon-screensaver in der dnf.conf gesperrt hat, kann die Sperre wieder aufheben.