Fondo Wallpaper App

Heute schauen wir uns mal Fondo an. Wallpaperapps gibts ja viele, aber nicht viele werden Fedora Default App 🙂

Fondo Wallpaper App

Beim Test des Fedora 34 Beta Images stieß ich auf eine mir völlig unbekannte Anwendung: „Fondo“

Fondo prĂ€sentiert eine riesige Auswahl an hoch qualitativen HintergrĂŒnden aus allen Bereichen oder oder auch normalen Fotos. Die Kategorien kann man schön in einer Übersicht auswĂ€hlen:

 

Ich mag ja NaturhintergrĂŒnde wie diese hier:

Die Fondo App selbst hat den Fedora Entwicklern so gut gefallen, daß sie jetzt im Fedora 34 Workstation Image als Default App installiert ist. Das Bild von „Sebastian Unrau“ im Bild ĂŒber diesem Text, habe ich spontan wiedererkannt, denn es handelt sich um eine Verbindungsstraße quer durch.. Ihr kennt Sie ALLE … Trommelwirbel …die Sieben Berge! Genau die Sieben Berge aus dem MĂ€rchen der GebrĂŒder Grimm. Wenn man von Holle nach Alfeld fĂ€hrt, kann es gut sein, daß Ihr diese Straße auch passiert 🙂

Pinephone

Die App unterscheidet zwischen Landscape und Portray Mode, jenachdem ob man etwas fĂŒr ein Telefon oder fĂŒr den Desktop sucht. NatĂŒrlich habe ich diese App gleich mal auf dem Pinephone ausprobiert. Leider mit weniger brauchbaren Ergebnissen. Die App hat leider einige kleine Probleme beim Layout ( Bugreport ist raus ) :

Pinephone

Nachdem sich das Layout an die Gegebenheiten angepasst hat, so gut es das wohl konnte, ist es leider immer noch breiter, als es sein sollte:

nicht ganz optimal.

Damit kommt man leider nicht mehr an alle MenĂŒ-Optionen ran, da diese sich außerhalb des Bildschirm befinden. Eine Scrollfunktion wie Sie von GTK Apps dann neuerdings angeboten wird, fehlt hier leider. Trotzdem kann man sie benutzen. So sieht das Ergebnis dann auf dem Pinephone aus:

Fedora mit Phosh

Leider sieht man den Hintergrund nur in Gnome hĂ€ufig genug. Mit Phosh haben wir da leider ein kleines Problem, denn entweder laufen die Apps in maxed Windowmodus oder die Appauswahl ist im Vordergrund, und da sieht man den Hintergrund leider nicht. Wie man aber oben sehen kann, blitzt der Hindergrund gelegentlich doch mal durch 😉 DafĂŒr habe ich ein anderes Highlite der App gefunden, denn der neue Gnome-Controlscenter aka. „Einstellungen“ bringt UnterstĂŒtzung fĂŒr das Fondo-Bilderverzeichnis mit, so daß man bereits geladene Bilder erneut auswĂ€hlen kann, ohne Fondo erneut zu bemĂŒhen.

Ich werde wahrscheinlich bei Purism anfragen, ob man einen 80-90% durchsichtigen Hintergrund in der AppĂŒbersicht bekommen kann. Bei so vielen schönen Bildern wĂ€re das echt Verschwendung, wenn das nicht ginge.

Kleiner Nachteil zum Schluss

Wenn man wie ich mehrere Monitore an seinem PC hat, dann ist Fondo leider nicht in der Lage, das Bild auf nur einen der Monitore zu legen. DafĂŒr braucht man Hydrapaper:

Dual-Monitor Wallpapers mit Hydrapaper

 

WordPress: ĂŒber vergessene Defaults

Entschuldigt bitte die Störung mit nicht OSS relevanten BeitrÀgen. Die Ursache, wieso das immer wieder passiert wurde gefunden.

WordPress: ĂŒber vergessene Defaults

Wer viel fĂŒr eine Kategorie seines Blogs schreibt, der kann sich einiges sparen, aber wenn man das mal vergißt und fĂŒr eine andere Kategorie schreibt, dann landet es ggf. bei der falschen Zielgruppe.

Daher hier der Hinweis, wie man das in WordPress abstellt:

Die Standard-Beitragskategorie muß lediglich auf etwas „anderes“ gestellt werden.

Apropos WordPress

Wer noch nicht auf 5.5.3 aktualisiert hat, der sollte das schnellsten machen:

Das BSI informiert ĂŒber mehrere SicherheitslĂŒcken in WordPress < 5.5.2 vom 1.11.2020 :

https://www.bsi-fuer-buerger.de/SharedDocs/Warnmeldungen/DE/TW/2020/11/warnmeldung_tw-t20-0188.html

Zusammenfassung:

Ein entfernter, anonymer Angreifer (Jeder) kann mehrere Schwachstellen in WordPress ausnutzen, um Cross-Site-Scripting und Cross-Site Request Forgery (CSRF) Angriffe durchzufĂŒhren, Sicherheitsvorkehrungen zu umgehen, Informationen offenzulegen und Code zur AusfĂŒhrung zu bringen.

https://wordpress.org/news/2020/10/wordpress-5-5-2-security-and-maintenance-release/

Beim Durchsehen unserer Blogs habe ich dann tatsĂ€chlich eine Installation gefunden, die es per utoupdate nicht auf 5.5.3 geschafft hatte. Es gilt: „Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.“

Grubby: wie man wieder einen Default Kernel setzen kann

Ihr habt ein Kernel Update eingespielt bekommen, aber der Default-Kernel ist immer noch der „alte“ Kernel? Willkommen in der digitalen Steinzeit der Grubby Bugs.

Wie man einen Default Kernel setzen kann

Per Mail erreichte mich eine Anfrage zu Grubby, das ist das kleine Tool, das sich um die Grub BooteintrĂ€ge kĂŒmmert. In der Anfrage ging ein Kernel-Update schief und der Default Kernel lies sich nicht setzen. Die Ursache liegt in einem „Steinzeit“-Fehler: Der Grubenv Block ist wie in Stein gemeiselt genau 1024 Bytes lang, egal was sinnvolles drin steht 🙂

Jetzt ist der Bug an sich nichts neues, da reden der Redhat Support, die Fedora Maintainer und die Grubby Devs gefĂŒhlt schon eine Ewigkeit drĂŒber. In etlichen Bugreports gibt es einen gemeinsamen Nenner: Grubby und nicht 1024 Bytes große grubenv Dateien 🙂

Wenn man jetzt versucht einen Default-Kernel zu setzen, kann man Opfer dieses Bugs werden und keiner sagt es einem, außer der schon gehĂ€ssigen RegelmĂ€ĂŸigkeit, mit der der alte Kernel gebootet wird. Beispiel:

[root@eve]# grubby --default-kernel
/boot/vmlinuz-5.2.7-100.fc29.x86_64
[root@eve]# grubby --set-default=/boot/vmlinuz-5.2.11-100.fc29.x86_64
[root@eve]# grubby --default-kernel
/boot/vmlinuz-5.2.7-100.fc29.x86_64
[root@eve]# cat /boot/grub2/grubenv
# GRUB Environment Block
saved_entry=Fedora (5.2.7-100.fc29.x86_64) 29 (Twenty Nine)
"

[root@eve#

Die Methode mit der man den Kernel als Default setzen will, spielt dabei keine Rolle:

[root@eve]# grubby --set-default-index=0
grub2-editenv: Fehler: Environment-Block ist zu klein.

Aber immerhin gibt es hier den Hinweis, der Block ist zu klein? Wie kann das sein, da steht doch min. der ALTE Kernel auch drin, wie kann der sich nur durch eine Nummer unterscheidene neue Kernel da nicht auch reinpassen?

Weil da wer von Hand rumgefummelt hatte …

Ja, ich gebs zu, ich habe mal irgendwann den Kernel von Hand da eingetragen, aber das war noch zu 4.20er Zeiten und seit dem gings doch auch, sonst wĂ€rs ja nicht 5.2.7 geworden. Die mögliche Antwort ist wenig schmeichelhaft: Grubby ist nicht ganz deterministisch veranlagt in letzter Zeit. Ich erwĂ€hnte ja, daß sich die Devs und Maintainer schon lĂ€nger damit rumquĂ€len, mal gehts, mal gehts nicht mehr. Die Bugreporter sind entsprechend genervt. Die Codebasis von Grubby will ich wohl besser nicht sehen.

Egal, eine Lösung muß her

Also, Ursache ist, daß Grubby nur dann das File erzeugt, wenn es GENAU 1024 Bytes lang ist. Keine Ahnung wieso und ich will es auch nicht wissen…. doch will ich, aber werde ich wohl trotzdem nie erfahren.

Sofern nichts außer dem Kernel in dem grubenv File steht, ist der Fix besonders einfach:

wahlweise mit EFI oder ohne :

rm -f /boot/grub2/grubenv
rm -f /boot/efi/EFI/fedora/grubenv

und dann den Block neu erzeugen lassen:

grubby –set-default-index=0

Fixed. Kniffliger wird es, wenn da noch andere Variablen drinstehen, denn dann dĂŒrft Ihr ungelogen mit einem Texteditor die Datei auf genau die 1024 Bytes trimmen/padden und dann abspeichern. Danach sollte grubby auch wieder den Default-Kernel da rein schreiben können.

Achtung:

ggf. sind /boot/grub2/grubenv und /boot/efi/EFI/fedora/grubenv  durch einen Symlink verbunden, schaut Euch das bitte vorher von Hand an, bevor Ihr Euch in Sicherheit wiegt. Es ist Eure Bootconfiguration, also lasst Vorsicht walten 😉 Bei Fragen, welche Datei zustĂ€ndig ist, wendet Euch an die örtliche LUG, die freuen sich ĂŒber Zulauf 🙂