Skype4Linux unter Fedora Updaten

Das Skype-RPM für Fedora hat eine unsaubere Abhängigkeit drin, die leider seit Wochen nicht behoben wird. Trotzdessen kann man ein Update hinbekommen.

Skype4Linux unter Fedora Updaten

Wer kennt das nicht .. ok,ok, alle die kein Skype nutzen ist schon klar ….  Skype nervt mit einem Hinweis „Update mich. Update mich.“ und wenn man das dann tun will, dann geht das nicht:

# dnf update skypeforlinux
Letzte Prüfung auf abgelaufene Metadaten: vor 4:07:00 am Do 08 Apr 2021 13:48:32 CEST.
Abhängigkeiten sind aufgelöst.

Problem: cannot install the best update candidate for package skypeforlinux-8.68.0.100-1.x86_64
– nothing provides libatomic1 needed by skypeforlinux-8.69.0.77-1.x86_64
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Package Architecture Version Repository Size
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Pakete mit nicht auflösbaren Abhängigkeiten werden übersprungen:
skypeforlinux x86_64 8.69.0.77-1 skype-stable 112 M

Transaktionsübersicht
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Überspringen 1 Paket

Nichts zu tun.
Fertig.

Schuld daran ist die Abhängigkeit auf das Paket „libatomic1“, welches es bei Fedora gar nicht gibt, weil das Paket der libatomic hier .. tada… „libatomic“ heißt 🙂

Jetzt dürft Ihr zwei Dinge tun: Root werden, und die Sache manuell durchziehen 😉

sudo dnf -y install libatomic
sudo rpm -U –nodeps https://repo.skype.com/rpm/stable/skypeforlinux_8.69.0.77-1.x86_64.rpm

Für den Fall, daß die Lib noch nicht drauf sein sollte, installieren wir die mal pauschal, damit Skype dann auch noch funktioniert. Im nächsten Schritt kommt die (heute) neueste Version drauf. Ich bin mal gespannt, ob das beim Umstieg auf Fedora 33 nicht zu Fehlern führen wird. Falls es zu einem „unauflösbaren“ Fehler beim Upgrade auf Fedora 33 kommt, hier schon einmal die Lösung:

vi  /etc/dnf/dnf.conf

exclude=skype*

Dann Updaten und wieder einkommentieren. Falls die nächste Version von dem RPM den Bug immernoch drin hat, dann muß man die wohl auch von Hand updaten.

Linux am Dienstag: Nachlese 6.4.2021

Ein Linux am Dienstag Treffen ist wieder vorbei. Für all diejenigen, die nicht daran teilnehmen konnten, wir konnten wieder das ein oder andere Nutzerproblem lösen.

Linux am Dienstag: Nachlese 6.4.2021

Nacharbeiten von Fedora u.a. Upgrades

Wenn nach einem Distro-Upgrade von Fedora z.B. auf 33 mal einiges nicht gehen sollte, dann erinnert Euch an diesen Befehl: sudo restorecon -R -v /*

Er setzt alle SELinux Kontexte wieder auf die richtigen Werte. Wie ich am eigenen Laptop erfahren mußte,wird dies wohl nicht so automatisch gemacht, wie man sich das vorstellen würde. Mehr dazu in diesem Blog-Artikel von 2015:

Probleme mit SELinux reparieren

Wake-on-Lan

Wie funktioniert eigentlich Wake-On-Lan? Die Frage führte selbstverständlich gleich zur nächsten Frage: „Was ist das für eine komische Zahlenfolge da?“ und dies führte zu unserem gestrigen Schwerpunktthema: „Wie werden eigentlich Daten im Netz transportiert?„. Stichpunkte waren ARP, Traceroute, Netzwerkrauschen, Switche, Router und natürlich die Ursache aller Vorträge Wake-on-Lan und was man damit machen kann.

Facebook – 533 Millionen Datensätze aufgetaucht

Facebook: 533 Millionen Datensätze erbeutet

Allerdings gibt es eine erweiterte Anekdote:

Scammer nutzen SMS zur Linkverbreitung

Herr Kelber, seines Zeichens oberster deutscher Datenschützer, brachte die beiden obigen Meldungen zusammen, auch wenn diese vermutlich nicht zusammenhängen, denn auch Telefone, die nicht im Facebooksystem waren, bekamen diese SMS auch zugeschickt.

Ich nehme daher an, daß einfach alle Nummernblöcke deutscher Mobilfunkanbieter periodisch vollgespammt wurden. Da man das über normale Handies so nicht machen kann, werden dort ausländische S7 Anbieter involviert sein, die in Massen SMS in die Welt spammen. Die diversen Polizeidirektionen Deutschlands warnen dann auch schon seit Mitte Januar in Presseveröffentlichungen vor dieser Welle.

„USA. DHS got new smartphones with signal after the solarwind hacks.“

Die Mitarbeiter von Homeland-Security bekommen neue Smartphones, diesmal mit Signal als Messanger, nachdem die US Behörden ja durch den Hack bei der Solarwinds Firewall, Besuch von ausländischen Hackern bekommen hatten. Ob die allerdings damit so richtig froh werden kann bezweifelt werden, da Signal jetzt eine Bezahlfunktion bekommt: https://signal.org/blog/help-us-test-payments-in-signal/

Ein prominentes deutsches IT-Verschwörungsblog meinte daraus bereits das Ende von Signal ableiten zu können, weil wenn die mit Krypto-Geld hantieren wollen, Blockchains dafür einbauen und Nutzerdaten „in die Cloud hochladen“ und den früher immer publizierten Sourcecode seit über einem Jahr nicht mehr bereitstellen, dann kann das nur das Ende bedeuten. Tja.. mir egal, wir nutzen Matrix 🙂

Fedora wird nicht auf 33 aktualisiert

Wie uns gestern berichtet wurde, aktualisierte Packagekit auf mehrfache Anweisung den PC nicht von Fedora 32 auf Fedora 33. Hier nochmal die Anleitung, wie man Fedora als Rootuser von Hand auf die neue Distro umstellt:

„screen“ starten

rpm –import /etc/pki/rpm-gpg/RPM-GPG-KEY-fedora-33-$(uname -i)
dnf clean all;dnf -y upgrade;
dnf –allowerasing –releasever=33 –setopt=deltarpm=false distro-sync

Alles bestätigen was gefragt wird und ab damit 🙂

Screen setzt man ein, falls die Desktopsession mitten im Update sterben sollte. Durch Screen läuft das Update im Hintergrund weiter und man kann sich dann einfach per Terminal und „screen -r“ wieder in die Terminalsession einklinken. Vorteile hat das Update von Hand natürlich auch: man sieht endlich wie weit es schon fortgeschritten ist.

Linux am Dienstag: Der erste Abend

Gestern Abend begann der erste Linux am Dienstag Videochatabend gleich mit einer sehr positiven Überraschung 😀

Linux am Dienstag: Der erste Abend

Neben vielen alten „Gesichtern“ konnten wir gestern Abend gleich mehrere neue Besucher verzeichnen, die an dieser Stelle nochmals herzlichst gegrüßt werden 🙂 Das diesmal gleich alles geklappt hat mit dem Bildschirmsharing, möchte ich hier positiv erwähnen, da es in der Vergangenheit des öfteren Probleme damit gab. Daher hatte ich noch einen Videostreamfeed in der Hinterhand, für alle Fälle 😉

Wie gestern Abend besprochen, hier jetzt nochmal schriftlich die vorgestellten Tips und Tricks:

System bootet nicht wegen Systemd : raid-check.timer

Nicht nur ich hatte Probleme den raid-check.timer zu finden, auch Systemd zeigt seit dem 1. März in Irland und Großbritannien Probleme bei Booten von Fedora 33+ . Ursache ist .. ta ter a ta .. die Zeitumstellung auf Sommerzeit 😀

Systemd: Problem mit dem raid-check.timer

Ich habe den auf meinem Pinephone auch schon abgeschaltet, da er da nicht gebraucht wird, weil kein Raid vorhanden.

Pulseaudioprobleme beheben

Für Euch nützlich dürfte dieser Konsolenbefehl sein, wenn Pulseaudio mal wieder keinen Ton annimmt oder ausgibt:

systemctl –user restart pulseaudio

Viele von Euch kennen noch pulseaudio -k der auch den PA Prozess beendet um diesen neu starten zu lassen. Im Gegensatz zum systemctl wird dabei aber nicht das gesamte System angehalten, was kuriose Nebeneffekte haben kann. In Anbetracht, daß Pipewire vor der Tür steht, sollte man sich jetzt schon einmal an systemctl gewöhnen, welches dann auch für den Neustart von Pipewire dient.

Kleinere Bugs beim systemd-oomd

systemd-oomd, der schon bei sich andeutenden Speichermangel Situationen eingreifen soll, bevor der Kernel gezwungen ist Prozesse hart zu beenden während diese gerade am Swappen sind, macht leider noch nicht ganz was er soll und tötet dann die falschen Prozesse.

Wer genug Hauptspeicher hat und sich mit dem Dienst nicht rumschlagen möchte, kann diesen einfach abschalten:

systemctl disable systemd-oomd

Natürlich nur, wenn ihr den schon drauf habt, er kommt mit Systemd v248 mit.

Ich habe den auf meinem Pinephone auch schon abgeschaltet, da er da nicht gebraucht wird, bis jetzt.

Swappy – ein Screenshot-Easy-Editing-Tool

Auch vorgestellt wurde Swappy, noch nicht ganz fertig, aber eine nette Idee.

Swappy – ein Screenshot-Easy-Editing-Tool

Mbrola – Sprachsynthese, die etwas besser ist.

Mbrola ist bei Fedora nicht dabei, da es aus Lizenzgründen nicht ausgeliefert werden kann. Wer das selbst ausprobieren will schaut hier nach:

Mbrola – etwas bessere Sprachsynthese

OpenSource ist nicht immer makellos

OpenSourceSoftware steht in der Regel für Vertrauen, weil man im Code keine bösen Sachen verheimlichen kann. Auch kann man selbst, oder überhaupt „jemand“, nach Schwachstellen suchen. Das Problem daran ist ein anderes: Auch wenn man kann, es wird kaum getan.

Der OpenSource Android Mailclient pEp kam diese Tage aus einem anderen Grund in die Negativschlagzeilen: Einer der Geschäftsführer hatte privat einen Testballon mit Fakebewertungen im Appstore beauftragt. Im Gegensatz zu anderen Mailprogrammen, bekam pEp jüngst einen Preis dafür, keine Benutzerdaten abfließen zu lassen, was vorbildlich ist, aber von K9Mail u.a. auch nicht gemacht wird.

Die Aktion kann damit als fatal für das Image der jungen Firma hinter pEp betrachtet werden und ist ein exemplarisches Beispiel für folgenden Rat:

Nur weil OpenSource dransteht, heißt das nicht, daß sich jemand die Mühe macht in den Code zu sehen oder das niemand Schindluder mit der Anwendungen, seinen Daten oder dessen Ruf treibt.

Wir als OpenSource Nutzer gehen also leider mit dem Banner der Integrität spazieren, aber im Schatten des Banners kann es eben doch dunkler sein, als man es wahr haben möchte.

Denk einfach mal daran, wenn das nächste mal jemand OpenSource über den grünen Klee lobt.