Linux – Autostandby per Gui einstellen

Im externen Beitrag Autostandby für Festplatten im Blog kopfkrieg.org wurde gezeigt, wie man per UDEV Regeln seinen Festplatten unter Linux mitteilt, wann Sie sich automatisch abschalten sollen.

Autostandby – GUI statt UDEV Konsole

Nun ist das nicht grade der intuitivste Weg, das seinen Festplatten mitzuteilen, daher hier ein einfacherer Weg über die Gui vom Laufwerkstool:

Zunächst einmal wählt man Links die Festplatte aus und über das Menü oben rechts die Laufwerkseinstellungen (E).

Wie man auf dem obigen Bild schon sehen kann, war die Platte schon im Sleep ( zzZ Symbol neben dem Laufwerk ).

Gnome-Disks Gui to adjust auto sleep timers per diskDanach stellt man einfach die gewünschte Zeit ein, nach der die Platte einschlafen soll und drückt „OK“ , Fertig.

Wer dies auf einem Server tun möchte, könnte sich einfach seine Linux X11 Session nach Hause exportieren und so auch in den Genuss der GUI kommen 😉

Original bei KopfKrieg: https://kopfkrieg.org/2017/11/19/autostandby-fuer-festplatten/

Linux – Warnung Firefox 57 im Update

Fedora hat Firefox 57 ins Stable Repository gepusht. Damit schalten Sie allerdings auch alle Securityrelevanten Addons ab, da diese mit dem neuen Plugin-System nicht mehr kompatibel sind. Themes ergeht es genau so.

Wer also auf seine Sicherheit beim Browsen nicht verzichten will, ist in der schizophrenen Situation, daß er auf FF 56 downgraden muß. FF 56 läßt sich aber nicht direkt installieren, man muß tatsächlich erst FF55 und dann als Update FF 56 installieren.

Anstatt einen Firefox II Zweig rauszubringen, werden alle Benutzer vom FireFox mit automatischem Tracking, Flash, Javascriptdrivebys usw. beglückt und Ihr könnt Euch drauf verlassen, daß einen 0-Day für das neue System gibt, weil das ja auch so laaaaaaaaaannnnge getestet wurde 🙁 Cool geht anders!

 

Linux – DNS-DeTracking mit nscd

Das Problem

Wenn man alle seine DNS Anfragen über einen einzigen Anbieter abwickelt, kann der leicht herausbekommen, wofür man sich interessiert, da er ja jede Domain kennt, mit der man „reden“ will.

Wenn man von einem DNS Anbieter, sei es die Deutsche Telekom oder Google, nicht vollumfänglich getrackt werden will, kann man nur seinen eigenen DNS-Cache betreiben, oder laufend den DNS Anbieter wechseln ? Oder gibt es da vielleicht noch eine dritte Möglichkeit ?

Methode 1:

Jeder kann sich einen DNS Cache auf dem eigenen PC installieren. Der Nachteil ist, es ist nicht besonders effizient und bei einigen DSL-Anbietern kann man auch nicht selbst die DNS Auflösung machen. In letzterem Fall solltet Ihr Euch auf jeden Fall einen Tunnel in die freie Welt aufbauen, z.b. per VPN. Einen eigenen Server der dafür ausreicht kann man sich schon für 6,50 € im Monat mieten. Ihr braucht  dann noch sowas : UDP Traffic per SSH tunneln, Die Vorratsdatenspeicherung umgehen oder VDS: Schnell ein VPN aufsetzen . Es geht zwar nicht um die Vermeidung der VDS, aber das Prinzip ist das gleiche. Aber wenn Ihr sowieso schon einen eigenen Server habt, laßt den das DNS Cache übernehmen.

Wieso ist das nicht effektiv ?

Ein DNS Cache macht nur dann Sinn, wenn viele Klienten in einem Netzwerk das Cache benutzen, denn der eigentliche Sinn ist, daß nicht jeder Rechner die Root-DNS kontaktiert, sondern das man möglichst viele Anfragen lokal selbst beantworten kann, weil man bereits einmal danach gefragt hat. Das geht zum einen schneller, zum anderen spart es Traffic ein. Das man seinen Fußabdruck dabei kleiner hält, fällt praktischerweise nebenbei ab. Je mehr einen DNS Cache benutzen, desto mehr gehen auch die eigenen Anfragen in der Masse unter.

Methode 2:

Ein Script, daß laufend die /etc/resolv.conf  neu und die DNS Servernamen in der Reihenfolge zufällig hinein schreibt, ist mit ein bisschen Bash-Foo machbar. Dauer ca. 15 Minuten.

Methode 3:

Schauen wir uns mal die /etc/resolv.conf an, finden wir dort:

; generated by /usr/sbin/dhclient-script
nameserver 9.9.9.9
nameserver 8.8.8.8
nameserver 8.8.4.4

Wenn man nichts weiter auf seinem Rechner installiert hat, wird in genau dieser Reihenfolge ein DNS nach dem Anderen abgefragt, wenn der vorherige DNS nicht rechtzeitig antwortet.

Das Verhalten kann man aber ändern:

options rotate
nameserver 9.9.9.9
nameserver 8.8.8.8
nameserver 8.8.4.4

Jetzt würde ein entsprechend gut programmierter Resolver, das ist der Programmteil, der die DNS Auflösung macht, zufällig aussuchen, welchen der DNS er benutzt. Trägt man hier also viele öffentliche DNS Server in dieser Liste ein, verteilt man alle DNS Anfragen auf diese Server, was jedem einzelnen logischerweise die Möglichkeit nimmt, ein umfangreiches Profil zu erstellen.

Dummerweise juckt diese Anweisung kaum einen Resolver. Das geht sogar soweit, daß der erste in der Liste mal einfach überlesen wird 🙂 Also muß eine Lösung her, die diese Anweisung respektiert: NSCD

dnf install nscd
systemctl start nscd
systemctl enable nscd

Ab jetzt werden DNS Abfragen über den NameserverCacheDämonen abgewickelt, und der fragt zufällig die DNS in der Liste an. Da es sich auch um einen Cache handelt, fragt er im Laufe der Zeit ( TTL eines Eintrags ) nur einmal die Rootserver an ( Kleiner Fußabdruck ) .

Damit wäre das Trackingproblem erledigt, wenn Ihr viele DNS Server zur Verfügung habt.

Einen eigenen DNS Cache auf dem PC zu betreiben, ist nicht weiter wild, man müßte nur den named installieren und starten. Da aber bei DNS Abfragen einiges unterwegs schief gehen kann, ist eine starke DNS Infrastruktur wie bei Google durchaus ein starker Partner.

Welche Methode für Euch die richtige ist, müßt Ihr wissen.