Ich wünsche allen Lesern einen guten Rutsch ins Jahr 2015 !
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Munin unter Fedora 21 zum Laufen bringen
Munin hat speziell mich die letzten zwei Wochen auf Trab gehalten, seitdem unsere Testserver für die neuen Softwarekomponenten auf Fedora 21 umgestellt wurden. Jeden Tag haben wir hunderte Emails von Munin bekommen, daß alles auf dem Server ok wäre. Eine Konsultation mit den Entwicklern von Munin brachte nur ein „Kann ich nicht reproduzieren“ hervor, ja.. also.. kann passieren 😉
Da mir das nun langsam auf die Nerven gegangen ist, habe ich mich dann selbst an Munin versucht.
Das Problem
Das DiskFree Modul und die DiskFree-Inodes Modul von Munin ( kurz df und df_inode) gehen die Liste von Filesystemen eines Servers durch und prüfen, ob diese voll oder fast voll sind. Dabei wird scheinbar alles geprüft, was irgendwie ein Filesystem ist, selbst romfs, ramfs und debugfs, die ja nun keine echten Filesysteme mit möglichen Belegungsproblemen sind. Komischerweise schickte uns Munin immer nur OK Meldungen, aber keine Warnmeldungen zu df und df_inode zu. Die Filesysteme auf den Servern hatten zudem auch gar keine Belegungsprobleme, trotzdem haben wir alle 15 bis 30 Minuten so eine Email bekommen.
Die Analyse
# su munin -s /bin/bash
Dann gibt mal als erstes mal munin-limits ein, um sich einen Überblick zuverschaffen.
# /usr/share/munin/munin-limits --debug
pre>2014/12/22 15:41:19 [DEBUG] processing critical: _dev_xvda1 -> : 98
2014/12/22 15:41:19 [DEBUG] processing warning: _dev_xvda1 -> : 92
2014/12/22 15:41:19 [DEBUG] processing unknown_limit: _dev_xvda1 -> 3
2014/12/22 15:41:19 [DEBUG] processing field: localhost::localhost::df::_dev_xvda1
2014/12/22 15:41:19 [DEBUG] field: $VAR1 = {
‚#%#name‘ => ‚_dev_xvda1‘,
‚critical‘ => ’98‘,
‚graph_data_size‘ => ’normal‘,
‚label‘ => ‚/‘,
‚update_rate‘ => ‚300‘,
‚warning‘ => ’92‘
};
2014/12/22 15:41:19 [DEBUG] value: localhost::localhost::df::_dev_xvda1: 22.62 (crit: :98) (warn: :92)
2014/12/22 15:41:19 [DEBUG] generating service message: localhost::localhost::df
2014/12/22 15:41:19 [DEBUG] Contact list for localhost::localhost::df:
2014/12/22 15:41:19 [DEBUG] processing service: fw_conntrack
2014/12/22 15:41:19 [DEBUG] state_file: /var/lib/munin/state-localhost-localhost.storable
value: localhost::localhost::df::_dev_xvda1: 22.62 (crit: :98) (warn: :92)
Dateisystem Größe Benutzt Verf. Verw% Eingehängt auf /dev/xvda1 78G 17G 58G 23% / devtmpfs 490M 0 490M 0% /dev tmpfs 500M 0 500M 0% /dev/shm tmpfs 500M 3,1M 497M 1% /run tmpfs 500M 0 500M 0% /sys/fs/cgroup tmpfs 500M 4,0K 500M 1% /opt/root/dev/shm tmpfs 100M 0 100M 0% /run/user/0
Die Lösung
Nach einigen Tests gelang es mir dann, Munin zur Aufgabe zu bewegen.
Dazu muß man in der plugin-conf für df das devtempfs und das tempfs excluden. Es macht sowieso kaum Sinn ein Ramlaufwerk zu checken, da Ramlaufwerke i.d.R. immer zu 100% voll sind, außer man hat ein fixed Ram-Drive gewählt.
# cat /etc/munin/plugin-conf.d/df [df*] env.exclude none unknown iso9660 squashfs udf romfs ramfs debugfs binfmt_misc rpc_pipefs fuse.gvfs-fuse-daemon tmpfs devtmpfs
Das alleine half aber nur bei dem Wert für df, df_inode sendete fleißig weiter OK Meldungen. Wie sich dann herausstellte, kann man auch für das df_inode eine eigene Configdatei ablegen. Dazu braucht man nur die df Datei zu kopieren „cp df df_inode“ und dann das System neustarten : systemctl restart munin-node . Den letzten Schritt sollte man nicht vergessen, denn auch wenn Munin alle 5 Minuten vom Cron gestartet wird, heißt das nicht, daß die Limits dann eingelesen werden, da die Node als eigener Prozess läuft.
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