Pinephone: NHEKO angetested

Mir war langweilig, da habe ich Nheko, ein Matrix Client installiert via RPM aus dem Fedora Repo, kurz für Euch angetestet und gleich noch ein paar Tipps parat.

Pinephone: NHEKO angetested

Es war Zeit Nheko mal wieder anzutesten, weil ich einen Matrixclienten brauche, der nicht rückwärts schreibt, keinen immensen Platz verbraucht und die CPU nicht zu 100% auslastet beim Telefonieren(so wie Firefox 🙁 ).

Nheko hat in der Zeit seit meinem letzten Test viel verbessert. Da wäre die Telefonie, die E2EE (Ende-Zu-Ende-Verschlüsselung) und das Handling von Spaces zu nennen. Klappt alles, wenn clevererweise in den EInstellungen als ersten den Touchscreenmode aktiviert.

Allerdings gibt es auch ein „kleines“ Problem 🙂 Das UI Scaling findet leider nicht bzw. falsch statt. Statt den Screen kleiner zurechnen, wenn in der Desktopumgebung ( DE ) Phosh 200% UI-Scaling aktiviert ist, damit man an alles ran kommt, wird das z.Z. noch nicht beachtet. (Hat vermutlich keiner getested 🙂 ).

Damit man sich anmelden kann, muß man erstmal in den Phosh-Einstellungen für den Bildschirm das Scaling auf 150% oder 100% setzen. 150% ist ein guter Kompromiss, weil man so die Hürde Loginscreen überwinden kann, ohne sich eine Lupe holen zu müssen 😉

Danach geht es mit 150% UI-Scaling ganz gut zu bedienen. Es war etwas merkwürdig, daß man swipen muß um einen „Bereich“ wie z.b. einen „Space“ oder „alle Räume“ zu erreichen, statt da einfach auf den Namen zu klicken, aber man kommt drauf… irgendwann 😉

E2EE funktioniert

Als ersten wird man daran erinnert, daß man ja jetzt die neue Client-Session verifizieren muß, war mit Hilfe der Emoticons gut klappt. Allerdings sah es optisch noch nicht ganz rund aus, was aber kein Problem darstellt. Auch wurden noch einige & HTML-Codes im Fenster/Requester Titel nicht umgewandelt, aber auch das ist ein rein optischer Fehler.

Was ich sagen kann ist, die E2EE funktioniert. Die Entwickler weisen daraufhin, daß die Implementierung im Securitycontext ungeprüft ist, also unsicher implementiert sein könnte. Da wirds es wohl Zeit für ein kleines Croudfunding für den Code-Auditor.

Es klingelt \o/

Full-Featured Matrix Clienten können ja auch Audio- und Videoanrufe managen. Das habe ich natürlich sofort ausprobiert und das Ergebnis war im erwarteten Maß funktional. Reine Audioanrufe funktionieren, wobei Ihr wissen solltet, daß der erste Anruf immer etwas länger braucht, als die nachfolgenden. Das scheint nicht am Clienten zu liegen, sondern am Tunnel- oder Synapseserver selbst. Auf Android mit Element oder Schildichat dauert es beim ersten mal auch länger.

Bei Videoanrufen habe ich nicht mit einem Erfolg gerechnet, was auch prompt nicht geklappt hat. Das liegt aber nicht an Nheko, sondern an der Art und Weise wie man auf dem Pinephone auf die Kamera zugreift und das funktioniert nicht. Im Firefox übrigens zur Zeit auch nicht mehr. Ob das am Kernel liegt, oder gstreamer oder sonst eine Systemkomponente kann ich nicht sagen. Müßte man mal debuggen.

Angerufen werden funktioniert auch, dummerweise kann man den Call auf den Lockscreen nicht annehmen, auch wenn man einen Hinweis sieht. Ich empfehle den Post von Guido Günther auf dem Gnome-Blog zu lesen, die bauen da gerade ein Pluginsystem für den Lockscreen, so daß man da alles mögliche tun kann. Wozu man dann noch den Lockscreen braucht, verstehe ich allerdings nicht so ganz 🙂 In letzter Konsequenz wäre der überflüssig, wenn alle Apps da Ihren Kram machen können.

1% CPU Last

Ich habe gerade mal nachgesehen, im Leerlauf kommt Nheko auf einem Core auf 1% Last. Das ist echt klasse!

Ich habe da auch mal alle GPU Tricks aktiviert im nheko.desktopfile:

Exec=env LIBVA_DRIVER_NAME=v4l2_request LIBVA_V4L2_REQUEST_VIDEO_PATH=/dev/video0 LIBVA_V4L2_REQUEST_MEDIA_PATH=/dev/media0 nheko %u

Sofern Nheko Hardware Rendering kann, reduziert das oben den Stromverbrauch noch mehr. Ich habe auch das Gefühl, es startet jetzt schneller.

Fazit: sehr brauchbar, wenn der UI-Scale-Faktor korrekt beachtet würde 🙂

Pinephone: kleines Fedora Statusupdate

Weil mein Android J3 wohl einen defekten Kondensator im Empfangsschwingkreis hat, kommt Ihr jetzt in den Genuss eines Pinephone Statusreports 🙂

Pinephone: kleines Fedora Statusupdate

Fangen wir mal damit an:

Wenn Eurer Telefon den Funkmast mal findet und meisten gar nichts mehr finden will, dann ist entweder der Standort gut abgeschirmt, oder der Empfänger im Modem des Handies defekt. So oder so, reparieren lohnt nicht, auch wenn das Ersatzteil nur wenige Cents kosten würde, weil man den (wahrscheinlich) defekten SMD Kondensator erst aufwendig finden muß. Da sind die Lohnkosten leider zu hoch für 🙁

Gut, wenn man ein voll installiertes und konfiguriertes Pinephone rumliegen hat. Erstens kann man damit leicht testen, ob der Funkmast defekt ist, oder der Empfänger hin ist. Weniger gut ist, wenn Deine Pinephone DE in eine Endlosschleife wechselt, sobald Du mal rumswipst 🙁

Phosh 0.20.0

Phosh 0.20.0 hat einen, zum Glück behebbaren Bug, daß es in genauso eine Endlosschleife geht, wenn man den Taskmanager zweimal aufrufen will. Das Toppanel bekommen man zwar noch runter geswiped, aber rauf geht nichts mehr und Sound + Volumetasten waren auch nicht mehr reaktiv.

Um rauszufinden, ob Ihr den Fehler selbst beheben könnt, gebt mal als Pineuser per SSH ein:

$ gsettings get org.gnome.desktop.interface enable-animations

Wenn da „false“ rauskommt, dann seid Ihr mit dem Fix hier:

$ gsettings set org.gnome.desktop.interface enable-animations true
$ systemctl restart phosh

schnell auf der Gewinnerseite 😉

Pinephone powered down

Natürlich war die Zeit, als der Bug bei mir aktiv war nicht ganz ohne positiven Nebeneffekt, weil wir gleich das nächste Problem identifizieren konnten:

Wenn phosh oder phoc in so einer Endlosschleife festhängen, können Sie auf Tastenevents nicht mehr reagieren. Da greift dann der systemd-logind ein und behandelt das Event so, wie es in /etc/systemd/logind.conf festgelegt ist. Drückt man in so einer Situation auf die Powertaste, denn fährt der logind das System einfach runter! Das will man natürlich nicht, sondern Systemd soll Phosh neustarten, damit das wieder reagiert.

Das erreichen wir so:

Wir legen eine Datei namens /etc/systemd/logind.conf.d/ignore-power-key.conf an und schreiben da rein:

[Login]
HandlePowerKey=ignore

Dann..

$ systemctl restart systemd-logind phosh

und das Problem sollte weg sein. Da wir das erst heute zusammen mit Purism rausgefunden haben, muß ich noch abwarten wie sich das konkret auswirkt. Da aber min. eine andere Distro das auch schon per Default so blockiert, wird es wohl gehen.

Der aktuelle Stromverbrauch

Heute Nacht bin ich bei ca. 8h DeepSleep des Handies auf folgende Batterydauer bis zum Aufladen gekommen:

4% battery ( 84%->80%) in 8h im DeepSleep

ergibt 12% pro Tag, ergibt eine Woche Deepsleep, bevor man es wieder Aufladen muß. Dabei wird das Handy nicht ganz leer, was gut für den Akku ist. Allerdings verkürzt sich das dramatisch, wenn man es einschaltet 😀

 

Inkorrektes Portswitchen beim Telefonieren

Ihr wisst, daß es im Pinephone 2 Lautsprecher gibt, den zum Telefonieren ( internal Earpiece ) und den Lautsprecher ( Speaker ). Beim Telefonieren ist mir ausgefallen, daß der Callsd mal wieder die Profile nicht richtig schalten würde ( Default <-> Phone ) . Dem war aber nicht so, weil bei den Ports lediglich die falschen Ausgabegeräte eingestellt waren. Nachdem ich das im Pulseaudio-Lautstärkeregler korrekt eingestellt hatte, sprang das Pine wieder zwischen Telefonbetrieb und Lautsprecher, für alles andere, hin und her.

„Sicherheitsproblem“ für den Einen, „paßt schon“ für den Anderen

Im Lockscreen von Phosh kann man ohne Authentifizierung WLAN, Bluetooth und Mobile Daten abschalten. Einer kleinen Umfrage gestern bei Linux am Dienstag, konnten wir entnehmen, daß sich die OSe dahingehen nicht ganz einige sind, ob es ein Sicherheitsproblem darstellt oder nicht. AOS 5+ ist z.b. der Meinung, daß darf man ohne Authentifizierung nicht, iOS war da anderer Meinung.

Ich denke, es ist ein Sicherheitsproblem, weil wenn ich z.b. einen Tracker installiert habe, der mein Telefon wieder finden soll, wenn es geklaut wird oder verloren geht, dann sollte der Dieb das nicht abschalten können. Ok, er könnte das Telefon komplett abschalten, aber sobald er es bootet, würde der Tracker das melden.

Der entsprechende Bugreport bei Purism wurde nicht sofort geschlossen, was bedeutet, meine Argumente scheinen gewirkt zu haben. Der Kompromissvorschlag sieht vor, daß es „sicher“ ausgeliefert wird, aber per Control-Center in den „unsicheren“ Modus geändert werden kann. So haben alle den Zustand, den sie möchten.

Keine CoreDumps mehr nach Update

Stand Vorgestern, 15.8.2022, stürzt Evolution beim Start nicht mehr ab, wenn man auf dem neuesten Softwarestand ist. Das Booten geht damit auch wieder deutlich schneller 😉

Verbesserungen zur Kenntnis genommen

Phosh 0.20.0, oder auch schon 0.19.x, haben im Lockscreen beim Angerufen werden eine deutliche optische Verbesserung erfahren. Das sieht richtig schick aus. Weiter so!

Linux am Dienstag: Programm für den 2.8.2022

Corona klingt langsam ab, also geht es bei Linux am Dienstag mal wieder um … Linux \o/ Ganz genau um „Remote USB“.

Linux am Dienstag: Programm für den 2.8.2022

u.a. im Programm am 2.8.2022 in Kurzform, ab 19 Uhr:

  • Datenschutz – Volksbank Hannover zahlt fast 1 Mio € Bußgeld
  • Samba – Schwachstelle rückt Adminpasswörtert in greifbare Nähe
  • Krypto – Fake Krypto Apps – FBI warnt
  • Pinephone – klar läuft da Doom … auf dem Modem!
  • Nobara – Fedorabasierte Gamerdistribution
  • Vortrag – Remote USB und was das mit Bluetooth zu tun hat (Marius)

und andere IT-Newsbeiträge aus aller Welt.

Wie jede Woche per Videokonferenz auf https://meet.cloud-foo.de/Linux .

Hinweis: Die bisherigen Vorträge findet man unter https://linux-am-dienstag.de/archiv/ .