Linux Games: Pioneer mit sehr großen Displays

Mir ist gerade aufgefallen, daß Pioneer noch nie vorgestellt wurde im Blog, was recht Schade ist, weil man da endlich einen Weg für das >FHD Problem gefunden hat.

Pioneer – Willkommen Kadett!

„‚Die Föderation braucht Dich! Ja, Dich!‘ haben sie gesagt .. von wegen.. Die konnten uns nicht mal vor den Piraten schützen! Da mußte ich selbst ran.“ Pete war einer der alten Haudegen, die man in den Holostreifen sieht. Groß, bärtig, dick und über und über mit Schmutz überseht. Sein Overall würde vermutlich auch ohne Innenleben stehen bleiben. „Abenteuer erleben! Auf sowas fällst Du als junger Mann natürlich sofort rein, außerdem sollte die Bezahlung gut sein.“ Pete lachte. „Am Ende hatte ich gerade mal genug für einen kleinen 80toner zusammengespart.Pioneer logo„Also stand ich da in Shanghai mit meinem gebraucht Frachtschiff.. einen fuzzligen 1MN Laser und 100 Krediten, von denen schon der Hafenmeister 6 Kredite einzog, nur weil das Schiff den Besitzer wechselte. “ raunte mir Pete zu, als er seinen nächsten Drink zu sich nahm.

Pioneer Shanghai Spaceport

„Und?“ fragte ich,“ hast Du damit gut verdient?“ Die Frage war natürlich purer Eigennutz, schliesslich wollte ich nicht so wie Pete aussehen, wenn ich ein paar Jahre im All war. Er setzte sein Glas ab und rieb ich das Kinn. „Schau mich an Kleiner, so läuft man nur rum, wenn man es geschafft hat.“

Anflug Erde„Hey, Hey, Hey… ma langsam.. Du könntest ja auch reich und exzentrisch sein, woher soll ich das wissen.“ Pete grinste so breit, daß man meinen könnte ein Igel sässe auf seinem Kinn. „Da hast Du nicht ganz unrecht, bei dem Frachter ist es nicht geblieben. Siehst Du die Stahlwand da vorn vor der Bar?“ Ich drehte mich um fand an der Wand eigentlich nichts besonderes. „Das ist die Wand von meinem jetzigen Frachter 3000t Ladebucht, 100MW Dauerstrahlpuste, ein gezinkter Militärantrieb und siehst Du den Kratzer da rechts? Das war die erste Scharte für den ersten Piraten, der so blöd war mich anzugreifen. Die Scharten ziehen sich bis zum Heck! “ Ich mußte aufstehen und zur Tür gehen, um das „Heck“ überhaupt erahnen zu können.. wow.. er hat es also doch irgendwie geschafft.Erdorbit„Respekt“ sagte ich anerkennend zu Pete. Der lachte nur noch lauter. „Wenn man weiß, wie die Preise sind, dann kannst Du bald was besseres haben, also son ollen Frachter.“

Wer es von Euch Pete gleich tun will, der will Pioneer haben!

Workaround für den Bigscreenbug

Wenn Ihr mehr als FullHD Monitore habt, dann kann es passieren … wird es passieren, daß das Spiel irgendwie komisch startet. Wenn das so ist, speichert in den Einstellungen die Fullscreenoptionen ab, dann beendet das Spiel und editiert die „800“x“600″ in der Datei „.pioneer/config.ini“ weg und schreibt Eure native Bildschirm Auflösung z.b. 8192×8192 da rein. Danach startet Pioneer dann im Fullscreenmodus auch mit 3k aufwärts Displays.

Ich hatte übrigens für Euch ein Video produziert, mit allem Schicki Micki drin, den OpenShot zu bieten hat, aber leider darf ich Euch das nicht zeigen, der Soundtrack verstößt leider gegen das Copyright von Elite: Frontier

Linux: Surface Tablets und Laptops mit eigenem Kernel-Repo

„Du saga mal, Du hascht doch des Suuhrfaze, gibtsch da scho wos njeues pführ?“ hallte es aus dem mitfünfziger Herrn am Tisch gegenüber. Freundlich, aber bestimmt, machte Ihm mein Sitznachbar darauf aufmerksam, daß er kurz hinter Kiel wäre und folglich kaum zu verstehen sei. Dies schien den Herrn genauso wenig zu stören, wie der Umstand, daß mein Sitznachbar eher andigital veranlagt ist und es sich bei dem Gerät vielmehr um eine kurz Präsentationsleihgabe meinerseits handelte.

Nachdem die beiden Fischköpfe ( wir… vermutlich ) kurz getuschelt hatten, übersetzte eine junge Dame (Bezeichnung Anna-Luisa o7) für uns (daher auch die grobe Entschlüsselung oben) und es entstand eine schöne , wenn auch sehr kurze, Unterhaltung zum Thema: Linux auf einem Surface Pro 4.

Surface Tablets und Laptops mit eigenem Kernel-Repo

„Ja, da gibts was njeues.. ehm.. neues“ und für Euch schalte ich das Gespräch mal auf Allwissenden Erzähler um, sonst darf ich mich in Bayern gar nimmer sehen lassen. Also, Ja Leute, es gibt eine nicht mehr ganz taufrische Entwicklung, die teils sehr erfreulich, weil unheimlich praktisch ist, andererseits leider nicht so ganz funktioniert. Letzterer Teil wird derzeit noch untersucht.

Seit einige Monaten gibt es im Github einen eigenen Prebuild-Kernel für Arch, Debian und Fedora. Den richtet Ihr Euch so für Fedora ein:

  1. Das Repo hinzufügen:

sudo dnf config-manager --add-repo=https://pkg.surfacelinux.com/fedora/linux-surface.repo

2. Den Kernel  installieren:

sudo dnf install kernel-surface surface-firmware surface-secureboot
sudo dnf install --allowerasing libwacom-surface

3. Letztere Anweisung ist eher optional, falls man mit Wacom Probleme hat., was auch die Stifteingabe betrifft.

Surface rebooten, den neuen Kernel auswählen und jetzt kommt es drauf an, ob Ihr ein SP4/SB1 habt oder ein anderes Surfacegerät Euer eigen nennt, denn bei mir (SP4) bootet der Kernel zwar sauber, aber IPTS ist nicht da, was man allerdings für Touchbedienung braucht.  So bin ich kaum einen Schritt weiter als mit dem Kernel von Fedora selbst. Ein Problem an dem derzeit gearbeitet wird.

Und da ist auch schon die Lösung … ( sowas von genial den Artikel schon Tage im Voraus zu schreiben 😀 ) … dem mangelnden Touchsupport kann man so begegnen:

[root@surface]# rmmod ipts
[root@surface]# insmod /lib/modules/5.5.8-1.surface.fc30.x86_64/kernel/drivers/input/touchscreen/ipts/ipts.ko.xz singletouch=y

Was man dann so verewigt:

echo „options ipts singletouch=y“ > /etc/modprobe.d/ipts.conf

Man muß aber wissen, das dann der Stiftsupport abgeschaltet ist. Außerdem ist im 5.5er Kernel die Multitouch-Support komischerweise abgeschaltet, wer das braucht, muß den LTS Kernel 4.19 installieren. Ob das bei einem aktuellen Fedora 30/31/32 eine gute Idee ist, mag ich nicht entscheiden wollen. Allerdings hatte der 5.3er noch Multitouch dabei. Da frage ich mich jetzt, wieso das abgeschaltet wurde.

Weniger Energieverbrauch .. vielleicht

Eine andere Sache, die noch untersucht werden muß, ist der anscheinend geringere Stromverbrauch des 5.5.8 Kernels auf dem Surface Pro 4. zunächst sah es eher nach einem Batteryauslesebug aus, weil das Gerät lange auf 100% blieb, aber mittlerweile könnnte auch ein leichter Einspareffekt vorhanden sein. Ich hab das SP4 noch nicht lange genug im Referenzkernel laufen lassen, um da einen Vergleich zu haben. Ich schau nachher mal.

Kameras gehen immer noch nicht

Tja, schlechte Nachrichten für die NSA, die Kameras der Surface Pro 4+ funktionieren immer noch nicht unter Linux, was an sich jetzt schade für reguläre Kameranutzer ist. Dafür soll das Wifi jetzt im 5G Betrieb stabiler sein, was ja auch nicht ganz unpraktisch ist.

Die Sache mit dem Secure Boot

Nachdem ersten Boot, kommt im Bootprozess eine mördermäßig wichtige Einblendung, die einem bei der Installation auch mitgeteilt wird, allerdings steht im Installationshinweis, daß man, WENN MAN danach gefragt wird, ein Password eingeben soll um den signierten Kernel, bzw. dessen Signatur, ins Bios zu bekommen um dann Secure Boot nutzen können. Tja, was soll ich sagen, die Abfrage kam so nicht, denn dazu muß man während ein Timer runterzählt auf eine Taste drücken, sonst wird man auch nicht nach dem Passwort gefragt 🙂

Da ich da noch unsignierte Kernels zum Testen liegen habe, kann ich SecureBoot eh nicht einschalten, insofern ist mir das auch egal 😉 Wenn der neue Kernel natürlich dauerhaft funktioniert, dann kann man das später immer noch mit Hilfe des mokutil erledigen.

Der TypeCover Bug

Zwar prellt das TypeCover nicht mehr, aber dafür funktioniert es auch nicht mehr, wenn man es abzieht und wieder dran steckt. Was ein Problem darstellt, da man das Surface Pro 4 neu booten muß.

Ihr seht, da werden noch einige Fixe nötig werden, bis das stabil läuft.

Kernel <= 5.5.9 mit USB Bug

Besonders für alle Fans von  Surface Pro Linux-Tablets habe ich eine schlechte Nachricht im Bezug auf den Kernel 5.5.8: einige USB Geräte werden nur beim Booten erkannt, später aber nicht mehr.

Kernel <= 5.5.9 mit USB Bug

Die Liste der betroffenen Geräte dürfte bislang eher übersichtlich sein, da z.B. meine USB Maus oder mein USB Gigabit LAN Adapter  von dem Problem nicht betroffen sind. Über die Ursache ist bislang auch noch nichts bekannt, was aber nicht verwundert, da wir das erst heute Vormittag verifiziert bekommen haben.

Was ist denn überhaupt los?

Wenn man das Gerät mit Kernel 5.5.x bootet, wird das Microsoft eigene TypeCover, das ist die Tastatur und das Mauspad, welches auch als Deckel dient, korrekt als USB Device erkannt und funktioniert entsprechend. Allerdings nur so lange, bis jemand das TypeCover abzieht und wieder dransteckt. Dann funktioniert es nicht mehr.  Dabei ist es egal aus welcher Quelle man den Kernel hat, ob er direkt von Fedora oder selbst gebaut ist.

Wie wirkt sich das aus?

Die Ursache dafür, daß das TypeCover nach dem Einstecken an das Gerät nicht mehr funktioniert ist, daß es überhaupt nie vom USB BUS abgemeldet wurde. Das manifestiert sich darin, daß man mit „lsusb“ das Gerät noch sieht, auch wenn es bereits am anderen Ende der Wohnung liegt. Folglich wir es beim Einstecken nicht initialisiert und kann so seinen Job nicht tun.

Gegenmaßnahmen

Wie schnell so einn Satz wie „Derzeit hilft nur ein Reboot.“ obsolete wird. Der Einsatz von Kernel 5.5.9-200 (Upstreambuild) oder 5.4.19 bzw. jedes anderen 5.4er Kernel ohne Sicherheitslücke löst das Problem auch, weil es da nicht auftritt. Somit wurde auch indirekt bestätigt, daß es nur am Kernelcode liegt und nicht an der Installation oder irgendwelchen UDEV Tricks, die sind bei allen Kernels gleich, weswegen man die aus der Gleichung streichen kann.

Der Nachteil beim 5.4.x Kernel ist allerdings, daß er zu viel Strom verbraucht. Es wurden im Leerlauf 12 W gemessen, wo mit einem für Surface gebaute Kernel nur ~5 W verbraucht werden. Das sich das echt fies auf die Laufzeit auswirkt, dürfte jedem klar sein.

Die derzeit im Test befindliche 5.5.9-100 von Fedora löst das Problem noch NICHT.

Update ( 11:55 Uhr )

Wie das so mit Eilmeldungen ist, der Patch in 5.5.9-2 ist nicht stabil. Ein einem Boot funktioniert USB wieder, im anderen nicht. Ich halte Euch auf dem Laufenden, wenn ich was neues erfahre.