Die Schriftgröße des Bootprozesses anpassen

Wie man die Schrift im Bootmenü größer bekommt, konnten Ihr ja hier schon nachlesen: Wie man den GRUB2-EFI-Bootfont ändert . Jetzt passen wir noch den Bootprozess an, weil man dann Fehler besser lesen kann.

Mit dem Kernel auf Du und Du

Die Überschrift ist irreführend, den partnerschaftlich geht es heute nicht zu 😉 Vielmehr werden wir dem Kernel mal einen kleinen Tipp geben, den er nicht ignorieren kann.

Das Problem ist leicht zu sehen, wenn man ein großes Display, aber schlechte Augen hat. Als Jugendlicher wird man vielleicht mit FHD und UHD Bildschirmen noch zurecht kommen, aber als Ü30 wird sich das schnell ändern. Also müssen wir bei solchen Displays mal ein bisschen nachhelfen.

Das es da keinen vernünftigen Automatismus gibt, der nachvollzieht, daß ein UHD Display, aber ein 10pt Font keine gute Kombi sind, ist ehrlich gesagt enttäuschend. Diese Displays gibts ja nicht erst seit gestern. Dann ändern wir das mal manuell:

# vi /etc/default/grub

an die Zeile :

GRUB_CMDLINE_LINUX=“… rhgb quiet audit=0

hängen wir diese Anweisung an:

GRUB_CMDLINE_LINUX=“… rhgb quiet audit=0 vconsole.font=latarcyrheb-sun32

Wer einen größeren Font braucht, muß am Ende nur die Zahl anpassen 48, 72,96 usw. (ACHTUNG: es muß nicht jede Kombination der Fontgröße auch wirklich geben).

Jetzt noch die Grub.cfg aktualisieren:

EFI: grub2-mkconfig -o /boot/efi/EFI/fedora/grub.cfg
BIOS: grub2-mkconfig -o /boot/grub2/grub.cfg

und fertig. Probiert es ruhig mal aus.

TLS 1.3 am Horizont gesichtet

Seit  dem 15. Januar gibt es openssl1.1.1a für Fedora 29 und Fedora 30 und damit die neue TLS 1.3 Version. Leider bleibt Fedora 28 auf der Strecke, da der Maintainer bei Red Hat keine Lust hat, es auf Fedora 28 zu kompilieren, auch wenn .. Zitat: „nur triviale Anpassungen am Securitypolicyblock nötig wären“.

Das kann ich so natürlich nicht hinnehmen 😀

Wir brauchen :

Einen Exim 4.91 Mailserver und folgende Koji Paketevon Fedora 29 :

-rw-r–r– 1 root root 46760 26. Okt 11:46 crypto-policies-20181026-1.gitd42aaa6.fc29.noarch.rpm
-rw-r–r– 1 root root 625824 15. Jan 15:43 openssl-1.1.1a-1.fc29.x86_64.rpm
-rw-r–r– 1 root root 1395348 15. Jan 15:43 openssl-libs-1.1.1a-1.fc29.x86_64.rpm

dann „dnf update ./*fc29*rpm“  und den Exim danach neustarten und …

[000.099]Connected to server
[000.201]<–220 s113.resellerdesktop.de ESMTP Exim 4.91 Mon, 28 Jan 2019 22:49:51 +0100
[000.201]We are allowed to connect
[000.201] –>EHLO www6.CheckTLS.com
[000.299]<–250-s113.resellerdesktop.de Hello www6.checktls.com [159.89.187.50]
250-SIZE 52428800
250-8BITMIME
250-PIPELINING
250-AUTH PLAIN LOGIN
250-CHUNKING
250-STARTTLS
250 HELP
[000.300]We can use this server
[000.300]TLS is an option on this server
[000.300] –>STARTTLS
[000.425]<–220 TLS go ahead
[000.425]STARTTLS command works on this server
[000.557]Connection converted to SSL
SSLVersion in use: TLSv1_3
Cipher in use: TLS_AES_256_GCM_SHA384
Certificate 1 of 3 in chain: Cert VALIDATED: ok
Cert Hostname VERIFIED (s113.resellerdesktop.de = s113.resellerdesktop.de | DNS:gesperrt.s113.resellerdesktop.de | DNS:mailpwd.s113.resellerdesktop.de | DNS:pma.s113.resellerdesktop.de | DNS:s113.resellerdesktop.de | DNS:webmail.s113.resellerdesktop.de | DNS:www.s113.resellerdesktop.de)
cert not revoked by CRL
cert not revoked by OCSP
serialNumber=03:06:78:2c:10:74:ad:f3:10:91:27:d2:92:a5:a1:8b:81:38
subject= /CN=s113.resellerdesktop.de
issuer= /C=US/O=Let’s Encrypt/CN=Let’s Encrypt Authority X3

Wenn es doch immer nur so einfach wäre 😉

Koji Pakete gibt es hier:

https://koji.fedoraproject.org/koji/packages?start=400&order=package_name&prefix=o&inherited=1

Fedora: Wie man ProjectM kompiliert

Wer wissen will, wie er für Fedora ProjectM kompilieren kann, der soll weiterlesen. Alle die Epilepsie haben, sollten das nicht in Betracht ziehen, das ist übles Farb & Flacker Foo, ich glaube einige der Effekte wollten mir unterschwellige Botschaften aus dem Universum unterjubeln 😉

Erstmal Devkrams installieren

Neben dem, was man als normale C Entwicklungsumgebung sowieso braucht, GCC, AutoMake etc. kommen folgende Pakete zum Einsatz:

glm-devel
libICE-devel
libSM-devel
libXt-devel
mesa-libGLU-devel
libXv-devel
qt-devel
glm-devel
rhash
cmake-data
cmake
qt5-rpm-macros
qt5-qtbase-devel
pulseaudio-libs-devel

einfach mit DNF installieren.

Sourcecode clonen

Den Source bekommt man von GitHub. Dazu macht man sich erstmal ein leeres Verzeichnis ..

mkdir -p Programmieren/git/

.. dann hinwechseln ..

cd Programmieren/git/

… und Source clonen :

git clone https://github.com/projectM-visualizer/projectm.git

Jetzt warten, kann dauern, sind fast 20.000 Bruchstücke die da ankommen. Dann wechseln wir in das Projekt:

cd projektm

und lassen autogen arbeiten:

./autogen.sh

jetzt konfigurieren. Entgegen der Anleitung muß man allerdings extra angeben, daß QT gebaut wird, sonst nix PulseAudio-Version 😉 GLES und Threading kann man, muß man aber nicht machen. Hat den Vorteil das mehr Power rauskommt, denn das schluckt einiges an Leistung. Eine schwache CPU kann da stark von profitieren.

./configure –enable-gles –enable-threading –enable-qt

noch ein make und man ist durch. Mit make install kann man das installieren, aber wer sich das nicht ans Bein binden will, weil üblicherweise gibt es nämlich kein uninstall bei sowas 😀 , der findet z.b. die PulseAudio Version hier ./src/projectM-pulseaudio/projectM-pulseaudio .

Nach reiflicher Überlegung, habe ich dann rm -rf ~/.projectM projectm gemacht 😀 Es war nicht eine brauchbare Visualisierung dabei.