Linux auf dem TerraPad 1262v2 von Wortmann

Lange ist es still gewesen an der Tabletfront, Zeit für ein paar Updates :)Linux auf dem

Linux auf dem TerraPad 1262v2 von Wortmann

1. Mein Surface läuft nicht mehr zuverlässig,

vermutlich mangelnde Belüftung 🙁 Mal sehen ob man das repariert werden kann. Die Ersatzteile sind wohl nicht das Problem, eher die Qualifikation vom Handyladen den passenden Thermorahmen zu besitzen. Ich hab keine Lust auf Hitzestreifen im Glas. Die Reparatur ist ein Kinderspiel, weil alle Komponenten gesteckt sind. Neben den Lüftern gäb es dann auch gleich eine neue Batterie. Danach ist das wieder Tippi-Toppi und die 100 € sollte man ruhig investieren.

2. Ich hab seit heute ein Terra Pad 1262 V2 \o/

– 3.5x schneller als das Surface Pro 4
– 6 Cores mit HT, ergo 12 angezeigte Kerne
– 8 GB Ram
– 512GB NVME
– USB-C Anschluß
– 2x USB-A ( ein Glück, weil Maus und Tastatur braucht man bei der Installation )
– Micro-SD Kartenslot
– Schnelles WLAN
– Schnelles BT5
– Mini HDMI Ausgang
1920×1280 Display ( Rückschritt im Vergleich zum Surface mit 3k )
gefühlt gleich schwer 🙁

Pro:

– 3,5x schneller als der i7u5 von 2016
– Touch geht direkt nach der Installation
– Mainline Stable Kernel von Fedora treibt alles.. sagte ich alles? Nein, ein kleines Dorf in Gallien leistet Cäsar immer noch Widerstand.. ups.. anderes Blog 😉

Contra:

– IPU6 Cams gehen nicht oob, aber .. der Treiber für die Cam ist schon im Kernel drin, die libcamera findet die CamHW nur nicht. Wird dran gearbeitet.

Screenshot von Gnome Desktop mit 3 Apps: Lollipop, Nemo, Drakensang Online

Schon einmal die Grundausstattung installiert 😉

Wie schnell sind 3,5x so genau?

Also Drakensang Online in voller Auflösung mit allen Effekten läuft mit 60 FPS , da zuckt nichts. Ok, das ist kein Maßstab, das Spiel kam 2012 mit DX9 raus und mehr nutzt das auch nicht. Aber für so eine kleine SOC GPU ist das schon was 😀

Updates laufen erwartbar schnell, weil Python sich beim DNF Update selbst ausbremst, da es nur 1/12 Cores benutzt 🙁

Das obligatorische Backup der Vorinstallierten-OSversion macht dann 380 MB/s über unser 1 Gb/s Netzwerk, weil das dd durch pigz gepiped wurde und dann ab und zu alle Kerne mal GZip rechnen durften 😉 Da lassen sich Nullen von der noch nie benutzten Platte sehr gut zusammenpressen 🙂

Was gilt es zu beachten?

Wer Linux installieren will braucht einen neuen Bootloader von Fedora 38+ oder vergleichbar von Ubuntu 22.04 , sonst bootet das EFI Bios Euren Stick nicht. Ansonsten gibts nichts zu beachten oder einzustellen im Bios, einfach F7 drücken beim Booten, dann kommt der Bootmanager.

Der ausklappbare Ständer, ist widerborstig. Muß vermutlich mal geölt werden 😉

Batterielaufzeiten

Da kann ich noch nichts zu sagen, ich habe es vorhin von 80 auf 100% geladen und dann nur noch auf Batterie laufen lassen. Nach ~3h war der Akku noch bei > 6h Laufzeit. Beim ersten mal Energieeinstellungen aufrufen, schwaffelte Gnome was von 17 Stunden Laufzeit. Das hat sich aber schnell normalisiert.

Wer 3D Games zockt oder neue Kernel kompiliert, der macht den Akku natürlich eher platt, aber 9-10h sollten schon drin sein. Die Laufzeit war natürlich jetzt auch erst einmal ein Grund für ein neues Tablet, bis das alte repariert wurde. Terra  empfiehlt übrigens Zocken bis die Batterie leer ist, weil die soll ruhig mal ordentlich entladen werden 😉 Gnome erinnert Euch dann schon rechtzeitig daran das Netzteil anzuhängen. Mehr dazu nächste Woche 😀

Der Preis

Ist mit 899€ brutto  deutlich günstiger als die Surface Geräte von Microsoft. Leider ist kein Preiskampf möglich, weil Wortmann ein Bonussystem mit den Vertrieblern fährt, die dafür aber den EVP nutzen müssen. Ich war eigentlich der Meinung, daß so ein Kartell illegal wäre. Naja, wird die Kartellbehörde prüfen müssen. Wie Ihr merkt, wurde das Pad nicht von Wortmann gesponsert 😉 Übrigens selbst Schuld Wortmann, ich hatte bei Euch wegen Linuxsupport angefragt und ihr habt es ignoriert 😉  Zum Glück brauchen wir Wortmann nicht mehr, weil bis auf die Erkennung der IPU6 Camera schon alles läuft.

Gewicht

Das Gewicht ist für einen Erwachsenen ok. Das Gehäuse ist metallhaltig, daher muß es etwas schwerer sein.

Außerdem muß das Pinephone mit dem TerraPAD  verwandt sein, das wird genauso heiß ohne sichtbare Leistungsnutzung 😉 Dummerweise sitzt die Heizung rechts oben, da wo man gerne anfasst. Man wird sich dran gewöhnen müssen, irgendwie.

Krita, Fedora und die neue PreAlpha 5.3.0

Krita Freund aufgepaßt, es tut sich was im Fedoraländle 😉 Dazu werfen wir noch einen Blick auf die neue 5.3.0 von Krita.

Krita, Fedora und die neue PreAlpha 5.3.0

Seit einigen Jahren schon, wird Krita auf Fedora nicht mehr so gepflegt, wie man sich das gewünscht hat. Beim Wechsel von 4.x auf 5.0 funktionierte G’mic nicht mehr, das wohl mit Abstand beste Filter & Effektprogramm jenseits von Photoshop. Bis heute war kein Update für Fedora in der Lage G’mic, das in Krita 5.0 implementiert wurde, funktionsfähig zu präsentieren. Ich habe dazu seit Jahren einen Bug auf im Tracker.

RDieter, der bisherige Maintainer von Krita und Fedora, hat sich vor ein paar Tagen von Krita für Fedora zurückgezogen und die Extras-Orphan Gruppe hat übernommen. Das war kein gutes Zeichen für Krita unter Fedora, daher auch die entsprechende Trauermeldung beim letzten Linux am Dienstag… glücklicherweise etwas verfrüht, denn Krita lebt noch. Niel Gompta hat das Paket unter seine Fittiche genommen.

Ich hoffe, daß er es endlich hinbekommt G’Mic mit zu kompilieren. Wie das mit Krita so aussieht, schauen wir uns bei der PreAlpha 5.3.0 an, die kann man als AppImage laden und da geht es dann nämlich 😉

25 Jahre Krita

G’mic kommt mit 591 Filter daher

Diese Filter können alles, sogar ein Pinephone Foto entrauschen, und das ist mit Krita Bordmitteln nicht zu schaffen 🙂

Hier mal ein Beispiel von unserer Katze „Kurzschwanz“ ( siehe eigenes Blog ) und der 2D->3D Umwandlung 😉

Man sieht das Bild einer Katze mit der GMIC Filterliste. Der Filter Stereographie ist offen und im Detail zusehen.

G’Mic in Krita

und so sieht das Ergebnis aus:

3D-Bild von Kurzschwanz

Normalerweise braucht man dafür 2  Bilder, weil man den Unterschied farblich nutzt, aber G’Mic bekommt das auch mit nur einem Bild hin und wie gut, ist echt der Hammer 😀

Auch der Repairmodus für Flecken die beim Scannen oder schon bei der Aufnahme ins Bild gekommen sind, ist extrem nützlich.

Krita Download

Hier gibt es die Alphas und Betas von Krita für Linux:

https://cdn.kde.org/ci-builds/graphics/krita/master/linux/

Wer das AppImage starten will, sollte es als Ausführbar markieren, weil das sonst als Datei mit einem anderen Programm gestartet werden wird 😉 Einfach in Nemo, Nautilus etc. rechts Anklicken -> Eigenschaften -> Zugriffsrechte und Ausführbar machen. Und jetzt viel Spaß mit dem neuen Krita \o/

aktuelle SSH Lücke verpflastern

Updaten ist immer gut wenn Sicherheitslücken geschlossen werden sollen, aber in der Realität kommt es vor, daß Dienste nicht immer (gleich) das Update bekommen, daß Sie benötigen.

aktuelle SSH Lücke verpflastern

Die aktuelle SSH Lücke wirft auf allen möglichen Geräten mit verwundbarer Version ein Problem auf, wenn dieses keine Updates erhält, denn ohne SSH kommt man nicht mehr auf dies Gerät drauf und davon hat keiner was. Solange das Gerät die SSH Schnittstelle ins LAN öffnet, mag ein Nicht-Patchen noch eine kalkulierbare Lösung sein.

Wenn das Gerät aber ins Netz zeigen muß, dann wäre es das Aus, wenn es kein Update gibt, oder gibts da doch was, was man machen könnte?

Das Qualsys Pflaster

Wenn Ihr Nachts um halb eins im Bett von der Lücke gehört hättet, hättet Ihr Euch auch den Qualsys Bericht dazu durchgelesen, der entscheidet dann darüber, ob man sich final hinlegen kann, oder ob eine Nachtschicht eingelegt werden muß.

In dem Bericht stand u.a. drin, daß man ca. 1 Woche hat, bis der Angreifer mit dem Angriff mal Erfolg haben wird. Darauf kann man sich leider nicht ausruhen, weil das nur ein Statistischer Wert ist, der zufällig auch schon beim ersten mal funktionieren kann.

Am Ende stand aber noch etwas anderes, nämlich daß man einfach „LoginGraceTime 0“ setzen kann, dann läuft der Angriff komplett ins Leere, dafür kauft man sich eine Pseudo-DOS Schwachstelle ein, spricht, Angreifer könnten beim rumprobieren die Leitung dicht machen, so daß es schwierig wird ins System einzuloggen. Natürlich ist das immer noch besser, als wenn jeder leidlich lästige Kleinkriminelle auf dem System Rootzugriff haben kann. PS: SSHD Neustart nicht vergessen 😉

Leider habe ich in keinem News- oder Blogbeitrag gelesen, daß es diese Möglichkeit gab.

Fedora hat’s mal wieder verpeilt

Ein bisschen enttäuscht war ich vom zeitlichen Verlauf der Fedora Updates von OpenSSH, denn die platzten mitten in Linux am Dienstag rein,was extrem verstörend war, weil die OpenSSH Patche selbst bereits seit 4 Wochen an die Distributionen übermittelt waren. Die Fedora Maintainer hatten mal wieder völlig verpeilt, ein CritPath Update einer schweren Sicherheitslücke zu verteilen. Nicht zum ersten mal, möchte ich betonen. Da muß man echt hinterher sein manchmal.

Link zur Lücke: CVE-2024-6387

Link zur Quelle: Qualsys Bericht