Linux – 10 FPS mehr auf Gnome

Einem kleinen Verdacht nachgehend, ich habe unter Linux die rohe Framerate von EVE Online auf Cinnamon und Gnome (X-Server) verglichen, beides mit den gleichen CPU/Memory/Grafikkarte/Grafikeinstellungen.

Nicht überraschend kam dabei raus, daß Gnome statte 10 FPS mehr beim internen FPS Counter von EVE schafft, als Cinnamon. Angefühlt hat sich das so schon immer, auch im 2D Betrieb. Wenn damals nicht der blöde Fenster-Zieh-Ruck-Bug unter Gnome gewesen wäre, der monatelange nicht behoben wurde und bei dem man wahnsinnig werden konnte, würde ich das als Desktop ja heute noch benutzen. Ich denke, daß der echte X-Server immer noch schneller ist, als Wayland. Um das zu prüfen, habe ich auch mit Gnome unter Wayland getestet.

Ergebnis: Gnome unter Wayland bringt auch nur 160 FPS in EVE, genau wie Cinnamon, welches wohl auch schon mit Wayland arbeitet.

Jetzt fragt sich der eine oder andere natürlich, wieso einen 10 FPS Unterschied bei 160 FPS stören, die könnte der Monitor ja eh nicht darstellen. Stimmt, kann er nicht, aber wenn man Let’s-Play Videos von Games macht, muß man Screenrecording einsetzen. Dies leidet unter der schlechteren Performance von Wayland, so daß man auf den Aufnahmen später ggf. störendes Tearing hat. Und das würde ich nicht auf Youtube zeigen wollen, weil das dem Image von Linux mal echt schaden würde. GGf. müßte man mal den extra für Games gemachten Capturemodus des OpenGL Hacks versuchen, der soll noch extra FPS bringen. Fragt sich nur, ob das auch das Tearing bekämpfen würde, weil ja nichts aus dem GFX Speicher ausgelesen würde. „Kommen Sie, Watson! Es lohnt sich vielleicht dieser Spur nachzugehen.“ 🙂

Fazit: Ein „Hoch“ auf den X-Server .. alt, aber schneller 😉

Cinnamon Screensaver locked den Desktop nicht mehr

Es ist mal wieder soweit, der halbe Desktop (Linux) Planet ist in Gefahr, naja, fast 🙂

Das Problem

Der Cinnamon-Screensaver 3.4.1-1 lockt den Bildschirm nicht mehr, wenn er soll. Das öffnet natürlich fatale Sicherheitslücken in allen Bereichen, denn wenn der Bildschirmschoner angeht, lockt sich auch i.d.R. der Bildschirm, so daß ein Anderer den PC nicht übernehmen kann. Steht man nun von seinem Platz auf, gibt man mit der 3.4.1-1 die Kontrolle über seinen PC auf.

Und so beheben wir das Problem für Fedora

Zunächst öffnen wir eine ROOT Konsole, als User geht es leider nicht zu beheben. Dann entfernen wir als Root das Paket von PC :

rpm -e --nodeps cinnamon-screensaver

Von der Webseite „https://koji.fedoraproject.org/koji/packageinfo?packageID=16651“ laden wir uns die alte Version 3.4.0-1 passend zu unserem OS z.B. Fedora 25 x86_64  herunter . Danach installieren wir diese Version:

rpm -i ./cinnamon-screensaver-3.4.0-1.fc25.x86_64.rpm

Nun editieren wir noch die /etc/dnf/dnf.conf und tragen bei „exclude“ „exclude=cinnamon-screensaver*“ ein, andernfalls  wird der screensaver gleich wieder geupdated, wenn der nächste Cronjob dafür läuft.

Jetzt melden wir den aktuellen Benutzer vom Desktop ab und gleich wieder an. Das war es dann auch schon.

Bei Fedora ist ein entsprechender Bugreport am laufen, so daß mit einem Fix in den nächsten Tagen zu rechnen ist.

Update 26.6. 2017:

Leight Scott hat schnell reagiert und ein neues Paketupdate gepusht, welches das Problem behebt. Wer also cinnamon-screensaver in der dnf.conf gesperrt hat, kann die Sperre wieder aufheben.