Linux am Dienstag: Nachlese 8.6.2021

Linux am Dienstag Nachlese vom 8.6.2021 zum Nachlesen. Hoffentlich komme ich für das Wortspiel nicht in die Humoristenhölle 🙂

Linux am Dienstag: Nachlese 8.6.2021

Es ging mal nicht um das Pinephone 😀

LPD 2021.2 – „Land of Confusion“

Nach dem LPD ist vor dem LPD 🙂 Um im Land der Konfusion Klarheit zu schaffen, planen wir den nächsten LPD Event schon einmal in Gedanken vor. Zur Zeit ist aber noch kreative Sommerpause 🙂 Mit ca. 8 Wochen Vorlauf werden die Beiträge für November im September produziert und dann rechtzeitig fertig vorliegen. Wer bei uns mitmachen möchte, kann sich einfach bei mir oder im Linux am Dienstag Raum auf Matrix melden.

Einführung in Blender

Eine ab jetzt regelmäßig stattfindende Einführung in das 3D-Rendersystem Blender präsentierte uns Rüdiger. Die nächsten Lektionen gestalten sich in einem kleinen botanischen Projekt:

Modellieren: Ein Baum
Farbe am Baum: Material Grundlagen
Wolken: Duplizieren
Hügellandschaft: Proportionales Bearbeiten
Eine Tür im Baum: Inset

Die kleine, einstündige Einführung gestern Abend hat echt Spaß gemacht 🙂

Alternatives am Beispiel Java

Mit Alternatives kann man verschiedene Versionen einer Softwareanwendung parallel auf dem Rechner liegen haben. Den Mechnismus gibt es nicht nur bei Fedora, RHEL oder Ex-CentOS. Die beiden richtigsten

Anweisungen hier im Beispiel: (gekürzte Fassung)

# alternatives –list

whois auto /usr/bin/jwhois
mailx auto /usr/bin/mailx.mailx
mta manual /usr/sbin/sendmail.sendmail
wine auto /usr/bin/wine32
go auto /usr/lib/golang/bin/go
java manual /usr/lib/jvm/java-1.8.0-openjdk-1.8.0.292.b10-3.fc33.x86_64/jre/bin/java

Damit man sehen kann, was man überhaupt konfigurieren kann. Die erste Spalte enthält das „Schlagwort“ hier „java“ oder „wine“.

# alternatives –config java

Es gibt 3 Programme, welche »java« zur Verfügung stellen.

Auswahl Befehl
———————————————–
+ 1 java-1.8.0-openjdk.x86_64 (/usr/lib/jvm/java-1.8.0-openjdk-1.8.0.292.b10-3.fc33.x86_64/jre/bin/java)
2 java-9-openjdk.x86_64 (/usr/lib/jvm/java-9-openjdk-9.0.4.11-6.fc28.x86_64/bin/java)
* 3 java-11-openjdk.x86_64 (/usr/lib/jvm/java-11-openjdk-11.0.11.0.9-2.fc33.x86_64/bin/java)

Eingabe um die vorgegebene Auswahl[+] zu behalten, oder geben Sie die Nummer an:

Durch Eingabe der Zahlen kann man als Root bestimmen, was systemweit als Java-Default benutzt werden soll. Das ist wichtig, wenn man noch Anwendungen hat, die z.b. mit Java 8 laufen und auch welche hat, die Java >8 benötigen.

qv4l2 crasht beim Start – Das hilft

Das Video-For-Linux-2 System wird von sehr vielen bilderzeugenden Endgeräten wie Webcams, Scannern und Videoadaptern unterstützt. Wer die Geräte gut konfigurieren möchte braucht die Anwendung qv4l2 dafür. nur leider startet die derzeit auf Fedora 33 nicht. Hier der Fix: „qv4l2 -R“

Mit Windows Freigaben arbeiten

GVFS-SMB ist der Weg, wenn man mit Nemo oder Nautilus eine Windows Freigabe einbinden möchte. Wo Nemo eine komfortable Eingabemaske präsentiert, möchte Nautilus die Angaben vom Endnutzer wissen:

smb://MYGROUP;BENUTZERNAME@HOSTNAME/SHARENAME/

Das gleiche Format kann man für SMB-Get benutzen, mit sich direkt von Freigaben Dateien kopiert werden können, so man denn den Namen und Pfad schon kennt:

smbget smb://linux-am-dienstagde@linux-am-dienstag.de/Linux-Freigabename/video-js-7.11.4.zip

Klappt das mit dem GVFS oder Samba nicht direkt, gibt es noch eine dritte Option:

sudo mount -t cifs //linux-am-dienstag.de/Linux-Freigabename/ /mnt -o user=linux-am-dienstagde

Leider, oder auch „endlich“, mußten Windows 7 Benutzer ohne nötige Updates feststellen, daß aktuelle Linuxuser Ihre Freigaben nicht mehr besuchen können. Der „alte Scheiss“ wie SMB 1 ist endlich rausgeflogen 😀

Fedora: wie man Jitsi wieder starten kann

Auch Jitsi ist in die Jahre gekommen und braucht beim Start jetzt unsere Hilfe 😉

Fedora: wie man Jitsi wieder starten kann

Im Gegensatz zum Truecryptproblem, ist das Jitsi Problem recht einfach in den Griff zu bekommen.

Die Ursache ist ein Wechsel des Default-Javas auf Java 11. Jitsi braucht aber Java 1.8 zum Starten, sonst findet es eine Klasse nicht. Ingo Bauersachs, der derzeitige alleinige Autor vom Desktop Jitsi, arbeitet an solchen Problemen, aber aufgrund der geringen Zeit die er da investieren kann, kommt das alles nur langsam voran.

Wer also bei Jitsi mithelfen will, weil das u.a. auch das einzig gut funktionierende SIP-Phone auf dem Desktop ist, kann sich gern bei Ingo melden.

Nun zur Lösung

Werdet mal root auf Eurem Linux und geht das ein:

alternatives –config java

kommt so etwas:

# alternatives –config java

Es gibt 3 Programme, welche »java« zur Verfügung stellen.

Auswahl Befehl
———————————————–
+ 1 java-1.8.0-openjdk.x86_64 (/usr/lib/jvm/java-1.8.0-openjdk-1.8.0.292.b10-3.fc33.x86_64/jre/bin/java)
2 java-9-openjdk.x86_64 (/usr/lib/jvm/java-9-openjdk-9.0.4.11-6.fc28.x86_64/bin/java)
* 3 java-11-openjdk.x86_64 (/usr/lib/jvm/java-11-openjdk-11.0.11.0.9-2.fc33.x86_64/bin/java)

Eingabe um die vorgegebene Auswahl[+] zu behalten, oder geben Sie die Nummer an:

Ich habe mein Java natürlich schon so umgestellt, deswegen zeigt er bei mir das „+“ beim Java 1.8 an. Wenn das bei Euch nicht der Fall, sonst wärt Ihr vermutlich auch nicht hier, dann gebt „1“ oder die bei Euch angezeigte Zahl an. Danach startet Ihr Jitsi neu und geht wieder.