Mit Fedora 28 ist es grade, als wenn man in einen Topf Farbe getreten ist und jetzt die Farbe überall verteilt. Egal wo man hinschaut Bugs, Bugs und noch mehr Bugs.
Heute: ProjectM-PulseAudio
Für alle die ProjectM nicht kennen, das ist ein Audio-Visualisierungs-Plugin, das langweilige Musikabende optisch aufhübschen soll, idealerweise im Takt der Musik.
Scheinbar ist das bei Fedora auf dem absteigenden Ast gelandet, meint, es ist als verweist markiert. Es gibt also keinen Maintainer und Redhat muß selbst ran, und genau da haperts bei Redhat grade. Das Problem liegt in der Speicherverwaltung, was zu einem „Double Free“ Fehler führt. Für Nichtentwickler, daß bedeutet, daß ein Speicherbereich zwei(++)mal freigegeben werden soll. Das ist ein schwerwiegender Programmierfehler und wird besonders oft von C-Entwicklern gemacht, weil das Speichermanagement von C schlicht nicht vorhanden ist. Einem Java-Programm kann das nicht passieren, da die JVM das Speichermanagement komplett übernimmt.
Ich wette Fefe, wüßte jetzt, auf welchem Platz der häufigsten Programmierfehler in C der DoubleFree steht, aber ich kann nur raten. Gefühlt in den Top 3, direkt nach Buffer-Overflow und „Zeiger auf Zeiger verdengelt“ 🙂
Also falls Ihr mit ProjectM rechnet, seid nicht enttäuscht, wenn es nach 5 Sekunden crasht.
Update:
Nachdem ich mit auf Github einen BugReport erstellt habe, stellt sich raus, daß Fedora eine uralte Version zur Verfügung gestellt hat. Es wird dringend dazu geraten, ProjectM selbst zu kompilieren, nur ist das, wie sich zeigt, nicht so einfach. Das Configure Script vermeidet bewußt zu sagen, was ihm zum Ausführen am QT Libs genau fehlt, ohne QT unterdrückt das make einfach mal die Fehler beim Bau von projectM-pulseaudio und sagt am Ende, daß alles fehlerfrei geklappt hat. Natürlich ohne irgendwas brauchbares erstellt zu haben.
Das kann man zwar nicht direkt als Bug bezeichnen, zeigt aber auf, wo da wohl das Problem seitens Redhat liegt, eine aktuelle Version zusammen zu häkeln.