Gnomefehler bei Libinputupdate beheben

Da kommt aus heiterem Himmel ein Update für Cinnamon und Gnome kann plötzlich nicht mehr richtig mit der Maus scrollen. Und jetzt ?

In dem Beitrag über die Anpassungen zu den Mausgeschwindigkeiten, die bei Gnome set einiger Zeit nicht mehr sauber funktionieren, wird gezeigt, wie man sein Eingabegerät ermittelt:

~]$ xinput list
⎡ Virtual core pointer id=2 [master pointer (3)]
⎜ ↳ Virtual core XTEST pointer id=4 [slave pointer (2)]
⎜ ↳ ImPS/2 BYD TouchPad id=11 [slave pointer (2)]
⎣ Virtual core keyboard id=3 [master keyboard (2)]
↳ Virtual core XTEST keyboard id=5 [slave keyboard (3)]
↳ Power Button id=6 [slave keyboard (3)]
↳ Power Button id=7 [slave keyboard (3)]
↳ UVC Camera (046d:081b) id=8 [slave keyboard (3)]
↳ Eee PC WMI hotkeys id=9 [slave keyboard (3)]
↳ AT Translated Set 2 keyboard id=10 [slave keyboard (3)]

Meins ist die ID 11, was an einem bekannten Kernelbug zur Erkennung von Touchpads liegt.

Seit dem besagten Update scrollte meine Maus mit dem Scrollrad falsch rum, was unter Cinnamon komischerweise korrekt funktionierte.  Dank der Liste verfügbarer Eigenschaften des „Touchpads“ :

~]$ xinput list-props 11
Device 'ImPS/2 BYD TouchPad':
    Device Enabled (151):    1
    Coordinate Transformation Matrix (153):    1.000000, 0.000000, 0.000000, 0.000000, 1.000000, 0.000000, 0.000000, 0.000000, 1.000000
    libinput Accel Speed (289):    -0.500000
    libinput Accel Speed Default (290):    0.000000
    libinput Accel Profiles Available (291):    1, 1
    libinput Accel Profile Enabled (292):    1, 0
    libinput Accel Profile Enabled Default (293):    1, 0
    libinput Natural Scrolling Enabled (294):    1
    libinput Natural Scrolling Enabled Default (295):    0
    libinput Send Events Modes Available (273):    1, 0
    libinput Send Events Mode Enabled (274):    0, 0
    libinput Send Events Mode Enabled Default (275):    0, 0
    libinput Left Handed Enabled (296):    0
    libinput Left Handed Enabled Default (297):    0
    libinput Scroll Methods Available (298):    0, 0, 1
    libinput Scroll Method Enabled (299):    0, 0, 0
    libinput Scroll Method Enabled Default (300):    0, 0, 0
    libinput Button Scrolling Button (301):    2
    libinput Button Scrolling Button Default (302):    274
    libinput Middle Emulation Enabled (303):    0
    libinput Middle Emulation Enabled Default (304):    0
    Device Node (276):    "/dev/input/event3"
    Device Product ID (277):    2, 5
    libinput Drag Lock Buttons (305):    <no items>
    libinput Horizonal Scroll Enabled (278):

konnte ich mit einem Einzeiler die Scrollrichtung wieder umdrehen:

xinput set-prop 11 289 -0.5 2>/dev/null           # Mausgeschwindigkeit mit LibInput
xinput set-prop 11 294 0 2>/dev/null                # Scrollradrichtung

Komisch, das sowas im Testlauf nicht gefunden wird…

Update: 13.12.2016

Der neue Kernel 4.8.13 behebt das Problem, weil die PS/2 Mäuse jetzt als Maus erkannt werden un dnicht mehr als Touchpads.

WordPress 4.7 wird Euch ggf. die Trafficstats löschen

Kaum auf 4.7 aktualisiert und schon sind die Webtrafficdaten der letzten 6 Monate weg.

Wer Ersatz braucht, muß leider von Null anfangen und das „Traffic Stats Widget“ Plugin installieren. Das fängt dann aber nach Installation wieder bei 0 zu zählen. Das von WP als Dropin installierte Plugin, sieht zwar nett aus, kann aber nur 24h auswerten und uns leider nicht sagen, wieviele Leute in den letzten Tagen/Wochen/Monaten da waren 🙁

 

Root-Exploit im TCP/IP Stack – CVE-2016-8655

Im Linux Kernel klafft die nächste Root-Lücke, diesmal im Netzwerkbereich, dem TCP/IP Stack.

Die Lücke können nur lokale Prozesse ausnutzen, i.d.R. braucht es daher eine weitere Sicherheitslücke z.b. im Browser oder einen angemeldeten Benutzer.  Das Ganze betrifft somit „eigentlich“ nur Server.

Updates gibt es derzeit für Fedora noch keine. Der neuste Kernel 4.8.12-200 vom 2.12. behebt das Problem  noch nicht, trotzdem sollte man den schon einspielen, denn wie man sieht, behebt er andere Securityprobleme:

* Fr Dez 02 2016 Justin M. Forbes <jforbes@fedoraproject.org> – 4.8.12-200
– Linux v4.8.12
– CVE-2016-9755 Fix Out-of-bounds write issue when defragmenting ipv6 packets (rhbz 1400904 1400905)
– CVE-2016-9756 Fix kvm: stack memory information leakage (rhbz 1400468 1400469)
– Fix kvm: out of bounds memory access via vcpu_id (rhbz 1400804 1400805)

Ubuntu stellt als erster gepatchte Kernel bereit, muß man auch mal lobend erwähnen.

Den Exploit für Ubuntu gibt es hier:

Linux Kernel 4.4.0 AF_PACKET Race Condition / Privilege Escalation

Wie man im Source lesen kann, hat sich der Autor auch schon an Fedora 25 probiert, es aber wieder auskommentiert.

Die nächste Sicherheitslücke klafft übrigens im Android Kernel, da können alle bekannten Android Versionen ab 4.4.4 von außen komplett übernommen werden. Erste Patche sind zwar schon bei den Herstellern verfügbar, aber wann die #1 Samsung, das Update bereitstellt, steht in den Sternen 🙁

Hier mal die Liste der von Google genannten Schwachstellenreports, die damit zusammen hängen, einige sind schon zwei Jahre alt :

CVE-2016-9120: Schwachstelle in Kernel ION Subsystem ermöglicht komplette
CVE-2016-8411: Schwachstellen in Qualcomm Komponenten ermöglichen komplette
CVE-2016-8410: Schwachstelle in Qualcomm Audiotreiber ermöglicht Ausspähen
CVE-2016-8408 CVE-2016-8409: Schwachstellen in NVIDIA Grafiktreiber
CVE-2016-8401 CVE-2016-8402 CVE-2016-8403 CVE-2016-8404 CVE-2016-8405
CVE-2016-8406 CVE-2016-8407: Schwachstellen in Kernelkomponenten ermöglichen
CVE-2016-8400: Schwachstelle in NVIDIA Grafikbibliothek ermöglicht Ausspähen
CVE-2016-8399: Schwachstelle im Netzwerk-Subsystem ermöglicht komplette
CVE-2016-8397: Schwachstelle in NVIDIA Grafiktreiber ermöglicht Ausspähen
CVE-2016-8396: Schwachstelle in MediaTek Grafiktreiber ermöglicht Ausspähen
CVE-2016-8395: Schwachstelle in NVIDIA Kameratreiber ermöglicht
CVE-2016-8393 CVE-2016-8394: Schwachstellen im Synaptics Touchscreen-Treiber
CVE-2016-6915 CVE-2016-6916 CVE-2016-6917: Schwachstellen im NVIDIA
CVE-2016-6791 CVE-2016-8391 CVE-2016-8392: Schwachstellen im Qualcomm
CVE-2016-6789 CVE-2016-6790: Schwachstellen in NVIDIA Grafikbibliothek
CVE-2016-6788: Schwachstelle im MediaTek I2C-Treiber ermöglicht komplette
CVE-2016-6786 CVE-2016-6787: Schwachstellen im Performance-Subsystem
CVE-2016-6778 CVE-2016-6779 CVE-2016-6780: Schwachstellen im HTC
CVE-2016-6775 CVE-2016-6776 CVE-2016-6777: Schwachstellen in NVIDIA
CVE-2016-6774: Schwachstelle in Package Manager ermöglicht Ausspähen von
CVE-2016-6773: Schwachstelle in Mediaserver ermöglicht Ausspähen von
CVE-2016-6772: Schwachstelle in Wi-Fi ermöglicht Ausführen beliebigen
CVE-2016-6771: Schwachstelle in Telephony ermöglicht Privilegieneskalation
CVE-2016-6770: Schwachstelle in Framework API ermöglicht
CVE-2016-6769: Schwachstelle in Smart Lock ermöglicht Privilegieneskalation
CVE-2016-6768: Schwachstelle in Bibliothek Framesequence ermöglicht
CVE-2016-6767: Schwachstelle in Mediaserver ermöglicht
CVE-2016-6765: Schwachstelle in Mediaserver ermöglicht
CVE-2016-6764 CVE-2016-6766: Schwachstellen in Mediaserver ermöglichen
CVE-2016-6763: Schwachstelle in Telephony ermöglicht
CVE-2016-6762: Schwachstelle in libziparchive ermöglicht Ausführung
CVE-2016-6758 CVE-2016-6759 CVE-2016-6760 CVE-2016-6761: Schwachstellen in
CVE-2016-6756 CVE-2016-6757: Schwachstellen in Qualcomm Komponeten
CVE-2016-6755: Schwachstelle in Qualcomm Kamera-Treiber ermöglicht
CVE-2016-6492 CVE-2016-6781 CVE-2016-6782 CVE-2016-6783 CVE-2016-6784
CVE-2016-6785: Schwachstellen in MediaTek-Treiber ermöglichen Ausführung
CVE-2016-5341: Schwachstelle in Qualcomm GPS-Komponente ermöglicht
CVE-2015-8967: Schwachstelle in Kernel ermöglicht Ausführung beliebigen
CVE-2015-8966: Schwachstelle in Kernel ermöglicht Ausführung beliebigen
CVE-2014-9909 CVE-2014-9910: Schwachstellen in Broadcom Wi-Fi-Treiber
CVE-2016-5195: Schwachstelle in Linux-Kernel ermöglicht Erlangen von
CVE-2016-5421: Schwachstelle in cURL ermöglicht Ausführung beliebigen
CVE-2016-5420: Schwachstelle in cURL ermöglicht Umgehen von
CVE-2016-5419: Schwachstelle in cURL ermöglicht Umgehen von
CVE-2016-4794: Schwachstelle in Linux-Kernel ermöglicht
CVE-2015-7872: Schwachstelle in Linux-Kernel erlaubt
CVE-2014-4014: Schwachstelle im Linux-Kernel ermöglicht