Pulseaudio – All Device Wiedergabe

Schon einmal das Bedürfnis gehabt, daß der Sound nicht nur auf dem Lautsprecher herauskommen soll, sondern auf allen angeschlossenen (und nicht angeschlossenen) Geräten ausgegeben werden soll?

Ja, geschafft ? Nein ? Aber da gibt es natürlich eine Pulseaudio Lösung und die hat es echt in sich 🙂

Pulseaudio ist ja auf den meisten Linuxrechnern der Defaultsoundmixer, auch wenn es noch Jack und GStreamer gibt. Leider gibt es nicht nur das eine Configtool für Pulseaudio, sondern eine ganze Reihe. Das was bei Fedora nicht installiert ist, ist paprefs . Das muß man sich erst mal mit dnf installieren : „dnf install -y paprefs“ Je nach Stand der Fedorainstallation kommen da nur 3, oder auch mal 30 Pakete mit.Bildschirmfoto von »2016-04-09 12-10-13«

Wir brauchen die Funktion „Simultane Ausgabe“ . Da gibt es nur einen Haken, der klicken wir an. Nun haben wir im Lautstärkenmanager ein virtuelles Device in dem alle anderen Devices zusammen gefaßt sind. Das geht natürlich nur, wenn man auch mehrere Ausgabegeräte anschlossen hat. Zu dem oben erwähnten nicht angeschlossenen Fall kommen wir später 😀 .  Das kann sein, die auf dem Mainboard verbaute Audiohardware, eine Soundkarte, Kopfhörer oder auch der HDMI Monitor mit Ton.

Wer es noch nicht aktiviert hat, unten im Mixer ist eine Auswahl was man sehen will, dort einfach „All Streams“ auswählen, daß könnte dann so aussehen :

Bildschirmfoto von »2016-04-09 12-19-33«

Man hat nun also nicht nur die ganzen Programme die man regeln kann, sondern auch jedes Ausgabegerät kann einzeln angesteuert werden. Das ist wichtig, weil zum Einen müssen Geräte die weiter weg sind lauter sein, zum Anderen heißt 100% für jedes Gerät was anderes. Im „Ausgabegeräte“ Tab kann man jede Hardware einzeln ansteuern und, ganz wichtig, man kann die Latenz einstellen. Damit kann man Echos verhindern, weil man ausgleichen kann, daß die Lautsprecherboxen über lange Leitungen angeschlossen sind.  Ganz wichtig, wenn man eine ganze Halle ansteuern will, schliesslich will man kein Echo haben.

Wer jetzt keine Veranstaltung plant oder auf einer sportlichen Großveranstaltung den Stadionsprecher machen will, der kann auch ganz praktisch etwas damit anfangen: volleren Sound.

Jeder Lautsprecher hat seine eigene Übertragungskurve, meint, Höhen und Bässe werden auf jedem Gerät anders wiedergegeben und das können Sie jetzt ausnutzen. Haben Sie z.B. zwei paar Lautsprecher, einen Mittelton betonten und einen für Bass und Höhen, können Sie diese nun über den virtuelle Stream zusammenführen.

Das was ich gemacht habe, meinen HDMI Lautsprechermonitor in die gemeinsame Klangausgabe eingebunden, so daß die Lautsprecher links und rechts neben dem Monitor nun von vorne kommen und damit ein viel besseres Klangbild mit Surroundsound möglich ist. Da man jetzt mehrere Lautsprecher hat, kann man natürlich auch Mehrkanalton abspielen, wenn die restliche Software da mitspielt.

Im nächsten Teil des Artikels befassen wir uns mit Netzwerkplayback ! Haltet Eure Handies bereit 😀

 

Planung – Vorratsdatenspeicherung auch für Messenger und Geocaching möglich

Da kommt sie, die nächste Welle mit Vorratsdaten, diesmal auch für eher harmlose Sachen wie GeoCaching.

Da hatte WhatsApp gerade erst die Überwacher mit einer Verschlüsselung verärgert, da kommt auch schon der Ruf, genau diese Messenger mal als Dienstanbieter zu werten und damit zum Ziel der Regelungen im TKG zu machen.

Natürlich geht es „offiziell“ darum, daß mit GeoCaching Verbrecher ohne sich zu verabreden ( hier merkt man wieder, daß die keine Ahnung haben ), Dinge tauschen könnten. „Tracking“ über die eingebauten GPS Sensoren der Handies und speziellen GeoCachingfinder, wäre ja auch denkbar. Damit man ja mit bekommt, wer sich für welchen Cache interessiert hat. Tja, da wird man ganz schnell mal zum Terroristenunterstützer nur weil man am falschen Cache war.

Gefordert hat das übrigens der Bundesrat, konkret die Kollegen aus Hessen, die auch gern mal Finanzbeamte von der Steuerfahndung als krank einstufen lassen um Ermittlungen gegen Ihre Freunde und Unterstützer zu unterbinden.  Einer der damals gechassten Steuerfahnder arbeitet heute als Steuerberater, und das wie man hört, sehr erfolgreich.

Nachlesen kann man das vom Bundesrat hier und hier kann man den WDR Bericht über die Steuerfahnderaffäre anschauen.

Das ist Überwachungsstaat pur. Man wird sehen wies kommt.

Quelle: Golem.de

SSH VPN mit den iproute2 Tools

Vor einiger Zeit habe ich gezeigt, wie man ein SSH VPN erstellt. Heute gibt es nun die verbesserte Version, die auch iproute2 Tools benutzt, die ifconfig & Co. abgelöst haben.

Es gelten die gleichen Regeln wie für den alten Beitrag. Als kleine Abweichung nutzen wir diesmal das tun0 Interface, aber das ist reine Kosmetik.

Vorbereitungen

Auf dem VPN Server muß der SSH Tunnel erlaubt sein. Dazu tragen wir „PermitTunnel yes“ in /etc/ssh/sshd_config ein und starten den sshd neu.

Auf dem Clienten

Als erstes öffnen wir den Tunnelverbinder und wie man an den neuen Optionen sehen kann, brauchen wir kein Sleep mehr, denn das macht SSH jetzt für uns von ganz alleine :

ssh -NTCf -w 0:0 root@2te.vpn.server.ip

auf dem VPN Server

 ip link set tun0 up;
 ip addr add 10.0.1.1/32 peer 10.0.1.2 dev tun0;
 echo 1 > /proc/sys/net/ipv4/ip_forward ;iptables -t nat -A POSTROUTING -o eth0 -j MASQUERADE;

Da der SSH Befehl im Hintergrund anbleibt, können wir auf das Sleep verzichten und direkt zum Clienten wechseln.

Auf dem Clienten

ip link set tun0 up;
ip addr add 10.0.1.2/32 peer 10.0.1.1 dev tun0;
route add 2te.vpn.server.ip gw alte.gw.ip;
route del default gw alte.gw.ip;
route add default gw 10.0.1.1 dev tun0;

Das wars schon wieder, sofern Ihr keine Fehlermeldung bekommen habt. Wichtig ist die Reihenfolge der Aktionen, also daß SSH zuerst gestartet wird, damit das Tunnelinterface auf der Serverseite vorbereitet werden kann. Wenn man nach SSH z.b. „ip link delete tun0“ eingibt, war alles umsonst und es wird nicht funktionieren.

Update:

Falls ihr ein „Cannot find device „tun0““ bekommt, dann führt mal mit Rootrechten “ tunctl -t tun0 -n “ aus.