Winter am Mittelweg – Radwege verschwunden

So liebe Stadt Braunschweig,

kaum daß der letzte Artikel fertig war, zeigt sich schon die nächste Gefahr für Radfahrer:

Bei Schneefall sind die Radwege unpassierbar.

Mittelweg - unbenutzbare Radwege

Mittelweg – unbenutzbare Radwege

 

Nicht, daß die Radwege nicht geräumt werden und so wenigsten ein vorsichtiges befahren möglich wäre, nein, dank der tumpen Maßnahme, den Radweg auf die Straße zu verlegen, kann dieser nun gar nicht mehr befahren werden. Geräumt und gesalzen wird dort nicht und durch den Matsch den die Autos dort platzieren, ist er auch unpassierbar.

Ein echter Geniestreich der Stadt(un)planung.

Die einzig richtige Forderung kann hier nur sein, den Quatsch endlich auszubügeln und wieder richtige Fuß- und Radwege anzulegen.

Radfahrer sollten den Mittelweg in Braunschweig meiden

Seit dem Umbau des Mittelweges letztes Jahr, kommt es mehrfach in der Woche zu deftigen verbalen Meldungen einzelnen Radfahrer wie bspw. „Arschloch!“, „Ey Du Arsch!“ „Hey!“ . Tendenz: steigend.

Grund ist die lebensgefährliche Maßnahme der Stadt Braunschweig, den Verkehr durch Radfahrer zu entschleunigen. Durch den Verzicht auf Radwege, bzw. die breiten Fußwege die es vor dem Umbau gab, und die von Fußgängern und Radfahrer genutzt wurden, konnten in der Mittelspur unsinnige und völlig unnötige Verkehrsinseln installiert werden. Lediglich an zwei Stellen auf dem gesamten Mittelweg, machen diese zusammen mit den schmalen Fußwegen nach dem Umbau überhaupt Sinn: bei Aldi und Penny. Ohne die schmalen Fußwege, wären die Inseln allerdings auch dort völlig überflüßig.

Von Seiten der Stadt werden also gerade die Verkehrsteilnehmer in Gefahr gebracht, die keinen Airbag, kein ABS und vorallem keine Stahlhülle als Schutz haben. Vor wenigen Woche wurde der kleine Fehler einer Mutter mit Kind, die ihr kleines Baby im Anhänger beförderte, fast zu einer Katastrophe mit Todesfolge geworden. Die Mutter zog ohne es anzuzeigen mit dem Rad von der rechten Seite ( Radfahrerspur ) auf die Abbiegespur für Autos, was eine nachfolgende Rentnerin zu später erkannte und die Frau trotz Ausweichmanöver streifte und zu Fall brachte.

Alleine das Vorhandensein eines Bordsteins, hätte die Mutter an so einem Manöver gehindert, wenn es noch einen kombinierten Rad- und Fußweg geben würde. Da wäre Sie mit dem Baby im Anhänger nicht einfach runtergepoltert, sondern bis zur Einmündung der Straße gefahren, in die Sie abbiegen wollte.

Bislang gab es noch keine Todesopfer unter den Radfahrern, aber das es nur Glückssache war, erwähnt die Stadt lieber nicht. Der ADAC, welcher ja ansonsten für Sicherheit steht, zieht es vor lieber mit dem Verursacher zusammen zu arbeiten, statt diesen Misstand deutlich anzuprangern. Innerhalb von zwei Jahren gibt es trotz Fotos keine erkennbare Reaktion.

Von den viel zu schmalen Fußwegen, auf denen sich Gruppen von Fußgängern im Entenmarsch aneinander vorbei schlängen müssen, soll an dieser Stelle nichts erwähnt werden.

Hier ein paar Impressionen zur Meinungsbildung:

(Quelle: msc – Eine Einwilligung der Personen liegt vor.)

Mittelweg4 Mittelweg3 Mittelweg2 Mittelweg1 Mittelweg5Das viele Gelb ist reiner Zufall.