Wir unterbrechen das Programm aufgrund einer ..

„… dringenden Meldung.“ So heißt das ja bei Newsseiten und -sendern immer, wenn was schnell neues kommt. Bei Computern nennt man es einfach „Update“, egal ob es für Programme oder Teile des Betriebssystems ist.

Heute gab es auf den newseiten gleich wieder so eine Überschlagsmeldung:

http://www.heise.de/meldung/glibc-Dramatische-Sicherheitsluecke-in-Linux-Netzwerkfunktionen-3107621.html

Essenz: In der sehr wichtigen Betriebssystemlibrary glibc klaffte mal wieder eine dicke Lücke, die seit Jahren keiner (der es behoben haben wollte) gefunden hat. Da es sich um eine Remote-Code-Execution Schwachstelle handelt, bei der also jeder halbwegs geskillte Hacker jedes System von außen angreifen kann, ist das eine kritische Sicherheitslücke und muß entsprechend behoben werden.

Wir haben ausnahmsweise 1 Stunde nach Veröffentlichung des Patches für Fedora die Testversion der glibc eingespielt, so daß unsere Server jetzt alle sicher sind. Nur so angemerkt, falls jemand auf dumme Ideen kommt 😉

Was ich ziemlich lustig finden sind Trollkommentare wie diese hier:

Diese Kommentare haben eins gemeinsam, sie versuchen Linuxuser damit aufzuziehen, daß diese sich sicherer wägen als Windowsuser und daß auch jedem sagen. Vermutlich stört letzteres die Windowsfanboys 🙂

Wenn man sich mal ansieht, wann die Lücke „publik“ wurde und damit ist nicht der Juli 2015 gemeint, als die Lücke übersehen wurde beim Fixen von gethostbyname(), sondern gestern im Laufe des späten Abends. Kann man richtig Stolz sein auf alle Beteiligten, weil 12 Stunden später bereits Pakete für alle möglichen Distributionen vorhanden waren, die den Fehler behoben haben.

Hier bin ich der Meinung, daß Microsoft das nie in ~12 Stunden zur Installation freigegeben hätte, obwohl es so kritisch ist, da zu viele „Business“ Kunden dranhängen. Vielleicht, und das wird man leider nicht erfahren, wäre das erst unter den Teppich gekehrt worden und dann am Patchday veröffentlicht worden. Dieser Patchday ist, was mich an Windowsecurity im Nachhinein stört.

Deswegen denke ich, mit Linux fährt man besser.

Windows: „Meine Desktopicons sind weg!“

Ach ja, wenn an der IT Guy ist, dann bekommt man verzweifelte Anrufe von Usern und Bekannten, selbst wenn man gar kein Windows mehr benutzt. Lesen die mein Linux-Blog eigentlich nicht ? Kratz …

Naja, einer davon lief Samstagabend auf:

„Meine Desktopicons sind weg! Ich bekommen die nicht wieder zurück und ich muß meine Terminarbeit abgeben.“ 🙂

Immerhin hatte er schon versucht das Dokument einfach per Arbeitsplatz zu suchen, leider ohne Erfolg.

Mit Windows 8 habe ich zwar keine eigenen Erfahrungen, aber das Web kennt das Problem, wie Google sofort feststellte. Allerdings ist es ein Windows allgemeines Problem, da es tatsächlich eine Option im Anzeigemenü gibt, mit der man die Desktopicons abschalten kann. Den tieferen Sinn davon muß man aber nicht verstehen, oder ?

Lösung:

Rechtsklick auf den Desktop -> Anzeige -> Desktopicons einschalten

Ursache:

Dafür gibt es wohl einen versteckten Tastaturshortcut, den man unabsichtlich auslösen kann.