Wer Fedora benutzt und eine Nvidia Grafikkarte, wird i.d.R. auch die RPMFusion Treiber für Nvidia benutzen, da diese einfacher zu installieren sind als Nvidia selbst zu kompilieren.
Mußte man früher auf die neuen Kerneltreibermodule warten, weil sie passend vorkompiliert waren, werden diese heute über akmods gebaut, wenn ein neuer Kernel installiert wurde.
Was aber, wenn das aus irgendeinem Grund nicht ging ?
Dann bootet Eurer Rechner sich in eine Endlosschleife beim Start. Aus dieser gibt es nur ein Entkommen: Rebooten und dann einen anderen Kernel auswählen.
Damit hat man erstmal ein funktionierendes System zurück, aber nutzt einem das was ? Nein!
Die Module werden in Abhängigkeit vom aktuell laufenden Kernel getestet und notfalls beim Booten gebaut. Da ein alter Kernel läuft und gebootet hat, braucht man jetzt kein neues Modul mehr, weil es ist schon da.
Anstatt also auf alle installierten Kernel zu testen und zu bauen, wird nur auf den laufenden Kernel getestet. Also kann man die Module nur bauen, wenn der Rechner den neuen Kernel bootet: Ein Teufelskreis 😀
Wie man die Kernelmodule selbst baut
Wir brauchen die üblichen Balls-of-Steel, das Rootpasswort und jemanden, der Euch clevererweise diese Anleitung ausgedruckt hat, denn Ihr werdet Sie sonst nicht lesen können, wenn Ihr das macht 😉
1. Rebooten in das Grubmenü
2. Im Grubmenü den aktuellen Kernel auswählen und „e“ drücken
3. Ihr seht den Grubbooteintrag für diesen Kernel vor Euch:
Die ganzen XXXX sind Platzhalter für Eure UUIDS von den Festplatten, einfach ignorieren!
load_video
set gfxpayload=keep
insmod gzio
insmod part_msdos
insmod ext2
set root='hd2,msdos1'
if [ x$feature_platform_search_hint = xy ]; then
search --no-floppy --fs-uuid --set=root --hint-bios=hd2,msdos1 --hint-efi=hd2,msdos1 --hintbaremetal=ahci2,msdos1 XXXX
else
search --no-floppy --fs-uuid --set=root XXXXX
fi
linux /vmlinuz-4.6.4-201.fc23.x86_64 root=/dev/mapper/luks-XXX ro vconsole.font=latarcyrheb-sun16 rd.luks.uuid=luks-caXXXX
rd.luks.uuid=luks-XXX rhgb quiet splash LANG=de_DE.UTF-8 1
initrd /initramfs-4.6.4-201.fc23.x86_64.img
Die grüne Zeile ist die wichtige Zeile für Euch. Hängt am Ende eine „1“ dran, so wie oben zu sehen. Damit bootet der Rechner nicht in die Grafische Oberfläche ( Runlevel 5), sondern geht in die Rootkonsole ( Runlevel 1 ) . Im Runlevel 1 werden die ganzen nicht existenten Treiber noch nicht geladen, weswegen das funktioniert.
4. Gebt das Rootpasswort ein, wenn Ihr gefragt werdet
5. gebt „akmods“ ein .. und wartet bis es fertig ist. Es dauert ein bisschen.
6. gebt „init 5“ ein, wenn keine Fehler gemeldet wurden und Eurer Rechner bootet in die normale Oberfläche weiter – mit dem neuen Kernel